19. Ct. fa s c ia ta Luc.
1863. Lepismct f., Lucas in: Ann. soc. ent. France s. 4 v. 3 p. 415.
„L . corpore supra albo-argenteo subflavescente, vittis nigris transversion ornato; infra
omnino albo-argenteo nitido; antennis elongatissimis, albis, corpore longioribus; pedibus albo-
subflavescentibus, coxis femoribusque albo-argenteo-nitidis ; setis analibus abdomine longioribus
; albo-flavescentibus. — Long. 7 à 9 mill., lat. 2V2 à 3 mm.“
„C e tte jolie espèce lucifuge est très agile et provient probablement du Senegal.“
Möglicherweise ist diese A r t identisch mit der C t. p e titii, da nicht nur das Vaterland,
sondern auch die Zeichnung der Oberseite (schwarz und weiße Querbinden)) bei beiden dieselbe
ist. A uch G r a s s i und R o v e l l i sprechen sich in diesem Sinne aus.
20. Ct. h o r r e n s Nie.
1847. Lepisma h., Nicolet in: Ann. soc. ent. France s. 2 v. 5 p. 350.
„L . villosa paulo squamosa, abdomine depresso, villosissimo, lateribus anoque nigrescen-
tibus. — Chili.“
Diese kurze Beschreibung ist allerdings■ rëcht nichtssagend, und würde uns kaum berechtigen,
die A r t als eine Ctenolepisma anzusprechen, wenn nicht N i c p l e t in der B e schreibung
seiner p a ris ien s is (= lineata Fb.) auf die g ro ß e Ähnlichkeit dieser A r t mit horrens
hingewiesen hätte.:^ E r spricht sogar die Vermutung aus, daß pa ris ien s is vielleicht nur eine
Varietät der horrens sein könnte.
21. Ct. n ig ra Oud.
1890. Lepisma n., Oudemans in: Weber zoolog. Ergebnisse v. 1 p. 82 t. 6 f. 2.
„Schuppenkleid oben schwarz, unten silberglänzend. Weniger behaart als L . cincta.
Maxillartaster fünf-, Labialtaster dreigliedrig. Tarsen dreigliedrig. Zehntes T e rg it hinten abgerundet.
Länge der Exemplare 5— -7 mm.“
Aus der ausführlichen Beschreibung von O u d em a n s hebe ich noch folgende Punkte
hervor :
Behaarung weniger stark als bei L . c in cta (= A cro te lsa collaris Fab.); viele Haare
stehen in Büscheln zusammen; die dichtesten Büschel auf dem Kopfe, und zwei auf dem
Vorderrand des Pronotums; die Haarbüschel haben eine gelbliche Farbe. Dorsal, lateral und
ventral kleine Haarreihen (— K äm m e m.!) auf den Segmenten des Abdomens und des
Th o rax ; die Haarreihen stehen stets am Hinterrand der Segmente und zwar in kleinen Einschnitten
der Schuppendecke. Cerci nur m äß ig behaart, mit verschiedenen HaarSystemen. —
Antennen und Cerci wohl etwa von Körperlänge. — Styli in 2 Paaren (am Abd. V I I I und
IX) vorhanden. — Seiten des Abdomens nach hinten nur wenig konvergierend. — T e rg . X
hinten nicht spitz, sondern abgerundet.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Indo-malayischer Archipel. Java (Buitenzorg) und Flores
(Maumerié).
E t h o l o g i e : „Zwischen Papier. Das Exemplar von Buitenzorg kam zugleich mit den
zwei Exemplaren von L ep ism a cincta (= A cro te lsa co lla ris Fb., siehe unten) lebend aus
Pflanzenpapier zum Vorschein.“
8. G a t tu n g : Thermobia Bergr.
1890. Th., Bergroth in: Entom. Amer. v. 6 p. 233.
1863. mLepismodes (nom. nudum), Newman in: Zoologist v. 21 p. 8496.
