
249 L e y d ig ia p a rv a n. sp.
(Taf. X I , F ig. 20. 21.)
Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig, vorn und hinten fast
gleich hoch. Der Kopf ist ziemlich tief gebeugt, das Rostrum kurz und spitz, kaum bis
unter die Mittellinie des Körpers hinabreichend.
Das A u g e ist nicht viel grö ß e r als der Pigmentfleck, welcher fast in der Mitte
zwischen dem A u g e und der Rostrumspitze liegt. Die ersten Antennen sind dünn und reichen
bis zur Rostrumspitze. Der Lippenanhang ist im ganzen kegelförmig, der Vorderrand bogig,
das untere Ende gespitzt.
D er Schalenrücken ist ziemlich stark bogig, senkt sich gleich abschüssig g eg en die
Stirn und den Hinterrand hinab, bildet mit dem letzteren keinen merklichen W in k e l, sondern
geht unmerklich in denselben über. Der Plinterrand ist im Verhältnis kurz, ziemlich
spitz gerundet, geht unmerklich in den Bauchrand über, bezw. bildet einen gerundeten Winkel,
ebenso wie mit dem Rückenrand, ist in der unteren Hälfte mit einer inneren Reihe sehr
feiner Härchen bedeckt und ebensolche erheben sich auch am hinteren unteren Winkel
(Taf. X I, Fig. 11). Der Bauchrand ist schwach bogig, fast gerade, bildet mit dem Vorderrand
einen gerundeten Hügel, ist in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach
hinten allmählich kürzer. Der Vorderrand ist ziemlich bogig.
A n der Schalenoberfläche laufen zumeist scharfe Linien hin, die ziemlich weit voneinander
liegen und der Raum zwischen denselben erscheint granuliert; bisweilen ist die
Schalenoberfläche bloß granuliert. Entlang des Hinter- und Bauchrandes der Schale zeigt
sich bisweilen ein ungranuliertes Band (Taf. X I, Fig. 21). Die Färbung der Schale ist sehr
blaß gelblichweiß, oft farblos.
Das Postabdomen ist gegen das distale -Ende in einer für das Genus charakteristischen
Weise verbreitert, an der Basis der Endkrallen schwach vertieft. Der Vorder- bezw. Unterrand
des postanalen Teiles ist kaum bemerkbar bogig, fast gerade, mit 2— 3 Querreihen
von Borsten versehen, die gleich weit voneinander liegen (Taf. X I , F ig. 20). Der Hinter-
bezw. Oberrand ist im ganzen Verlauf bo gig, die distale obere bezw. hintere Spitze stark
gerundet und mit einfach aneinandergereihten Borsten bedeckt, von welchen die hintersten
am .kürzesten sind. Der Hinter- bezw. Oberrand des postanalen Teiles selbst ist mit 10— 12
Haarbündeln bewehrt, deren jedes aus 4^-6 Härchen besteht, welche bündelweise nach oben
allmählich kürzer und dünner werden; ihre Reihe aber erstreckt sich auch auf den A na lrand
(Taf. X I , Fig. 20). Innerhalb der Haarbündel zieht auch an beiden Seiten des postanalen
Teiles eine Reihe von Haarbündeln, welche, mit 3-T-4 kleinen Härchen beginnend,
aus 10— 12 Bündeln besteht, jedes derselben ist aus 3— 5 Haaren zusammengesetzt, die
bündelweise nach oben kürzer und schwächer werden. Die Analöffnung ist ziemlich stark
vertieft, die untere E ck e abgestumpft, die obere hingegen ziemlich stark vorstehend und ge spitzt.
Die Endkralle ist schwach gekrümmt, der Hinterrand bisweilen bis zur Mitte behaart;
die Nebenkralle ist gut entwickelt (Taf. X I, F ig . 2 oM p
Die Körperlänge b e träg t 0,45—0,6 mm.
Fundorte: C u r u z u - c h i c a , toter Arm des Paraguayflusses; E s t i a P o s t i l l o n , L a gune
und deren Ergüsse.
