mehr Borsten, welche in einer Reihe dicht beisammen s teh en ;' häufig handelt es sich auch
um Doppelkamme, aus 2 Parallelreihen bestehend, von welchen aber stets die vordere b e deutend
kräftiger und breiter ist als die hintere.
Diese dorsalen „ B o r s t e n k ä m m e " zeichnen sich bezüglich ihres Vorkommens durch
01110 g e Konstanz a u s : auf dem Tho rax unterscheiden wir 2 A rten von „Kämmen“ die
kleineren (aus 3— 5 Borsten bestehenden) „ R a n d k äm m e “ und die. größeren R ü c k e n -
k ä m m e . Erster« befinden sich in verschiedener Zahl ( fr - 10 ) an den Seitenrändern , der
fhoiaxsegmente, und zwar stets ^ e ^ r t ü ^ - d a ß s iB z iem lich senkrecht' zu den Rändern
stehen; letztere befinden sich a n d e n H in t e r r ä n d e r n d e r S e g m e n t e u n d zw a r s t e i l
m j e 1 P a a r , d .h . a u f j e d e r S e i t e 1 K am m . S i e Richtung d i f l§ ^ Ö jÄ e n k äm m e “ ist
Wdht ganz parallel dem Segmenthinterrande, indem sie mit ihren medianen Enden etwas
weiter vom Hinterrande abstehen als mit ihren lateralen.
A u f dem A b d om e n , finden sich nur „Rückenkämme“ , aber auf den meis
menten in der Vierzahl, d. h. jederseits zwei. - W ir u n t e r s c h e id e n d em n a c h „ ä u ß e r e “
u n d in n e r « d o r s a l e A b d o m in a lk ä m m e “ . Die „inneren" Kämme entsprechen d e n -
„Ruckenkämmen der Thoraxtergite und befinden sich mit absoluter Regelmäßigkeit und
Konstanz auf den Abd. I I— V I I I (inkl.) und X , während sie auf Abd. I und IX stets fehlen.
Die „äußeren Kamme zeigen dagegen e in verschiedenes Verhalten, welches jedoch auch
wiec eium bei den verschiedenen Artgruppen sehr konstant ist.* Entweder finden sich die
I I _ V I 1 (inkl-) - J i n e a l a - T y p u s “ , oder nur auf
r y p u s '; oder endlich nur auf A b d - i l— V = J a r g i o n i- i.‘ pUs“
Im ersten F all (jm e a teT yp u s ) besitzen also Abd. I I - V I I (inkl.) je 4, Abd. V I I I und X je
2 Kamme; im zweiten Fall (cüiala-Typus) Abd. I I - V I (inkl.) je 4 und V l i J | l I und X
je 2 Kamme; und im dritten Fall [iargionii Typus) nur Abd. I I— V je ,4 und V I— V I I I und X
Je 2 Eamme- In allen drei Fällen sind Abd. I und IX ganz ohne Kämme —
.- I AuCh v e n t r a J befinden sich eine Anzahl „K äm me “ , von welchen mehrere mit großer
Konstanz auftreten und auch systematisch zu verwerten sind. A u f den Abdominalsterniten
stehen, ebenfalls an den Hinterrändern, stets jederseits 1 Kamm und zwar in den meisten
Fallen auf Abd. I I - V I I I , nur bei einer A r t setzen Sich die „lateralen Kämme“ auch auf
Ventr. IX fort [aUnda m.). A u ß e r diesen paarigen „lateralen" Kämmen kommt bei einigen
rten auch in der Mittellinie noch je 1 unpaarer Kamm vor, welcher stets schwach gebogen
und mit der konvexen Seite nach hinten gerichtet ist. Diese ventralen „medialen“ Kämme
sind meist nur auf Abd. I I— V I , g e lten bis V I I vorhanden. . T Ferner sind als ventrale“
Kamme noch die auf den umgeschlagenen Partien der T e rg iteÄ teh en d en Kämme zu erwähnen,
die gewöhnlich auf Abd. I I - V I I I (inkl.) zu finden sind (je , Kamm jederseits)."- ■ :
A u ß e r d er. Beborstung ist auch der ganze H a b i t u s der Ctenolepismen recht charakteristisch.
