ringern Betrag hätte ich einen Sklaven oder eine Frau kaufen
können! Ausserdem erhielt der Jäger noch als Geschenk zwei
Pfund Tabak und eine Flasche Branntwein, so dass mich die
Haut und das Skelet dieses Thieres, die Abgabe an Clabk mitgerechnet,
auf ungefähr 25 Dollars zu stehen kam.
Da die Träger auf das Fleisch des Thieres warten mussten,
konnten sie am selben Tage nicht mehr abreisen und blieben in
Hill Town über Nacht. Hier führten sie wilde Kriegstänze auf,
und die ganze Stadt, die nun reichlich mit Fleisch versehen war,
da ich es mit dem Verabreichen an die Träger nicht allzu genau
nahm, feierte mit. Ich selbst aber war mit Jackson und meinen
Dienern vollauf beschäftigt, Kopf und Füsse des Thieres aus der
Haut zu präpariren, letztere zu conserviren und das Skelet
abzufleischen. Nachher kam die Antilope an die Reihe, und
wieder brach beinahe der Tag an, als ich mich auf einige Augenblicke
zur Ruhe niederlegte.
Inzwischen war von Stampfli Bericht gekommen, dass er
ernstlich erkrankt sei. Ich beeilte mich daher, nach Schieffe-
linsville hinunter zu fahren, um nach ihm zu sehen und zugleich
meine Jagdbeute unterzubringen. Schon um acht Uhr morgens
(20. Januar) reiste ich ab und kam um ein Uhr bei Stampfli
an, der zwar elend aussah, aber bereits wieder,das Bett verlassen
konnte. Sofort wurden nun unsere Sammlungen nachgesehen
und geborgen, was =auch den ganzen folgenden Tag noch
in Anspruch nahm. Allerlei kleinere Gegenstände derselben
wurden verpackt, um sie nach Monrovia mitzunehmen und mit
einem gerade dort anwesenden Schiffe nach Holland zu senden;
auch wurde alles für die am folgenden Tage anzutretende Reise
bereit gemacht. Ich freute mich sehr auf dieselbe, weil ich hoffte,
bei dieser Gelegenheit den ganzen Lauf des obern Junk River'
sowie die Grasfläche, welche diesen vom Messurado River trennen
sollte, kennen zu lernen und wo möglich in Karte zu bringen.
Reise nach Monrovia und den Fällen
des Du Queah.
Der Junk River. JiUferland-
schaft. — Der Out-off Creek.g|gp1
Field. — Paynesville und
Congoneger. t- Mrs. Thomas’
Place. — Der Messurado River.—
Ankunft in Monrovia. — Rückreise
nach Sehieffelinsville. —
Nach Hill Town. — Das erste
Fieber. — Nach den Wasserfallen.
— Barrikaden im Flusse. —
Hoher und niedriger Wasserstand.
— Kassavepflanzungen.—
Nachtruhe in Bassuiby. — Ankunft
in Jeh. — Abstecher nach
Weflah.—Fortsetzung der Flussreise.
—Elephantenspuren.—Der
hohe Berg. — Mättagsrast. —
. . Nachtlager im Walde. — Das Ge-
* \ biet der Stromschnellen. §§Die
Wasserfälle. — Rückreise nach
Weflah. —Der alte Chimpanse.—
. Nach Hill Town zurück.—Etwas
§ y- über Mr. Cl a r k . — Nach Schief-
■ K felinsville.
Mangrovelandschaft am Messurado River.
Am Sonnabend 22. Januar um 7 Uhr früh sass ich wieder im
Canoe, um die Reise nach Monrovia über Oldfield anzutreten.
Im Gegensatz zum Du Queah fand ich den Junk River, den wir
nun hinauffuhren, mit wenigen Ausnahmen sehr gerade, ungefähr
parallel mit der Küste verlaufend, oft sogar sieh derselben noch