F L U S S P A B T I E Z W I S C H E N G O K W O K O N G UND S C H E K W O ..
(Figur rechts mein Jäger Jackson).
Boiwäiu, beide am linken Ufer, und darauf Blanwy und
Ba p u a ’s Town auf dem rechten Ufer. Bald darauf bogen wir
nach Nordosten ab und behielten, zahlreiche Krümmungen abgerechnet,
diese Richtung bis zum Abend bei. Um halb'zwölf pas-
sirten wir Cawan ’s Town am rechten Ufer und kamen gegen
12 Uhr, nachdem wir eine sehr enge Schlinge befahren, an
den felsigen Landungsplatz von G-okwokong, einem Negerdorfe,
das etwa fünf Minuten vom rechten Ufer landeinwärts
inmitten grösser Kassavepflanzungen lag. Hier dachte ich irgend
einen gefälligen Häuptling zu finden, der uns für Geld und gute
Worte eine Mahlzeit vor setzen würde, doch war in dem kleinen,
armseügen Neste fast niemand zu Hauze, und da auch der
Häuptling sowohl als seine head-womanabwesend waren, mussten
wir uns mit einigen gerösteten Kassaven begnügen, die eine
gutmüthige alte Frau mir schenkte und welche letztere ich
dafür zu ihrer grossen Freude mit einigen Blättern Tabak und
eine Thonpfeife belohnte. Auch hier wurden wir vor einem weitern
Vordringen zu Wasser gewarnt, ja.man erklärte dies sogar als
eine Unmöglichkeit und sagte, dass alle Hindernisse, denen wir
bisher begegnet, nicht der Rede werth seien gegenüber dem, was
uns noch bevorstehe. Selbst mein Führer und Dolmetscher rieth
mir, zurückzukehren oder den weitern und viel kürzern Weg nach
Weflah über Land zurückzulegen. Doch vergeblich. Wie ich nach
Weflah kam, war mir Nebensache, den Flusslauf aber wollte
ich , soweit es gieng, um jeden Preis kennen lernen. So fuhren
wir denn gegen ein Uhr weiter und kamen nach Ueberwindung
zahlreicher Hindernisse eine halbe Stunde später an die Stelle,
wo sich der Bo- oder Careysburg Creek, den ich schon bei Bo
Wong kennen gelernt hatte, durch eine Felsschlucht in den
Fluss ergiesst. Derselbe hatte aber, obschon ziemlich breit, so
wenig Wasser , dass man unmöglich mit einem Oanoe hätte
hineinführen können. Bei hohem Wasserstande, also in der
Regenzeit, soll er freilich eine brauchbare Wasserstrasse nach
Careysburg bilden.
Nach allerlei Schwemmaterial zu urtheilen, das in den Aesten der
überhängenden Bäume angetroffen wurde, musste der damalige niedrigste
Wasserstand wenigstens 15' niedriger sein als der höchste