IO. M a ra cn jä oder M n rn cu jä , taunftora maUfomd,, pattlda, mcamata, L. B a. Arte
». D» « l entern -.ü sd nW än Schleime üteraagene» Saame» sind ei» angenehmes Refri-
gerans, und der ausgepresate SaftjWhd. gegen Fehres ,notidianas gerühmt.
■ 1 e s ‘ ” 10’ etlda, £. und r. lübiscifolia. Die ganae. Pflanze
wird bei Erysipelas und andern entzündhchen Affectionen der Haut in Kataplasmen öder Krün-
terb adern angewendet.
. 2. M a ra cn jd g rün d e , Tasüßora alata, L. Das Entract des.Krantes mit Aloe ward uns
gegen Marasmus Ton Dr. L. J. Gonov Toaaas in Villa Rica empfohlen. S. Patriota. .8:4 Mai
P. 64.
. 3. S am h a ih in h a oder C i* o de C a r in S , Tetracer&'dblpBgata D. C,, T. «oluMi, L „ Da-
' ’ F °’r- A” g' St' H,l- Ha” ‘- “ “ D- t. « . D,cettptica, Sr. Hm. ibid. t. S Alle
dtese Pflanzen, und noch mehrere Terwandte Arten werden in »Inas Geraes zu Dunsthädem hei
■ tesucnlornm ongewendet, welche nicht to» aypMifiacher Natur sind, sondern von
Schwache herxohxen, die theils durch zu hdnügen Geschlechtsgennss, theils dmoh das heisse
Khma und häufiges Ernten yefursacht wird. Man hat grosse Geschwülste, die' schon: schmerzhaft
geworden waren, und Entzündung drohten, damit zertheilt, und dieses einfiche Mittel verdient
genaue Berücksichtigung und Prüfung. Curalella SaüOaOa, Sr. Hm. a. a. O. t. 24. ward
uns als den vorigen in seinen Wirkungen ähnlich genannt. Diese Wirksamkeit scheint in einer
günstigen Verbindung von Schleim und adstringirendem Stoffe zu beruhen.
14. Momordica purgam, Mart.: caide mgulalö scandenle eupente rcünoso- farmoso, folüs
orbiculan- ovatts acummaB, sinn r oW o ebrdatis obsolete ,uin^eio6,s d en& a tis , corjMis mas-
\ ■ fi°nbus1™ fieminel, solilarils tandem eemuis axillaribus, pepoMu, ollongis longitudinniian
muricato - cristatis. Die Frucht dieser Pflanze, welihe sich in den Hecken des » L ü chen
Theiles von Minas Geraes. findet, hat ausgezeichnete Eigenschaften als Purgans, und hä-
hert sich, wie es schemt, am meisten der Cologumte. Ihr Saft ist von einer iekelhaften Bitter-
V w zugleich harzig scharf. Die Einwolmer bereiten ein Eztract aus ihr, indem sie sie
mit Wasser anskochen, und den dergestalt gewonnenen Saft eindicken. Drei Gran des Eztracts
purgmen gehnde, eme grossere Gabe wirkt dras^sch. Die meiste Wirksamkeit dieses Mittelshat
man m Wassersucht und langwierigen Augenentilndungen eiproht.
15. Mclothria pendula, £ ., deren Früchte in Minas Geraes C e r e ja s oder C e r e ia s de
p n rg a genannt werden. Man gieht einer erwachsenen Person eine halbe oder eine: Pferden
denen man diese Arznei besonders zuträglich hält, drei bis vier Beeren, pro Dosi,,als Purgans.’
