Der Palpus mandibularis besteht bloB jaus drei Gliedern, das letzte G lied ist auffällig
dünn und trägt zwei kräftige kurze Borsten; der Kiemenanhang ist gut entwickelt, an der
Spitze mit drei fiederborsten, an der oberen Seite :mit einem: gefiederten, angelformigen
Fortsatz bewehrt.
Der Palpus maxillaris und die Kaufortsätze sind lang gestreckt, dünn; der Kiemenfortsatz
blattförmig, die distale Spitze breit gerundet, die Randborstfen iräHe nach hinten ge-
richtet.
Von den drei Fußpaaren sind d i e g r s t « zwei Paare gleicher S tru k tu r ,B n dig en in
einer kräftigen, Sichelförmigen Kralle, und sind nach unten und hinten ge rich te t; am dritten
Fußpa ar ist das zweite T J I Ä nach vorn, die übrigen, gerade nach hinten und e tw | | nach
oben; an der Spitze des letzten .Gliedes* entspringt ein krallenförmiger Fortsatz, welcher mit
dem zweitvorletzten das Schloß bildet.
D ij& u r c a la n h ä n g e sind schmale, ziemlich lange Lamellen, die am distalen Ende zwei
kräftige Borsten tragen. Ober der Analöffnung zeigt s i c i ein kräftigerpffpitzer Dornfortsätz.
A n der Basis des zweiten Antennenpaares befindet: sich eine ziemlich g ro ß e .Spinndrüse.
Die Augen:: sind einander genähert; Die Hepätopankreasdrüse und die Genitalorgane
hegen in der Körperhöhlung; dfö^Kier'gelangen in eine Bruthöhle. Am männlichen Genital-
organ fehlt der Ductus ejaculatorius.
A u f Grund der allgemeines Organisationsverhältnisse - ist diäs Genus als zu hier F a
milie Cytheridae gehörig ztt betrachten und steht am n äÄ S f& i z ü i l e r Gattung Cytheridea
Bosq., ist indessen von d ie s e r ;’sowie von den übrigön "Gattungen der Familie durch den
Borstenkranz d eM t irn und der' eigentümlichen Gestaltung des'dritten Fußpaares leicht zu
unterscheiden.
Bisher ist bloß eine einzige Art dieser Gattung bekannt.
310. Cytheridella Ilosvayi n. sp.
. ’ ¿ T a f . X V I I , F ig . 15—3 8 ; T a f. X V I I I , F ig. 1 I 1 . I
Die Schalen ^ind,' von der Seite gesehen, hei beiden Geschlechtern annähernd nieren-
förmig| die rechte Schale w e ich t'jed o ch ganz wenig von der linken ab. An der rechten
Schate ist der' Vorderrand gleichmäßig und ziemlich spitz gerundet, und geht gleichförmig
in den Rücken- und Bauchrand «Ser (Taf. X V I I , F ig. 15). Der Rückenrand ist fast ganz ge
ra d e ; b loß ober dem A u g e kaum merklich vorstehend, ¡¡» e r Hinterrand ist höher als der
Yorderrand, stumpf gerundet und geht unmerklich tri den Rückenrand über, wogegen er sich
mit dem Bauchrand in einem stumpf1 gerundeten Winkel trifft. Der Bauchrand ist gerade,
gegen den Vorderrand .ab:schüssigr(Taf. X V I I , Fig: ijVteAn der linken Sch ale ¿st h e r Vordeb
rand spitz gerundet, steigt gegen den Rückenrand -schräg auf und vereinigt sich mit dem,
selben in einem ober dem Augirlieger.den Hügel, gehl hingegen ohne bemerkbare Grenze
in den Bauchrand ü b e r !(Taf. X V I I , F ig. 16); Der Rückenrand ist im ganzen zwar gerade,
in der Mitte aber etwas vertieft und bildet ober dem A u g e und am Berührungspunkte mit
dem Hinterrande einen breit, gerundeten, nur wenig vorragenden. Hügel. Der Hinterrand
ist stumpf; gerundetijfnd geht fa fc i unmerklieh in den Bauchrand ü b e r .ä f)e r Bauchrandrist
i i | j | | | gerade (Taf. X V I I , F ig. i<||j A n den weiblichen Schalen fällt de r Hinterrand nicht mit der
§
Endgrenze der Schalenwandung zusammen, weil ihr hinteres Ende stark auf getrieben ist,
demzufolge der eigentliche Hinterrand mehr nach vorn gelangt (Taf. X V I I , Fig. 18). An
der männlichen Schale ist der Bauchrand mehr nach einwärts gezogen, wogegen der Hinterrand
fast auf die Schalengrenze fällt (Taf. X V I I , Fig. 21). Am Rückenrand geht in der Mitte
der Innenseite bei beiden Geschlechtern ein Stück eines nach vorn und unten gerichteten
Bogens aus, der ober den Muskeleindrücken zu endigen scheint (Taf. X V I I , Fig. 18. 21).
