war, machten wir abwechslungsweise kleinere und grössere-Jagdausflüge,
doch dauerte es bei dem hügeligen Terrain und dem
gänzlichen Mangel an Aussicht auf den dicht bewaldeten Hügelrücken
sehr lange, bis wir uns etwas orientirt hatten. Eigentlich
war die Gegend, weil zu wenig offen,' nicht in dem Grade für
die Jagd geeignet, wie ich erst erwartet hatte, doch fanden wir
viele interessante Thiere, so dass Bie Soforeh, wenn auch nicht
quantitativ, so doch qualitativ sehr ergiebig gewesen ist und als
einer unserer vorzüglichsten Fundorte für seltene und neue Sachen
betrachtet werden kann.
Leider hatten wir, obschon hinreichend mit Tauschmaterial zu
Einkäufen versehen, anhaltend mit Nahrungssorgen zu kämpfen,
so dass wir unsere zwei boys tagelang zu nichts Anderm verwenden
konnten, als in oft sehr abgelegenen Negerplätzen einige
Lebensmittel einzukaufen. Bei unserer Uebersiedlung nach Soforeh
Place war der Eine der von Zo e u D u b b a h gemietheten boys nicht
mitgekommen, der Andere, W illiam, hatte uns bald nach
unserem Umzuge bestohlen und sich dann nach Bavia zurückgezogen.
Wir nahmen nun zwei' boys aus Soforeh Place in Dienst,
nämlich Soquooi , einen Sohn des Häuptlings Sickly , und B e beh ,
den Sohn des Jägers Ja l l a h . Beide waren schlanke Bürschchen
von 13—15 Jahren, die kein Wort Englisch verstanden, so dass
wir gezwungen waren, so schnell wie möglich uns der Golah-
sprache. bedienen zu lernen. Gerne hätte ich Ja l l a h selbst als
Jäger in unsern Dienst genommen, doch wollte er sich dazu
nicht verstehen, da er vollauf mit dem Anlegen seiner Reisfarmen
beschäftigt war.
V III.
Eine Lebensmittel-Razzia nach dem Westen.
Reise nach Monrovia. Streifzüge.
D t jw s i und sein Fetisch. — Nach
Boj eh.—Erkundigungen. — N ach
Baputu. —Hungrige Eingeborne.
— Baputu. — Das kleine Flusspferd.
— Ein Abend in Gueh-
penneh. — Erkundigungen über
denWeg nach Grand Cape Mount.
— Einkäufe. —f Rückreise. —
Krankheit. — Neue Entbehrungen.
— Differenzen mit Z o r u
D u b b a h und Reise nach Mr.
Day. — Palaver. — Nach Monrovia.
— Aufenthalt daselbst-. |1 |
Rückreise. Aufenthalt bei Mr.
Day. — 'Eine Parforce-Tour. —
Eine Nacht im Urvvalde. - An-
Das Kreuzen eines 'Waldbaches. kunft auf unserer Station. A-
-p, T Reise nach Geweh und dem
rsusy-Lande. - Jagdbeute., - Ankunft der letzten Kisten. - Aberglaube.
Da m grossem Umkreise keine Lebensmittel mehr zu haben
waren, so entschloss ich mich, durch die Noth gedrängt, eine
grössere Excursion in die westlich'von Soforeh Place gelegenen