16. M a rm h e iro de fo lh a miuda. So nennt man im Innern der Provinzen.von Minas
.und von Balna emen Wernen Baum, dessen Wurzelrinde, besonders im irischen Zustande, eine
grosse B.tterkert besitzt, und in Decocten innerlich' oder in Hlystieren feegen Tertianfieber,
Wassersucht und ander* Kjankheiten des Lymphsystems angewendet wird. Es ist Trichilia ca-
thorlum MaH.: trunce W B , folii, impari piunads 5 - 7 -jugis, folloBs lanesdaO. e«I onntoeummahs
praeserkm «Mae uti petioli commune, dem, pubescenMus, raesmis pankulall, termina-
’ ns, ksbo stammeo mtegro incluso, capsulis Unulssime velutims,,— Vielleicht ist dies derselbe
Baum, welchen Piso unter dem generischen Namen Jitd beschrieben, und unterFig. 1. abgebildet
hat. Was er übrigens- von den -heftigen Wirkungen der Wurzelrinde, als eines drastischen, eingreifend
auflösenden, ableitenden und reinigenden Mittel, erzählts, gilt, nach den Versicherungen der
heilkundigen Sertanejos, in einem viel höheren Gradevon dem M a r in h e iro de fo lh a la r g a
oder der T u a ü v a , Trichilia glabra, L . Die jungeRinde, besonders der Wurzel, wird als ein
sehr entschiedenes Reizmittel des Lymphsystems betrachtet, und dem zu Folge entweder im Klysma
oder innerlich, gegen allgemeine Wassersucht, gegen Anschwellungen dorFüsse, Verhärtung
des Zellgewebes, Syphilis, Gelbsucht, Leber- und Milzverhärtung, Verstopfung u. s. w. ange-
' wendet. Zu den Klysmaten nimmt man die kalte Infusion einer Handvoll der frischen Und zerquetschten
Rinde, vier Löffel Oels und hinreichend braunen Zucker, um die Infusiorj wohl zu
versüssen. Die unmittelbare Wirkung sind sechs bis acht heftige Ausleerungen. Innerlich pflegt
man eine Kaffeetasse voll der-fcalteii Infusion, mit .Rapadüra-Zucker versüsst, zu nehmen, und
auch dadurch werden vielei&usieerungen oder Erbrechen bewirkt. Die Fieberhitze pflegt den
Kranken darauf oft augenblicklich*:zu verlassen, die Geschwülste sinken ein, Appetit imdVerdauung
stellen sich wieder her. Viele Kranke sollen durch dieses Mittel oft in kurzer Zeit auf eine
wundervolle Art geheilt worden seyn. Doch muss es mit Vorsicht angewendet werden. Es soll
sich auch dadurch empfehlen, dass es das weibliche Genitalsystem reinigt, und der Unfruchtbarkeit
abhilft. — An dieses Mittel schliesst sich durch analoge Kräfte der Y t ö -bäum, Guarea trichi-
lioides, L. , an, von dessen Saft Atjblet berichtet, dass er heftig purgire und zum Brechen reize,
von dessen Anwendung ich jedoch nur als eines Mittels, um Abortus zu bewirken, gehört habe.
17. Ein anderes ganz vortreffliches Purgiermittel liefert die von B ernardino Antonio Gomes
in den Memor. Corresp. da Acad. de Lisboa 1812'. p. 27. unter dem Namen Convolvulus opercu-
latus beschriebene i^d abgebildete Schlingpflanze, von welcher vielleicht Convolvulus foliis pedato-
palmatis P lum. t. 91. nicht verschieden ist. Ipomoea operculata, Mart.: radice magna tuberosa,
caulibus scandentibus edatis foliisque pedato - quinquepartitis glabris, laciniis lato - lanceolalis acu-
minatis integerrimis vd repando - dentatis, pedicdlis solitariis vel geminis iiwrassatis alatis, Capsula
depresso-globosa circumscissa‘. -Die Wurzel hat ganz dieselben Eigenschaften, wie die ächte
Jalapa. Dosis: eine halbe bis eine Drachme; vom Harze: ein bis zwei Scrupel. Man nennt die
Pflanze Bat& ta de P u rg a .
18. Aus der Familie der Apocyneen liefert die T ib o rn a den Sertanejos ein heftiges Drasti-
Cum. Plumena drastica, Mart.: foliis brcviter ct crasso- petiolatis^ obovato-oblongis obtusis cum
brevi acumine, junioribus basi cuneatis, adultis rotundatis, glabris, distanter costatis, paniculis
corymbosis glabris multißoris quamfolia brevioribus bracteatis, corollis albis. Der Milchsaft dieses
schönen-, der Plumeria obtusa, L ., verwandten Baumes, welcher im Sertäo von Minas und Bahia
nicht selten ist, wird frisch nur in sehr kleiner Gabe in einer Mandelemulsion, oder zu einem
Extracte eingedickt angewendet. Man empfiehlt ihn in Wechselfiebem, langwierigen Verstopfungen
der Eingeweide, Gelbsucht und im Empyem.
19. Mehrere Ferrarien enthalten in ihrem, zwiebelartigvmit Scheiden versehenen Wurzelstocke
ein scharfes Princip, welches, an Schleim und Stärkmehi gebunden, einegeliiid purgierende
Kraft besitzt. Der Wurzelstock wird daher unter dem Namen’ R u ib a rb o d,o Campo öder
P ir£ to benützt, indem man den frisch ausgepressten Saft in derGabe von einer bis dreiDrach-
men nehmen lässt. Die beiden Arten, welche in dieser Hinsicht vorzugsweise gebraucht werden,
sind: Ferraria purgans, Mart.: rliizomate sursum conico-squamato, foliis junceis teretibus glaucis