Am vorderen Schalenrand zeigen sich im ganzen Verlaufe dünne Porenkanäle, welche
mehr oder weniger eiförmige, kleinere oder größere Räume fensterartig umgrenzen. An
jedem Porenkanal entspringt je eine lange, feine Borste. Die von den Porenkanälen umschlossenen
Fenster sind, ungranuliert, wogegen der innerhalb und außerhalb derselben
liegende Raum fein granuliert erscheint (Taf. X V I I , Fig. 18. 21). Am Hinterrand zeigen sich
keine eigentlichen Porenkanäle, sondern die langen Borsten scheinen von je einer kleinen
Erhöhung auszugehen (Taf. X V I I , Fig. 18); am Plinterrand der männlichen Schale indessen
fehlen auch diese Erhöhungen (Taf. X V I I , Fig. 21).
Die weiblichen Schalen gleichen, von oben oder unten gesehen, einem gestürzten und
ziemlich schmalen Pierzen mit gespitztem Endo (Taf. X V I I , Fig. 17); im vorderen Drittel sind
sie an beiden Seiten etwas vertieft, so daß sie einen vorderen kleineren und einen hinteren
viel größeren, stumpf gerundeten Plügel bilden; das hintere Ende ist breit und stumpf ge rundet,
in der Mitte aber, in der Berührungslinie der beiden Schalen, etwas vertieft.
Die männlichen Schalen zeigen, von oben oder unten gesehen, annähernd die Form
einer Birne (Taf. X V I I , F ig. 19), ihr vorderes Ende ist gespitzt, die Seiten hinter dem vorderen
Drittel ebenso vertieft, wie beim Weibchen, in der hinteren Hälfte indessen nicht so
breit, bezw. erhaben b o g ig ; das hintere Ende ziemlich spitz gerundet (Taf. X V I I , F ig. 19).
Die männlichen Schalen sind viel schmäler als die weiblichen, welche in der hinteren Hälfte
zu einer Bruthöhle erweitert sind.
Die Schalenwandung ist mit kleineren oder größeren Höckern bedeckt, wodurch dieselbe
ganz rauh wird. V on den einzelnen Höckerchen gehen kleine Strahlen aus, welche
die benachbarten Höckerchen miteinander verbinden. Zwischen den Höckerchen erheben
sich spärlich zerstreute kurze Borsten (Taf. X V I I , Fig. 20). Die Grundfarbe der Schalen ist
gelbbraun, der Matrixbestand enthält auch in größerer Menge schwarze Farbe, deren Situierung
aus F ig. 15. 16. 17. 19 ersichtlich ist; im ganzen ist vor den Seiteneinschnürungen
weniger Farbstoff vorhanden und beschränkt sich mehr auf den Rücken, hinter den Seiteneinschnürungen
dagegen zeigt sich eine größere Menge derselben, die sich auch auf die
Seiten erstreckt.
Die Anzahl der Muskeleindrücke beträgt vier, die in einer perpendiculären Reihe angeordnet
sind, der oberste und unterste kleiner als die übrigen, der zweitoberste am größten,
alle mehr oder weniger eiförmig (Taf. X V I I , F ig. 25).
Das erste Antennenpaar (Taf. X V I I , Fig. 22. 24) besteht aus fünf Gliedern, von den
Gliedern sind die dem Protopodit entsprechenden zwei proximalen am längsten und dicksten;
das zweite trägt im proximalen Drittel der Unter- bezw. Innenseite eine lange Börste, am
distalen Ende aber einen Kranz kurzer Borsten. Von den dem Endopodit entsprechenden
drei Gliedern ist das zweite am längsten, das letzte am dünnsten; das erste Glied trägt an
der distalen äußeren Spitze eine kräftige kurze Borste; das zweite Glied außen in der Mitte