A r t e,n
Argentinien
Brasilien
Chile
Falkland- j
Inseln
Paraguay
Patagonien
Peru
Daphnia obtusa var. propinqua Sars. (D.)
„ ,, var. latipalpa Mon. (R.) .
Sarsi Dad. (D.) ................................... . *
,, Silvestrii Dad. ( D . ) .............................
120. ,, pulex De Geer. (W.. D; L.) . . , ■ * * ■W::
Diaphanosoma brachyurum (Lièv.). (D.)
,, brevireme Sars. (S. D.) ,. . ,
,, chilense Dad. (D.) . . ,
*
,, Sarsi Rich. (S. D.) . . . . • +
I25. Latonopsis breviremis n. sp. (D.) .... . | . { g g §
,, fasciculata n. sp. (D.)
130.
„ serrieauda Sars. (R. S.)
Parasida ramosa n. sp. ( D . ) .............................
„ variabilis n. sp. ( D . ) .............................
Holopedium amazonicum Sting. (St.) . . .
•
I
35 ■ 44 20 5 , ? 2 29 3 ;
Diese Tabelle liefert zunächst den Nachweis, daß aus Südamerika derzeit die meisten
Gladocera-Arten aus Paraguay bekannt sind, d .i. 72 A rten ; hierauf fo lgen: Brasilien mit 44,
Argentinien mit 35 und Patagonien mit 29 Arten. Der hier sich zeigende g ro ß e Unterschied
wird jedoch durch künftige Forschungen sicherlich vermindert, wenn nicht g a r gänzlich ausgeglichen
werden.
Die Daten dieser Tabelle liefern sodann den lebhaften Beweis dafür, daß das Gebiet
von Südamerika den Cladocera-Arten ganz besonders günstig ist. Sodann wird durch diese
Daten dargetan, daß seit dem Jahre 1900, als W . V ä v r a die tabellarische Zusammenstellung
der bis dahin aus Südamerika bekannten 46 Arten veröffentlichte, die Anzahl der Arten
durch die neueren Forschungen nahezu verdreifacht worden ist.
Nicht uninteressant wäre die Vergleichung der Cladocera-Fauna Südamerikas mit der
Fauna der übrigen Weltteile, allein mit Rücksicht darauf, daß die Gebiete von Asien, Afrika
und Australien in dieser Hinsicht nur sehr wenig bekannt sind und auch Nord- und Südamerika
nicht als vollständig untersucht zu betrachten sind, muß ich es unterlassen, weil ich
keine Endschlüsse ziehen will, die eventuell durch neuere Forschungen über den Plaufen g e worfen
werden. A ls positive Tatsache kann ich hier nur konstatieren, daß von den sämtlichen
in Südamerika vorkommenden 188 Cladocera-Arten 65 auch aus anderen Weltteilen,
63 aber derzeit ausschließlich von südamerikanischen Fundorten bekannt sind. Südamerika
ist somit hinsichtlich der charakteristischen Cladocera-Arten als sehr reich zu bezeichnen.
Als eine für die Cladoceren-Fauna von Südamerika derzeit höchst charakteristische Tatsache
aber ist zu konstatieren, daß es keinem der bisherigen Forscher gelungen ist, Repräsentanten
der beiden Familien Leptodoridae und Po lyphemidae an südamerikanischen Fundorten aufzufinden.
Ich halte es auch nicht für völlig ausgeschlossen, daß in der T a t kein einziger
Repräsentant dieser beiden Familien in Südamerika vorkommt, um so mehr, als auch von
tropischen Gebieten bisher keine Repräsentanten derselben verzeichnet worden sind.
Subord. Branchiopoda.
Die ersten Daten über die in Südamerika vorkommenden Branchiopoden bot W . B a i r d
1849 gelegentlich der Beschreibung von E s th e r ia brasiliensis (I. p. 89. T a f. 11. Fig. 4 a— c).
Im Jahre 1889 hat W . L i 11 j e b o r g zwei fernere Arten beschrieben, und zwar Branchinecta
Ih e r in g i und L im n a d ia a n tilla rum Baird, beide von einem brasilianischen Fundorte (7.).
Ebenso hat W . W e l t n e r 1890 die neue A r t B ra n ch ip u s (Chirocephalus) cervicornis von
einem brasilianischen Fundorte beschrieben (9.). A uch H. v. I h e r in g s Publikation aus 1895
enthält einige Daten (6.). G. O. S a r s hat 1902 aus Brasilien E u lim n a d ia brasiliensis (8.),
E . v. D a d a y aber aus Patagonien L im n e tis ro tu nd iro s tr is und Branchinecta granulosa
beschrieben (5.).
Laut der hier erwähnten Daten muß die Fauna von Südamerika hinsichtlich des Sub-
ordo Branchiop oda als derzeit recht arm bezeichnet werden. Auch bei meinen jüngsten
Untersuchungen habe ich trotz des vorgelegenen sehr reichen Planktonmaterials bloß eine
und zwar die nachstehende A r t auf gefunden.
Fam. Lim n ad id a e .
Von dieser kosmopolitischen Familie Sind aüi|fsüdarnerika bisher die Repräsentanten
Von vier Gattungen bekannt, darunter die Gattung E s th e r ia mit zwei Arten, deren eine ich
b e i meinen Untersuchungen .vorgefunden habe.
Gen. Estheria Rüppel.
287. E s th e ria Hislopi Baird.
(Taf. X V , F ig. 1— 10,)
Estheria Hislopi B a i r d , W., 3, p. 232, l a f . LXIII, Fig. i a b.
Limnadia Hislopi B r a d y , S t., 4 , p. 29. Taf. XXXVII, Fig. 1 3.
Die Schale (Taf. X V , Fig. 1) ist, von der Seite gesehen, kurz, breit eiförmig, vorn
breiter gerundet als hinten; der Vorderrand ist nahe zum Rückenrand vertieft und bildet
mit dem Riiekenrand einen gerundeten, ziemlich auffallenden Höcker. Der Ruckenrand ist
gerade, senkt sich indessen hinten abschüssig gegen den Hinterrand, in welchen er unmerklich
übergeht. Der Hinterrand ist ober degj Mittellinie des Körpers ziemlich scharf gerundet
und geht b o g ig abschüssig, ohne Abgrenzung in den Bauchrand u b e r . j j le r Bauchrand ist
stumpf und breit gerundet (Taf. X V , ’ Fig. i).
Von oben gesehen gleicht die Schale einem Kahn,; ist in der Mitte am breitesten,
das vordere Ende ist spitziger als <fes hintere; die linke Schale, erscheint kurzer als die
rechte und ist gerundet (Taf. X V , Füg,.*).,, '