6. L. s a c c h a r in a L.
(Taf. I F ig. 5 und T a f. IV F ig. 43.)
1758. L. s., Linné in: Syst., Rat., ed 10,-p. 6087
1762. Forbwina plana, Geoffroy in: Ins. env. Paris.
I775- I'- s., Fabricius in: Syst. ent. p. 300. ■
1776. L. s., Mülier in: Zool. Daniç. prodr. p, 183.
1782. L. semicylindrica, De Géer in: Ges. d. Ins. v. 7.
1835. Machilis cylindrka, Lacordaire et Boisduval in: Faun. Env. Paris.
1838. L. s., Burmeister in: Handb. d. Entomol. v. 2 p. 437.
1842. L. s., Lucas in: Anim. Artic. p. 560.
1847. L. s., Nicoiet in: Ann. SBC, ent. France ser 2 v. 5 p. 34g: .:
1873.. L. s., Lubbock in: Monogr. Collemb. Thys. p. 218.
1890. L. s., Grassi et Rovelli in: Nat. Sicil. v. 9 p. Èk','/..
Grundfarbe weiß bis weißlichgelb, $gliuppen auf der Oberseite grau # e r graubraun
oder sogar schwarzbraun, auf der Unterseite heller. Die beschuppte Oberseite (bei trockenen
Exemplaren!) mit ausgesprochenem Silberglanz. - K ö rp erfo rmichlan k, von vorn nach hinten
nur wenig verengt. Kopf deutlich vortretend, gerundet, mit einfachen Borsten dicht besetzt.
Thorax relativ g h m a l , etwa % so lang » das Abdomen, Prothorax beinahe so lang als
Meso- und Metathorax zusammen. Abdomen sehr lang, nur schwach nach hinten sich verjüngend;
Terg . X fast zmal sd lang als T e rg . IX, an der Spitze gerade abgeschnitten, an den
Dinterecken gerundet. —
W i B B S k ld n Und °Ü »ndeutliclb auf Abd. I I - V I I I je 4 (jederseits 2). Ventral auf
Abd. V I I I beim c f, und » V I I beim y je 3 relativ schwach entfaltete Borstenkämme,
der mediane nicht breiter, ja oft sogar etwas schmäler und undeutlicher als die lateralen.
I I H M schlank> etwa.„% d“ Körperlänge erreichend, Lippentaster kurz und plump,
letztes Glied etwas breiter als lan g und kaum länger als das vorletzte. Cerci lang, etSva % so
lang als das Abdomen, Term.-Filum etwas länger; Styli in 2 Paaren vorhanden, s c h l a n k M |
P° Sît0r stabförmig> „fa lsche“ Gliederung sehr deutlich, Ventr. IX ein gutes
Stück (etwa um die Länge der Medianfortsätze) überragend.
C? : Parameren sehr stark entwickelt, aufgetrieben, so daß sie sich medianwärts beinahe
berühren.
L än g e : 7— 10 mm. Breite: 2— 21/2 mm.
1 • B B Besonders variabel: ist die Färbung. Die Grundfarbe variiert von weiß
bis gelb, die Schuppen von hellgrau bis schwarzbraun. Mir liegen Exemplare aus San Remo
(Dr. O. S c h n e id e r leg.!) vor, deren beschuppte Oberseite braunschwarz erscheint, so daß
ich sie anfänglich gar nicht als saccharina erkannte. Sicherlich sind aber diese Unterschiede
der Färbung zum T e il auch auf die verschiedenen Konservierungsflüssigkeiten zurückzuführen.
-L. sa c ch a nn a ist aber trotz der Abänderungen, der sie bezüglich der Färbung unterworfen,
stets leicht zu erkennen an d e r f fh la n k e n Gestalt, der schwachen Ausbildung der ventralen
Borstenkämme, den langen Cerci und dem an der Spitze geradezu abgestutzten oder
nur schwach gerundeten T e rg . X.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Sa ccharina ist wohl über die ganze E rde verbreitet d. h.
durch den Menschen überallhin verschleppt worden. Das Klima scheint auf die Verbreitung
des Tieres ga r keinen Einfluß zu haben; denn es findet sich sowohl in der arktischen als in
der tropischen Region. E s dürfte vielmehr hauptsächlich das Vorhandensein menschlicher
Wohnungen ausschlaggebend für das Vorkommen unserer A r t sein. Als e i g e n t l i c h e H e i m
a t der saccharina möchte ich das p a l ä a r k t i s c h e G e b i e t ansprechen, da erstens die Art
hier nicht nur sporadisch, sondern überall gleichmäßig häufig vorkommt, und da zweitens die
Gattung L ep ism a überhaupt als eine ursprünglich paläarktische aufzufassen sein dürfte, wie
oben ausgeführt. -^- Jedenfalls ist die Auffassung L in n e s , wonach das T ie r in Nordamerika
beheimatet und erst nachträglich nach Europa eingeschleppt worden sei, wenig begründet,
zumal in N o r d a m e r ik a die Gattung L ep ism a sonst ganz zu fehlen scheint. -9 H
E t h o l o g i e : L . saccharina ist überall gemein in Häusern, Magazinen etc., wo es in
den Mehl-, Zucker-, Samenvorräten seine Nahrung sucht, und durch massenhaftes Auftreten
sogar schädlich werden kann.
7. L. o u d em an si n. sp.
(Fig. 9 a— b.)
Grundfarbe weiß und weißlichgelb, nur die Schienen, Tarsen und die Borsten braun;
Schuppen der Oberseite graubraun, die der Unterseite heller. Gestalt ähnlich der saccharina,
aber nicht so schlank, d. h. in der Thorakalregion etwas mehr v e rb r e ite r t^ - Abdomen lang,
nach hinten nur allmählich schmäler werdend, vom Thorax kaum abgesetzt; Terg . IX nicht
kürzer als T e rg . V I I I ; T e rg . X etwa iVäinal so lang als Terg . IX, an der Spitze nicht ausgeschnitten,
sondern einfach gerade oder schwach gerundet, jederseits mit einer langen Borste.
Dorsalsetae auf Abd. I— V I I I in je 2 Paaren vorhanden, klein. Ventral dagegen ist
die B e b o r s t u n g s e h r s t a r k a u s g e b i l d e t u n d z e i g t e in ä h n l i c h e s V e r h a l t e n w ie
b e i L . aurea D u f.; d .h . die B o r s t e n k ä m m e b e s t e h e n a u s z w e i e r l e i A r t e n v o n
B o r s t e n : den normalen dünnen und den kurzen dicken dornförmigen. Die letzteren sind
jedoch nur auf die lateralen Kämme der Ventr. PL IV — V I I beschränkt und zwar finden sich
auf Ventr. V I und V I I jederseits je 5, au f Ventr. V jederseits 3 und auf Ventr. IV jederseits