
mit dem Bauchrande einen stumpf gerundeten Winkel und ist in' der 'ganzen Lan ge mit
in zwei ungleiche Äste geteilten Fiederborsten bedeckt. Der Bauchrand ist nach unten abschüssig,
ziemlich scharf gerundet und trägt der Länge nach ungeästete Fiederborsten, die
nach hinten allmählich länger werden. Der Vorderrand ist?.schwach b o g ig (Taf. X I I , Fig. n ) .
A n der Schalenoberfläche sind Wachstumsringe sichtbar, die indessen zackig verlaufen
und durch Ausläufer miteinander verbunden sind, demzufolge die? Schalenoberfläche in sechse
ckige Felderchen geteilt erscheint (Taf. X I I , F ig. n ) . A n der Stelle, wo die Ausläufer von
den Wachstumslinien ausgehen, zeigen sich warzenförmige Kutikularerheb ungen, die jedoch
nur dann gut ins A u g e fallen, wenn man das Tier von oben oder unten untersucht (Taf. X I I ,
F ig. 12). A n der Kopfschale fehlen diese Erhöhungen. Der Innenraum der sechseckigen
Felderchen ist feiner oder derber granuliert. A n den Wachstumsgürteln habe ich keine
Randborsten wahrgenommen.
Das Postabdomen ist in einen infra- und einen supraanalen Lappen geteilt, die beide
mehr oder weniger scharf b o g ig sind. Am Rande des supraanalen Lappens erheben sich
gleich weit voneinander l g - 10 kräftige Dornen, innerhalb welcher sich eine Reihe von Bündeln
kurzer Härchen zeigen (Taf. X I I , Fig. 14). Der infraanale Lappen ist g röß e r als der
vorige, an der Basis der Endkralle schwach vertieft, am Hinterrand erhebt sich eine Reihe
zahlreicher kleiner, indessen gleich langer Dornen, die an der Basis der Endkralle beginnt.
In der Dornenreihe sitzen auch sechs lange Borsten, deren oberste am kürzesten ist. Die
Abdominalborsten sitzen auf kleinen Höckerchen. Die Endkralle ist kaum merklich g e krümmt
und trägt eine kräftigere längere und eine schwächere kürzere Nebenkralle, die jedoch
mehr Borsten ähnlich sind (Taf. X I I , F ig. 14). Der Vorder- bezw. Unterrand des ^ost-
abdomens ist gerade, glatt.
Die ganze Körperlänge beträgt 0,58— 0,6 mm, die grö ß te Höhe 0,45 mm. Die Färbung
der Schale ist gelbbraun.
Fundort: A s u n c i o n , Campo Grande, Calle de l a . Cañada, von Quellen gebildete
Tümpel und Gräben.
Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht die neue A r t am nächsten zu
liiocryptus Haly i Brad., dem sie durch die Struktur des Postabdömens, sowie des ersten
und zweiten Antennenpaares gleicht; sich aber durch die Struktur der Schale nicht nur von
dieser, sondern auch von allen übrigen Arten der Gattung wesentlich unterscheidet.
Gen. Grimaldina Richard.
Eine neuere Gattung der Familie, welche 1892 von J. R i c h a r d auf gestellt worden
ist, und zwar bei der Beschreibung einer vom französischen Kongo herstammenden Art.
Dem Anscheine nach ist sie eine charakteristische Gattung der südlichen Weltteile, insofern
sie bisher bloß aus Afrika, Neu-Guinea und Südamerika bekannt ist, und zwar aus allen
drei Weltteilen in ein und derselben Art.
256. G rim a ld in a B ra z z a i Rieh.
Grimaldina brazzai S a rs , G. O., 27, p; 78, Taf. V, Fig. 1 —14.
Aus Südamerika wurde diese A r t zuerst von G. O. S a r s in seiner eben zitierten Arbeit
1901 von einem brasilianischen Fundort erwähnt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie
in dem Material von dem Fundort E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ergüs se, vorgefunden.
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen zwar im Wesen mit den von G. O. S a r s
beschriebenen brasilianischen überein, in einzelnen Details aber weisen sie dennoch einige
Abweichungen auf.
A n den Astgliedern des zweiten Antennenpaares zeigen sich in 1— 2 Kränze angeordnete
kleine Zähnchen, die an den Exemplaren von G. O. S a r s zu fehlen scheinen. Am
Lippenanhang erheben sich kleine Härchen in zwei Querreihen.
Der Rückenrand der Schale ist hinter dem Herzen vertieft, demzufolge der Kopf
vom Rumpf abgesondert erscheint. Der Hinterrand ist deutlich bogig, in der unteren Plälfte
mit kurzen, kräftigen Borsten bedeckt, in der oberen Plälfte hingegen erhebt sich eine innere
Reihe sehr kleiner Plärchen. Der Bauchrand ist im vorderen und hinteren Drittel sägeförmig,
im mittleren Drittel glatt, in der ganzen Länge behaart, die Plaare werden bis zum
unteren hinteren Winkel allmählich länger. Der Vorderrand bildet einen ziemlich stark vorstehenden
gerundeten Plügel, entlang welchem sich Sägezähne zeigen.
A n der Schalenoberfläche erheben sich in perpendiculärer Richtung Kämmchen, die
in ihrem V erlaufe durch Ausläufer miteinander verbunden sind und solcherart schmale rhombische
Felderchen bilden, die fein granuliert sind, und in dieser Hinsicht stimmen die paraguayischen
Exemplare mit den neuguineaischen überein. Durch die vorstehenden Kämmchen
wird der Rückenrand der Schale rauh, annähernd sägeartig.
Das Postabdomen ist in drei Lappen geteilt, in einen distalen bezw. analen kleineren,
in einen medialen größeren und in einen proximalen mittelgroßen Teil, von welchen sich
b loß letzterer etwas von den S a r s sehen Exemplaren unterscheidet, insofern der Rand nicht
glatt, sondern mit kurzen, feinen Plärchen bedeckt ist.
Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren ganze Körperlänge 0,7 mm beträgt, die
somit etwas kleiner sind als die Exemplare von G. O. S a r s .
Diese kurz geschilderten Verschiedenheiten halte ich meinerseits nicht für hinlänglich,
um diese Exemplare als Repräsentanten einer Varietät zu betrachten.
Gen. Macrothrix Baird.
Macrothrix L illje b o rg , W., 18, p. 336.
Eine echt kosmopolitische Gattung, die aus Südamerika seit den Aufzeichnungen von
A . W i e r z e j s k i 1892 bekannt ist. In Südamerika scheint sie sich einer großen Verbreitung
zu erfreuen, denn es sind bisher bereits 12 Arten von verschiedenen Fundorten bekannt ge worden.
Ein verschwindend kleiner T e il der Arten kommt auch in anderen Weltgegenden
vor, der größte T e il derselben aber ist bisher als charakteristisch für Südamerika zu betrachten;
es sind dies folgende: Macrothrix Goeldii Rieh., Macr. ciliata Vävr., Macr.
cactus Vävr., Macr. elegans Sars, Macr. squamosa Sars, Macr. oviformis Ekm., Macr.
inflata Dad. und Macr. odontocephala Dad. Bei meinen derzeitigen U n tersuchung en habe
ich nachstehende gefunden.
Zoologica. H e ft 44.