fahrt bequemer wird, fahren sie denselben hinab nach Millsburg
am Fusse der letzten Fälle. Dort arbeiten sie die auf der Reise
arg zerschundenen Canoes sauber ab und verkaufen sie an die
liberianischen Farmer längs des untern St. Paul. Da .geeignete
Bäume für grosse Canoes dort unten sehr selten geworden sind,
so können diese Canoebauer und waghalsigen Flösser ein schönes
Stück Geld verdienen. Die Zeit, die sie auf das Fällen der
Bäume und das Zimmern der Canoes verwenden, wird von ihnen
kaum in Anschlag gebracht. Der gewöhnliche Preis für ein Canoe
von Hartholz variirt je nach der Grösse zwischen 5 und 30 Dollars.
Auf der Flussfahrt befinden sich in jedem Canoe zwei Ruderer,
jeder von ihnen mit einem kurzen, schaufelförmigen paddle (Ruder)
versehen, womit sie das plumpe, schwere Fahrzeug mit bewunderungswürdiger
Geschicklichkeit zwischen den Felsblöcken im
Flusse durchsteuern. Kommen sie auf ihrer abenteuerlichen Fahrt
an eine bedeutende Stromschnelle oder einen Wasserfall, der an
dem aufspritzenden Gischt gewöhnlich schon von weitem zu
erkennen is t, so helfen die Schiffer einander, die Canoes an
langen, zu diesem Zwecke mitgeführten Rotangleinen hinunterzulassen
, um gleich darauf ihre aufregende Fahrt unter wildem
Geschrei und Gesang wieder fortzusetzen.
Nacfi den Aussagen dieser Leute, die beinahe alljährlich die
Flussreise aus ihren Urwaldgebieten nach Millsburg machen,
enthält der Fluss auf dem von ihnen befahrenen Wege bedeutende
Wasserfälle nebst unzähligen Stromschnellen, welche Letztere
bei etwas hohem Wasserstande der Thalfahrt keine erheblichen
Schwierigkeiten entgegensetzen. Die Rückreise muss natürlich zu
Land gemacht werden.
Auf Kundschaft. Verlegung unserer Station.
Soforeh Place.
Vorbereitungen. — Nach Alin.
— Die Flussfähre. — Empfang in
Alin. — Palaver. — Nachtlager.—
Ein Inselläbyrinth. — Fortsetzung
der Reise. — Zorü Dub-
b a h bekommt Bauchschmerzen.
Ankunft in Soforeh Place. —Eine
vielversprechende Gegend und
ihr noch mehr versprechender
König. — J a l l a h der Jäger
und sein Doppelgänger. — Ausflug
in die Umgegend. — Rückreise.
— Mühsame Beschaffung
von Trägem. — Zoru D u b b a h ’s
Machtlosigkeit. — Abreise. —
Schlechte W aldpfade.—Elephan-
tenspuren.—Soforeh Place.—Erster
Aufenthalt.— Krankheit.—
Bau einer Jagdhütte.—Die neue
Station und deren Umgebung.—
Armuth. — Jagdtouren.
M K g i
St. Paul’s River bei Ahn.
ES
Die immer häufiger werdenden Gewitter sowie das Wachsen
des Flusses und der Waldbäche mahnten uns endlich, an die
pIBERIA , l . 9