2. Gr u p p e : Oligothrichi.
3. L . b ra u n s i Eschrch.
» F i g . 7 a— c.)
1903. L. Braunsi, Escherich in: Zoolog. Anz: v. 26 p. 364 f. 12.
Grundfarbe weißlich mit Ausnahme des Kopfes, der Oberseite des Thorax und des
Abdomens, der Taster und Schenkel, welche ganz oder stellenweise dünkel-yiolett pigmentiert
sind. D i e b e s c h u p p t e O b e r - u n d U n t e r s e i t e s c h w a r z m it s c h w a c h m e t a l l i s c h e m
S c h im m e r . Fühler, Schienen, Tarsen, Styli und Cerci: meistens vollkommen weiß. — Gestalt
gedrungen, von vorne nach hinten beträchtlich verengt. Kopf weit vortretend, rechteckig,
mit einfachen Borsten dicht besetzt; A u g en nur
sehr klein, aus ^-r-8 in 2 Reihen angeordneten
Ocellen bestehend. Thorax viel länger als breit
und nicht viel kürzer als das Abdomen, an den
Seitenrändern mit mehreren kräftigen Borsten
besetzt, an deren Insertionsstellen die Schuppenbedeckung
ausgeschnitten ist. Abdomen deutlich
dreieckig, an der Basis nur wenig 'schmäler als
der Th o rax ; Abd. I— IX an Länge einander
ziemlich g le ich ; T e rg . X nur wenig länger als
T e rg . IX, an der Spitze ganz schwach ausgebuchtet.
Dorsalsetae sehr schwach ausgebildet,
kurz, auf Abd. I— V I I I je 4 (jederseits je 2|n
Ventral auf Abd.' I— V I I I jeyip’ gutentwickelte
Borstenkamme, welche einander mehr oder weniger gleich sind und in entsprechenden Aus;
buchtungen der Schuppendecke stehen. Fühler kaum länger als der Thorax. Cerci und
Terminalfilum sehr kurz, T e rg . X an Länge nur wenig übertreffend. Styli in 2 Paaren
vorhanden, beim c f kurz, beim 9 länger. L ä n g e : 6— 7 mm, Breite ¿1—2V2 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : L . braunsi ist auf Südafrika beschränkt. Alle Flxemplare; die
mir vorliegen (über 1001) sind von Dr. H .B r a u n s bei Port Elizabeth (Kap-Kolonie) gesammelt.
. E t h o l o g i e : Vorliegende A r t kommt n u r .b e i Ameisen vor, und zwar mit Vorliebe in
den Kartonnestern der Crematogaster-Arten, in denen es nach brieflicher Mitteilung Sgs.
Entdeckers oft geradezu wimmelt von diesen Lepismen. Außerdem wurde unsere Lepisma
auch noch bei verschiedenen anderen Ameisen angetroffen, wie bei Monomoriwm delagoense
Forel.
4. L . g lo b o sa n. sp.
. (Fig. 8 a— b.)
In meinen „Beiträ gen etc.“ (B. p. 365) machte ich bei Besprechung der L . braunsi
auf 2 b e i Camponotus m acula tus gefundene Exemplare aufmerksam, welche in mehreren
Punkten von der typischen bra unsi abweichen. Ich glaubte diese Form aber nicht spezifisch
von braunsi trennen zu dürfen, da Übergänge zwischen beiden vorhanden zu sein schienen.
Heute aber, c a ich nun sehr reichliches Material zur V erfügung habe, bin ich anderer Ansicht
geworden und möchte jene Form als eine von braunsi gut zu unterscheidende Art ansprechen;
denn wenn auch braunsi in gewissem Maße variabel ist, so sind doch auch einige
konstante Unterscheidungsmerkmale vorhanden. —
V o r allem zeichnet sich die neue Art
durch den s t a r k v e r b r e i t e r t e n , g e w ö l b t
e n T h o r a x a u s , d e r ä h n l i c h w i e b e i
L . aurea g e f o r m t i s t ! Abdomen an der
Basis beträchtlich schmäler als der Thorax
und daher deutlich von diesem abgesetzt.
Terg. X etwas länger als bei braunsi und
an der Spitze schwach ausgebuchtet. Auch
die F ä r b u n g weicht in mehreren Punkten
von der von bra uns i ab : die Fühler vom
.2. Glied ab, Kiefertaster und die Beine in k l .
d e r S c h e n k e l weißlich. — Die Beschuppung
ist ähnlich wie bei braunsi, n u r f e h l e n d ie
E i n s c h n i t t e (für die größeren Borsten) a n
d e n R ä n d e r n d e r T h o r a x t e r g i t e . W E in weiterer Unterschied besteht in der Form
der Fühler, die länger und an d e r B a s i s m e r k l i c h s c h l a n k e r s in d ; und endlich ist
globosa ,|ietS leicht an den Labialtastern zu erkennen, deren Gliederstellung und -Form am
besten aus beistehender Figur zu sehen ist. L ä n g e ^ mm. Breite: .3 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Südafrika, Port Elizabeth (Dr. H. B r a u n s leg.!).
E t h o l o g i e : Myrmecophil; die meisten Ex em p la r f's tam men aus den Nestern von
Camponotus m a cu la tu s sübsp. cognatus Em.
L. globosa n. sp. b Labialtaster.
5. L . in d ic a Eschrch.
1903. L. Escherich in: Zool. Anz. v. 26 p. 365.
Steht der L . braunsi bezügjiöh der Gestalt und der Färbung1'sefer nahe, und unterscheidet
sich hauptfächlich durch folgende Merkmale von dieser;: i) T e rg . IX ist viel
kürzer als T e rg . V I I I , 2) T e rg . X dagegen viel länger, mehr als doppelt so lang als T e rg . IX,
und an der Spitze gerade abgestutzt, ö f t e r e ! und Term.-Filum sind deutlich zmal so lang als
Te rg . X, 4) die A ugen .sind von normaler Große und rund, 5) die Fühler, Taster, Beine sind
vollkommen weiß.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Das einzige mir vorliegende Exemplar, welches.sich m der
Sammlung W a sm a n n s befindet, stammt aus Matheran (Nord-Konkan, Indien).
E t h o l o g i e : L A n ä ic c t 'M ebenfalls myrmecophil; der Entdecker R. C. W r o u g h t o n
fand sie bei Ph eidole latinoda Rog.