
die Mundwerkzeuge mit den Tastern, die Fühler, Schienen und Tarsen und die Cerci nackt,
gelblichweiß oder weiß gefärbt. Abd. I— V I I I an Länge einander ziemlich gleich, IX etwas
kürzer, X dagegen etwa so lan g wie V I I I und IX zusammen, mit einfach gerundeter Spitze.
T e rg . I V I I I jederseits mit einer kurzen, beiderseits gefiederten dörnähnliehen Borste
besetzt; auf Terg . I stehen dieselben weiter vöm Seitenrande entfernt als bei den ü b r ig e i fS S
Ko p f sehr breit, mit einer Anzahl dichter Büschel strahlenförmig auseinandergellender, g e spaltener
und gefiederter Schuppenhaare besetzt. — Fühler nur wenig länger als die Hälfte
des Körpers^ I. und 2. Glied län ge r als breit. 3 - 20. quer und vom 20. ab allmählich länger
werdend. Kiefertaster 5gliedrig, letztes Glied etwas länger als das vorletzte. Lippentaster sehr
kurz, letztes Glied stark verbreitert, 2mal so breit als lang, von dem vorletzten kaum ab;ge-
setzt. Beine plump, Schenkel und; Schienen mit mehreren kräftigen Fiederborsten besetzt.
— Cerci kurz, ihre einzelnen Glieder länger als dick, dicht mit gefiederten und einfachen
Borsten besetzt. Styli nur an Ventr. IX vorhanden, kurz. — Ovipositor kurz, Ventr. IX nicht
überragend, an der Spitze mit mehreren Zähnen bewaffnet.
L än g e : 5— 514 mm. Breite: 2R— 3V2 mm.
L . emiliae steht der vorhergehenden A r t habituell Sehr nahe, läß t ¡¡¡h aber an den
auffallenden Büscheln der Stirne und dem breiten Lippentasterendglied unschwer erkennen.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Die A r t ist, über das g;Jf|z e S t e p p e n g e b i e t d e r p a 1 ä -
a r k t i | | h e n FüüJSSä (sowohl Tief- als Hochsteppl) verbreitet. Meine Frau u f Ä c h sammelten
sie in der algerischen Sahara (bei B isk rä f Dr. M i c h ä e S e n b e i Bedraschin§§üdlich
von Kairo) und 'B r , H e ym o n s in der transkaspischen Hochsteppe.
E t h o l o g i e : L . emiliae ist gesetzmäßig m y r in e c o p h i l , und zwar lebt sie, wie es
scheint, nur bei Myrmecoeystus. W i r 3 |w o h l als auch M i c h a e l s e n und H e ym o n s trafen
sie ausschließlich in den Nestern der genannten Wüstenameise an (bei Myrmecoey stus via-
ticus und ihren Rassen).
t fb e r die Beziehungen unserer L ep ism in a zü ihren Wirten ist wenig zu iäägen: In
den künstlichen Myrmecocystus-Beobachtungsnestem hielten sie sich die meiste Zeit versteckt
oder im Sand vergraben, und nur selten kamen sie %um Vorschein. Blitzartig, -stoßweise
huschten sie dann durch das Nest, und glitten unter den hochbeinigen Ameisen durch, um
da und dort, an A b fällen schnuppernd, sich einen Moment aufzuhalten, - Und ebenso schnell
als sie gekommen, waren sie auch wieder verschwunden. Die Ameisen schienen ihren Gästen
ga r keine Aufmerksamkeit zu schenken. Das Gastverhältnis ist daher als Synoekie aufzufassen.
—
3. L. p e rs ic a n. sp
(Fig. 26.)hV.
In der Sammlung des Petersburger Museums befinden sich 2 Lepismiden aus Persien,
welche infolge ihres Habitus als auch infolge der charakteristischen Dorsalsetae zur Gattung
Lepismina zu stellen sind. Leider sind die betreffenden Stücke in getrocknetem Zustand und
stark defekt; dennoch aber sind die wichtigsten Merkmale noch recht gut zu erkennen, so
daß eine Beschreibung der A r t möglich ist.
D ie neue A r t hat eine unverkennbare Ähnlichkeit mit emiliae, doch weicht sie in
mehreren Punkten wesentlich von dieser ab : sie ist zunächst viel größer als emiliae, und sodann
ist auch die Form eine andere, indem sie nämlich merklich breiter und viel flacher ist.
— Der breite, von oben nur wenig sichtbare
Kopf ist (wie bei emiliae) mit mehreren Reihen
kräftiger strahliger Büschel besetzt. — Die
Fühler scheinen nicht viel länger als der halbe
Körper zu sein. :— Oberseite mit braunschwarzen,
Unterseite mit helleren Schuppen
besetzt; die Extremitäten (inkl. Schenkel und
Coxen) hell gefärbL :— Dorsalsetae wie bei
emiliae. Lippentaster schlanker als bei letzterer,
letztes Glied nur wenig breiter als lang
und vom vorletzten deutlich abgesetzt. —
T e rg . X etwa so lang wie V I I— IX zusammen,
mit einfaeb gerundeter Spi^e ~ persica n. sp.
L ä n g e : 71/2 mm. B r e ite : 3V2 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Die beiden Exemplare stammen aus Persien; das eine trägt
die A n g ab e : „Zwischen To ro k und Biardzu, Ost-Chorassa — Persien, 28. III. 1898 ( Z a r u d n y i
leg.)“ ; das an d e re : „Nejzar, Seistan — Persien, 22. V . 1898 (Zarudnyi leg.).“
4. L. s av ig n y i Luc.
:Täf. I F ig S r
1840. Lepisma Savignyi, Lucas in: Hist. nat. Crust., Arachn., et Myriop. p. |#i. — (Abbildung
in Savigny, Desc. de l’Egypt. Ins. t. 1 f. 10.)
1844. Lepismina Savignyi, Gervais in: Walk. Ins. Apt. v. 3 p. 449.
1873. Lepismina S., Lubbock in: Monog. Collemb. and Thysan. p. 232.
D a mir diese A r t in natura unbekannt geblieben, so konnte ich mir über die systematische
Stellung dieser A r t nur aus der Abbildung S a v i g n y s und der Beschreibung L u c a s ’
ein Urteil bilden; ich möchte daher auch die ihr hier angewiesene Stellung vorläufig noch
mit einem ? versehen. —
D ie L u c a s s c h e Beschreibung lautet: „Vorliegende A r t ist bemerkenswert wegen der
großen Länge der Thorakalsegmente; die fein behaarten Fühler nicht länger als der Körper;
Palpen schlank; Beine weniger schlank, mit langen Haaren besetzt; Kopf breit, vorne ge rundet,
am vorderen Rand mit Haaren besetzt; Prothorax sehr breit, nicht beschuppt (?), am
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