E t h o l o g i e : Myrmecophil; lebt nach A ng abe des Entdeckers bei den verschiedensten
Ameisen. Einer Sendung war als Wirtsameise P ach ycondyla h arp a x beigegeben.
2. G r u p p e : T h r i c h o n o t i .
5. A. bifida (SchäfF.) Silv.
(Fig. 52| B §
1897. Lepismina b., Schäffer in Hamb. Magalh. Sammelreise Apteryg. p. 27 t. III f. 73 — 86.
1901. Grassiella b., Silvestri in: Bull. Soc. Ent. Ital. v. 33 p. 232.
1903. Grassiella silvestrii, Escherich in: Zoolog. Anz. v. 26 p. 355.
Grundfarbe und Schuppen gelblich bis gelb ; Körperform ähnlich der von fo rm icaria,
länglich oval, hinten etwas schmäler. Tho rax kurz, nicht viel länger als breit; Abdomen
vom Thorax nicht abgesetzt, T e rg . X tief, spitzwinklig eingeschnitten. — Rückenbeborstung
aus je einer Reihe kurzer anliegender, an der Spitze gespaltener Borsten besetzt. Seitenränder
des Tho rax mit einem dichten Borstensaum, Abdominalsegmente an den Hinterecken mit je
1 starken Borste. Ventralplatten an den Hinterrändern mit je einer Reihe ziemlich langer
Borsten besetzt.
Fig. 52. Atelura bifida SchäfF. Fig. 53. Atelura nana Eschrch.
Fühler bis zum Hinterrande des Thorax reichend. 2. Glied beim c? ohne Fortsatz.
Lippentasterendglied an der Spitze mit 5 großen Sinnespapillen. Cerci kurz, undeutlich g e gliedert,
Terminalfilum lang, y2— 2/3 so lan g als das Abdomen. Styli in 6 Paaren vorhanden
(Ventr. IV— IX), Ventr. V I außerdem mit Ventralsäckchen (den Styli medianwärts angelagert).
Ovipositor ziemlich lang und schlank, mit deutlicher sekundärer Gliederung, ventrales und
dorsales Klappenpaar an Länge einander gleich. Parameren der c? stabförmig, einander
stark genähert.
L än g e : 3— 31/2 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Das T ie r ist bis jetzt nur aus Chile bekannt. M i c h a e l s e n
entdeckte dasselbe bei Valperaiso („Vina del mar“ und „S a lto “ ); auch S i l v e s t r i fin g es dort.
E t h o l o g i e : M i c h a e l s e n gibt an : „unter Steinen, schnell laufend, nicht springend.“
Ob bei Ameisen, wird nicht gesagt. S i l v e s t r i dagegen führt ausdrücklich an: „in nidis
formicarum.“
K r i t i s c h e B e m e r k u n g e n : In meiner früheren Übersicht (03 p. 355) über die Ate-
luren führte ich b ifid a Schäff. und b ifid a Silv. als getrennte Arten an und benannte letztere
S ilv e s tr ii. Ich glaubte zu dieser Ansicht berechtigt, da S c h ä f f e r seiner A r t 9 Paar Styli
zuschreibt und auch nichts von den Dorsalsetae erwähnt noch auch solche abbildet. Nachdem
ich nun aber von beiden Autoren die typischen Exemplare erhalten habe, überzeugte
ich mich, daß die Angaben S c h ä f f e r s auf einem Irrtum beruhen und daß die S i l v e s t r i -
sche und die S c h ä f f e r sehe A r t identisch sind, was S i l v e s t r i übrigens schon früher (01
p. 232) vermutungsweise ausgesprochen hat.
6. A. nana Eschrch.
(Fig. 53-)
1903. Grassiella 11., Escherich in: Zool. Anz. v. 26 p. 353 f. 5.
Grundfarbe und Schuppen weißlichgelb; Körperform länglich oval, Rücken stark ge wölbt.
Statur sehr klein, Länge iy2— 2 mm. Thorax von etwa 2/3 Abdomenslänge; Abdomen
vom Tho rax nicht abgesetzt, die ersten 3 Segmente kürzer als die folgenden, T e rg . X nicht
viel länger als T e rg . IX, an der Spitze tief eingeschnitten.
R ü c k e n b e b o r s t u n g s e h r d i c h t , a u s la n g e n , s c h r ä g a b s t e h e n d e n H a a r e n
b e s t e h e n d , a u f T h o r a x I 3, a u f T h . II u n d III j e 2 u n d a u f A b d . I— IX j e 1 Q u e r r
e ih e b i ld e n d . Fühler bis etwa zum Hinterrand des Mesothorax reichend; Cerci kurz und
dick, s p i n d e l f ö rm i g , Terminalfilum länger, einfach verjüngt; Styli in 4 Paaren (Ventr. V I
bis IX) vorhanden, kurz und dünn.
Ovipositor mächtig entwickelt, 1/3— y2 so lang als das ganze Abdomen.
L än g e : iy 2— 2 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Südafrika.
E t h o l o g i e : Myrmecophil; Dr. H. B r a u n s entdeckte die kleine A r t bei Ph eidole
pun c tulata Mayr.
7. A. pallens Eschrch.
(Taf. I F ig. 11.)
1903. Grassiella p., Escherich in: Zool. Anz. v. 6 p. 353 f. 6.
Grundfarbe und Schuppen weiß oder gelblichweiß; Körperform gleichmäßig länglich
oval, fla ch ; Tho rax sehr lang, so lang wie das ganze Abdomen, dieses vom Thorax nicht
abgesetzt, T e rg . X sehr tief spitzwinkelig eingeschnitten.
Rückenbeborstung aus kurzen anliegenden Schuppenhaaren bestehend, auf jedem Segment
hur eine Querreihe bildend. Seitenrand- und Ventralbeborstung wie bei den vorigen
Arten. Fühler etwa bis zur Mitte des Mesothorax reichend, Cerci relativ lang und schlank,
ebenso das Terminalfilum. Styli in 4 Paaren (Ventr. V I— IX) vorhanden, außerdem Ventr. V I
und V I I noch mit Ventralsäckchen versehen.
Ovipositor bedeutend kleiner und schlanker als bei nana, ventrales und dorsales
Klappenpaar an Län ge ziemlich gleich.
L ä n g e : 3— 4 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Die mir vorliegenden Exemplare stammen alle aus Kapstadt,
Südafrika (Dr. H. B r a u n s ! ) .
E t h o l o g i e : Myrmecophil; Wirtsameise: P la g io lep is custodiens Sm.