V o r allem ist in dieser Beziehung die f l a c h e G e s t a l t hervorzuheben, die wesen;-
ich von der gewölbten Form der Gattung L ep ism a abweicht. — D e r Ko p f ist meist breit,
„ dod,
Man muß I H K M H m I B S m R H M dorsale Kämme" Vortäuschen, besonders an den, Abd. Vit und VIII
der Natur der^Ib“ ^ ^ ^ ^ ^ « « * 4» vorderen Segmenten von i
besitzt oft vorspringende Augen und ist hinter den Augen meist stark eingeschnürt. Thorax
bei den meisten Arten etwas breiter als das Abdomen; dieses nach hinten nur wenig oder
ga r nicht sich verschmälernd. T e r g . X n i e m a l s l ä n g e r a l s a n d e r B a s i s b r e i t ,
trapez- oder halbkreisförmig oder ein stumpfwinkliges Dreieck bildend. Antennen, Cerci und
Terminalfilum stets lang und schlank, erstere mindestens halb so lang, vielfach aber länger
als der Körper, letztere mindestens die Länge des Abdomens erreichend. — Maxillartaster
5gliedrig, lang und schlank; Lippentaster 4gliedrig, letztes Glied meistens beilförmig verbreitert
oder länglich oval. Styli in i — 3 Paaren vorhanden. Ovipositor stabförmig, mit parallelen
Seiten, meistens das letzte Ventr. weit überragend, eine deutlich „sekundäre Gliederung“
aufweisend. Parameren meist wenig sichtbar oder fehlend.' —
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Die Gattung Ctenolepisma ist fast über die ganze E rde verbreitet
: über die paläarktische, äthiopische, orientalische, ferner über die nearktische und neo-
tropische Region. Nördlich scheint sie jedoch nicht über den 55. Breitengrad hinauszugehen.
Numerisch haben die p a l ä a r k t i s c h e n Arten bei weitem das Übergewicht, was ja vielleicht
zum T e il auch auf die bessere Durchforschung dieser Region zurückzuführen (sein mag. Die
nearktischen Arten stehen verwandtschaftlich einigen der paläarktischen sehr nahe. Die einzige
bis jetzt bekannte Art der orientalischen Region (burmanica Parona) stimmt am meisten
mit der südafrikanischen longicaudata m. überein.1
Über die E t h o l o g i e der Ctenolepismen ist wenig zu sagen: alle sind freilebend (d.h.
sie sind weder myrmecophil noch termitophil), und halten sich mit Vorliebe unter Steinen,
oder Rinde, an alten Mauern, und auch in Häusern auf. —
Ü b e r s i c h t ü b e r d ie A r t e n .
| Dorsale äußere Borstenkämme nur auf Abd. II— V (1. targionii-Grwppe)
1 1. targionii Grassi-Rov.
( Dorsale äußere Borstenkämme auf Abd. II— V I oder I I— V I I ............................................2
i D. äußere Borstenkämme auf Abd. II— V I (2. ciliata-Grwppe) .................................3
| — — — V - — i i^ jV I I (3. lineata-Gruppe)*; ? . . . . 7
1 Paar Styli; ventrale mediale Borstenkämme auf Abd. I I— V I vorhanden; Prothorax
nach vorne nicht verschmälert und nicht länger als der Mesothorax; kleine schlanke
Art, mediterran michaelseni n. sp.
2 bis 3 Paar Sty li; ventrale mediale Borstenkämme fehlen; Prothorax nach vorne
stets etwas schmäler werdend und stets etwas länger als der M e s o th o ra x ...........................4
r 2 Paar Styli ;| lle r g . X deutlich t r a p e z fö rm ig ..................................................................................... 5
j 3 Paar Sty li; Terg . X undeutlich trapezförmig, beinahe halbkreisförmig; Körperform
^relativ kurz und untersetzt; neotropisch v erluysi n. sp.
1 Auch oben bei der Gattung Lepisma haben wir ähnliche verwandtschaftliche Beziehungen zwischen der orientalischen
und äthiopischen Region kennen gelernt (L. braunsi m.)i x0’1