Von den bisher bekannten Arten der Gattung weicht difese, A r t durch die Korper-
form, hauptsächlich aber durch die Struktur des Postabdomens ab. Durch die Nebenkralle
der Endkralle erinnert 'sie an L ey d ig ia quadrangularis (Leyd.).
Gen. Leydigiopsis Sars.
Leydigiopsis Sars, G. O., .27, p. 43.
•Diese Gattung, welche der vorh e r ig em'sÄ r nahe f ie h t , ist bisher ausschließlich aus
Südamerika bekannt, von wo für zwei Arten brasilianischer Herkunft
aufgestellt hat. Bei meinen Ä te r su ch u n g e n habe ich die nachstehende einzige A r t gefunden.
250. L e yd ig io p s is o rnata n. sp.
K i a f . X I I , F ig. i B j S / :
D er Rumpf gleicht einem Viereck mit mehr öder weniger abgerundeten Ecken. Der
Kopf ist nach unten gerichtet und geht in ei» ziemlich langeJBspitzes, sichelförmig g e krümmtes
Rostrum aus, welches sich jedoch nur wenig unter die Mittellinie des Körpers
neigt und den Bauchrand der itShale nie erreicht (Taf. X I I , Fi ' '
Das A u g e ist größer als der Pigmentfleck, welcher rund ist und dem A uge nahet
liegt, als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen sind im Verhältnis k urz, erreichen nicht
d i eM Ö e Länge d J » r iÄ u m s , die seitliche (fts tb o r lte ; g l läng, die RiechstäbChen sind vers
c h ie d e n l a n l j l a f . X I I , F ig. 2|. j Der L ip p e n a n h a n Ä k e | | fö rm g j der Vofderrand schwach
gerundet, glatt, das. untere EndeMpitzig (Taf. X l l , F ig aj j B K fir tk lb , < . :
D er Rückenrand der «Schäle ist nur ganz wenig stumpf bo gig und geht gleich ab.-
schüssig in die Stirn und den Hinterrand über, mit dem tvn ohne jegliche Abgrenzung ver-
schmilzt und keinen bemerkbaren Winkel bildet. Der Hinterrand iät etwas abschüssig gerundet,
bildet mit dem Bauchrand einen, gerundeten Winkel, in der . unteren Hälfte erheb
Sich eine innere R e i lS f e in e r Härchen. Der hintere untere Winkel ist mit kurzen Haaren
bedeckt Der Bauchrand ist hinter der Mitte g jhw a ch und breit ausgebuchtet, vor der Ausbuchtung
mehr oder weniger vorspringend. vor dem Vorsprung kaum merkhch ausgebucluet
und steigt fast gerade und s ^ g e g e n den Vorderrand, mit w e lch em g lr einen gerundeten
Hügel bildet (Taf. X I I , F ig V lM D e f Bauchrand ist in der ganzen Lange behaart, die Haare
sind gefiedert und werden nach hinten allmählich kurzer. H H H |
Die Schalenoberfläche ist m i f^ h s e c k ig e n Felderchen geziert, die bald scharf, bald
verschwommen sind, ihr Innenraum ist granuliert En tlang des Hinter- und Bauchrandes
I sind die Körnchen in drei Parallelreihen angeprdnet, der Raum zwischen denselben
und die sechseckigen Felderchen fehlen hier (Taf. X I I , F ig ,T ) Die Färbung;,der Schale
ist gelbbraun. _ . . ^ S S
Das Postabdomen ist gegen das distale End« verbreitert, an der Basis der Endkralle.
etwas vertieft, die distale obere bezw. hintere' Spitze stark und breit gerundet. Der postanale
T e il und die Spitze entlang des Randes ist mit 14— 15 relativ dünnen, langen Dornen
bewehrt die nach oben allmählich kürzer werden. Am distalen Ende dieser Dornenreihe
sitzen 3. .4 kurze, dornförmige Borsten (Taf. X I I , F i g .^ j jN a h e der Dornenreihe steht an