breiten Winkel und geht demzufolge fast unbemerkt in den Bauchrand über. Der Bauchrand
ist gerade, oder ganz wenig bogig, und geht unmerklich in den relativ auffällig hohen,
stumpf gerundeten Vorderrand über. Entlang des Vorder- und Bauchrandes erheben sich
Randborsten, die nach hinten allmählich kürzer werden (Taf. X, Fig. 8).
A n der Schalenoberfläche laufen b o g ig e Linien hin, die besonders am Vorderrand
besser sichtbar sind. Der ziemlich breite Raum zwischen den Linien ist fein granuliert. Die
Färbung der Schale ist gelblich.
Der postanale T e il des Postabdomens ist nahezii in seinem ganzen Verlaufe gleich
breit, die Basis der Endkrallen scharf abgesondert, die distale' Spitze gerundet, am Hinter-
bezw. Oberrand mit u — 13 kleinen, bogigen Erhöhungen, wogegen an den Seiten, ziemlich
entfernt vom Rande, in einer Längsreihe 11- 13 spitze Dornen sitzen, unter welcher, je ein
Härchen aufragt (Taf. X, F ig. 9). Die Endkrallen sind kräftig, sichelförmig, an der Basis
mit einer Nebenkralle versehen.
Die Länge des Weibchens beträgt 0,25—-0,34 mm, die größte Höhe o 28 m tn^ ^
Fundorte-: C u r u z u - c h i& j , toter Arm des Paragüayflusseä/ E s t i ä P o s t i l l o n , L a gune;
T e b i c u a y , ständiger Tümpel.
E . v. D a d ä y hat d iS S fA r t als Repräsentanten djgs Genus Älona aus Ceylon, G. O.
S a f sJaber unter dem Namen Alonella sculpta aus' Brasilien beschrieben. Die Vergleichung
der untersuchten Exemplare aus Paraguay und Ceylon mit den von G. O. S a r s unter dem
Namen Alonella sculpta beschriebenen ergab, jeden Zweifel äuss'chließend, d a jp die
E . v. D a d a y s c h e Alona-Alonella globulosa und die G. O. S a r s s c h e Alonella sculpta vollständig
identisch sind, bezw. daß letztere b loß Synonym der ersteren sei. Zudem ist zii* bemerken,
daß sämtliche Exemplare von Alonella globulosa vermöge der Struktur des Postabdomens
lebhaft an Alonella Karua (King) erinnern, im übrigen aber Wesentlich und
leicht kenntlich von derselben verschieden sind.
Gen. Dadaya Sars.
B a d a y a S a r s , G. O., 27, p. 73.
Dies Genus steht den Gattungen Chydorm und Pleuroxus sehr .nahe und bildet g e wissermaßen
einen | J e r g a n g zu dem Genus Alonella. Bisher ist es bloß von Ceylon, Suis
matra, Hinterindien und aus Südamerika, bekannt, und zwar in einer einzigen, der nachfolgen-
den Art.
230. D ad ay a m a c ro p s (Dad.).
A lo n a mac rops D a d a y , E v., 2, p. 38, Fig. 17a—e.
B a d a y a mac rops S a rs , G. O., 27, p. 74, Taf. XI, Fig. 5 a -b .
Aus Südamerika wurde diese A r t zuerst von G. O. S a r s von dem Fundort Itatiba
verzeichnet. T h . S t i n g e l i n fand sie im brackischen Wasser der Furo S. Isabel im Mündungsgebiet
des Amazonas (loc. cit. p. 587). Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in
dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: A r e g u a , Pfütze an der Eisenb ahn;
E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ergüsse.;. V i l l a S a n a , Inundationen des Baches
Paso Ita u n d . Peguaho-Teich; allein an keiner Stelle häufig.
Die mir vorliegenden Exemplare weichen nur insofern von den ceylonischen und den
von G. O. S a r s : beschriebenen ab, als der Rückenrand der Schale stärker erhaben, der
Hinterrand aber kü rz e r ist und an dem Winkel, welchen derselbe mit dem Bauchrand bildet,
ein itäch hinten gerichteter/spitzer Zahnfortsatz entspringt; dieselben repräsentieren somit
gewissermaßen eine Varietät.
Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren Längggo;34 mm, ihre größte Höhe aber
III3 mm betrug,-sie sind mithin größer als die von CeyJjm und dem Fundort Itatiba.
Gen. Dunhevedia King.
E in ziemlich kosmopi¿tissbhSi Genus, .insofern eine oder mehrere Seiner Arten mit
Ausnahme von A fr ik a aus allen Weltteilen bekannt sind. Ein Teil der Arten findet sich in
früheren literarischen Daten in dem A. B irg e .s eh en Genus Cre.pidoce.rcus, von welchem es
Steh indessen in neuerer Zeit hera^^tellte, dabU0S| bloß als Synonym des K in g s c h e n Genus
Dunhevedia gölten kann. V on den übrigen Gajftjungen der Familie ist diese durch die Form
und Struktur des Pöstabdomens leicht zu unterscheiden, ihre Arten aber weichen fast nur
durch die Form des Lippenanhangs voneinander ab. Aus Südamerika ist bisher bloß die
nachstehende A r t ^ k a n n t .
231. D u n h ev ed ia o d o n to p lax SarsHT
D u n h e v ed ia odontoplax S a r s , 0 - G„ 27, p. jjp| Taf. XI, Fig^pa — b.
A u s Südamerika, und zwar von chilenischen Fundorten, hat J. R i c h a r d diese A r t unter
dem Namen Dunhevedia setigera Birge bereits 189$ (23 p 296), W . V ä v r a aber 1900 verzeichnet
(31. p. '22. F ig. f i e G: Qt S 'ä r s hat 1901 die Repräsentanten dieser. A r t an einem
brasilianischen Fundort angetroffen und auf Grund der Struktur des Lippenanhanges als neu
beschrieben. D a ß W . V ä v r a die S a t f i s f e n Exemplare von Dunhevedia odontoplax untersucht
hat, wird durch ■ seine Abbildung des Lippenanhanges unzweifelhaft dargetan.
Bei meinen Untersuchungen habe ich die A r t aiis dem Material von folgenden Fundorten
verzeichnet: Zwischen A r e g u a u n d 'L u g u S Inundationstümpel des Yuguariflusses,
sowie Tümpel am Eisenbahndamm; zwischen A r e g u a und dem Y u g u a r i f l u s s e , Inundationen
eines -Ba ches ; A s u n c i o n , Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; C e r r o
L e o n , Bañado; T e b i ifcu a y , ständiger Tümpel, ;|®nach ist die A r t in der Fauna von Paragua
y ziemlich häufig, in Menge aber hat sie sich an keinem Fundorte gezeigt.
Unter den mir vorliegenden Exemplaren habe ich b loß Weibchen gefunden, die mit
den von G. O. S a r s abgebildeten durchaus Übereinstimmten und an dem unpaaren Zahnfortsatz
am Vorderrand des Lippenanhanges IliCht zu erkennen sind. Die Körperlänge beträgt
0,45 mm.
Gen. Leptorhynchus Herr.
L e p to rh yn ch u s I .iiijeb .o rg , W., 13, p. 487.
■ Bisher war eine einzige A r t dieses. Genus -äusc Europa und Nordamerika bekannt,
welche G. O. S a r s 1861 unter dem Namen Harporhynchus falcatus beschrieben hatte. Im
Jahre 1884 stellte C. L. H e r r i c k dieselbe Art als Repräsentanten des von ihm aufgestellten