1873. Lepisma, Packard in: Rep. Peabody Acad. Arts and. Sc. v. 5 p. 48.
1884. Lepisma, Rovelli in: „Alcune ricerche sul tubo digerente degli Atteri, Ortotteri e Pseudoneurotheri.“
Como.
1887. Termophila, Rovelli in: Bull. Ent. Ital. v. 19.^
1889. Thermophila, Grassi et Rovelli in: 1. c. v. 21.
1889. Thermophila, Oudemans in: Tjidsch. v. Entom. v. 32 p. 425 t. 12.
1894. Thermobia, Me Lachlan in: Ent. Month. Mag. s- 2 v. 5 p. 52.
Die Geschichte der Gattung ist, wie aus dem obigen Verzeichnis hervorgeht, eine sehr
wechselvolle.1 G. R o v e l l i (84) beschrieb 1884 eine neue Lepismide mit ögliedrigen Kiefertastern
unter dem Namen L ep ism a furn orum , und bemerkte dabei, daß diese Art ein neues
Genus darstellte, ohne aber schon einen Namen für dasselbe zu wählen. — 1887 beschäftigt
sich G r a s s i eingehend mit diesem Tier und nennt dabei zuerst den Gattungsnamen Termop
h ila mit der Angabe, daß diese Bezeichnung von R o v e l l i „in una memoria in preparazione
per Ife? stampe“ unserer A r t zuerkannt sei. Zwei Jahre später erscheint denn auch dieser
Name, aber mit „h “ (T h erm oph ila ) geschrieben, in der gemeinsam von G r a s s i und R o v
e l l i (89) herausgegebenen Übersicht über die italienischen Thysanuren. Und diese B e zeichnung
wird auch in der 1890 erschienenen ausführlichen Arbeit der beiden genannten
Autoren (90) beibehalten. A uch O u d em a n s (89), der das T ie r in Amsterdam in allen
Bäckereien auffand, nennt die A r t T h ermophila fu rn o rum Rov.
Nun ist aber dasselbe T ie r auch schon in Nordamerika gefunden und beschrieben
worden, und zwar schon viel früher als von R o v e l l i ¡ ¡^ P a c k a r d (73) beschreibt nämlich
im Jahr 1873 eine L ep ism a domestica, welche ebenfalls ögliedrige Kiefertaster besitzt und
in Häusern, besonders in der Nähe von Herden und Öfen sich herumtreibt. Die ausführliche
Beschreibung, die P a c k a r d von dieser A r t gibt, lä ß t keinen Zweifel bezüglich der Identität
der Th ermophila fu rn o rum Rov. und der L ep ism a domestica P a c k .! — B e r g r o t h (90)
hat zuerst auf die Zusammengehörigkeit dieser beiden Arten aufmerksam gemacht, gleichzeitig
aber auch darauf hingewiesen, daß der Name Thermophila schon mehrfach vergeben
sei (an eine Coleopteren- und Lepidopteren-Gattung) und deshalb durch einen anderen Namen
ersetzt werden müßte. E r selbst nahm diese Umtaufung vor, indem er den Namen Th ermobia
„vorschlug. Und so mußte die fragliche Art also Thermobia domestica Pack, heißen.
Die Geschichte der Gattung reicht aber eigentlich noch 10 Jahre weiter zurück: im
Jahre 1863 machte nämlich E d . N ew m a n (63) auf eine in England in Häusern vorkommende
L ep ism id e aufmerksam, die ihm als neu erschien und die er mit dem Namen Lepis-
modes in q u ilin a bezeichnete. Die ganze Beschreibung des Tieres lautet: „ I ts body is half
an inch long, and it has antennae and tails each about half an inch long or rather more
than an inch and a half.“ In diesen Worten kann ich aber unmöglich eine D e f i n i t i o n
1 Den folgenden nomenclatorischen Ausführungen legte ich in der Hauptsache die Ausführungen O u d em a n s
und M c L a c h 1 a n s (94) zu Grunde.