kolls niedergeschrieben iwar, und Hess dem alten Schurken seine
$ 5.50 durch Mr. D a y in Waaren zustellen.
Den Abend dieses Tages verlebten wir im Kreise der ganzen
grossen MissionsfamiHe. Wieder liess Freund Sa l a , wie vor
neun Monaten, . so verfallen und hohläugig er auch diesmal
aussah, auf seiner geliebten Harmonika die gewohnten, fröhlichen
Melodien und alten indischen Cavalleriemärsche ertönen, zur
grossen Freude der 60 Missionskinder, die sich um uns herge-
schaart hatten. Auch wir waren beide in fröhlicher Stimmung,
obschon sich die Hoffnungen, die wir uns beim Antritt dieses
Zuges gemacht, in mancher Hinsicht nicht erfüllt hatten und
daher unserer Freude immerhin noch einige Bitterkeit beigemischt
blieb.
Am andem Morgen, den 20. October früh, nahmen wir Abschied
von unserm unvergesslichen Wirthe, der uns so viele unschätzbare
Dienste geleistet, und ohne dessen wiederholtes, kräftiges
Eingreifen vielleicht Keiner von uns wieder an die Küste zurückgelangt
wäre. Der Abschied, bei welchem leider die liebenswürdige
Mrs. D a y , die zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit nach Amerika
zurückgekehrt war, fehlte, war ebenso herzhch, wie gerade neun
Monate früher der Empfang gewesen war.
Die Fahrt stromabwärts mit all unserer Bagage in einem
riesigen, mit elf von Mr. D a y ’s Ruderern bemannten Canoe,
gieng mit rasender Schnelligkeit von statten. Vergnügt liess ich
die reizende Uferlandschafb zu beiden Seiten des breiten Stromes
und des stillen, malerischen Stockton Creeks an meinen Blicken
vorübergleiten, bis wir nach kaum vierstündiger Fahrt bei der
holländischen Faktorei in Monrovia anlegten, wo uns durch den
holländischen Consul, Herrn M o d d e b m a n, und die übrigen-Weissen
ein herzlicher Empfang bereitet wurde.
Aufenthalt im Distrikte von Grand Cape Mount
bis zu Sala’s Tod.
Seereise'. — Robertsport und
dessen Umgebung. — Alte und
neue Bekanntschaften.—Con-
trakt mit König B a r l a h . —
Nach Bendoo. — Anlage der
Station. — Bendoo und Umgegend.
—Verlegung der Station
nach Hokhie-Buluma. -M Unsere
Jagderfolge. — Buluma.—
Unsere Art des Jagens.—Fahrten
auf dem Fisherman Lake.
— Ausflug nach Johny und
Jondoo. — J am e s P a y n e , der
junge Leopard und das weisse
Holländische Faktorei in Robertsport. Huhn. — N a c h Cobolia. — Landung
in Caba. — Nächtliche
Flussfahrt.-Ankunft in Cobolia. - Ein Leopardenbraten. - Audienz bei König
Ma r a n a S an d o .— Meine Wohnung. — Prinz D a v in dA. — Cobolia und seine Festungswerke.—
Nächtliche Runde.—Das grosse Palaverhaus. — Die Umgegend.
Verwüstungen durch Krieg. — Rückreise.—Reise nach Monrovia. Gestrandet.
- Der Little Cape Mount River. - Ueber Land zurück nach Hokhiö.-Rückzug
nach Robertsport. — S a l a stirbt. — Begräbniss
Nachdem wir in Monrovia die Sammlungen geordnet, verpackt
und abgesandt und uns aufs Neue ausgerüstet hatten, fuhren