eigentümliche Weise mit der sumpfigen Umgebung contrastirten.
Nachdem wir den breiten, zu unserer Linken von Westen her
einmündenden Lexington Creek passirt, bogen wir nach
Osten ab, fuhren an ausgedehnten Pandanuswäldern vorüber
und schlugen dann, dem Laufe des Hauptflusses folgend und erst
viele Schlingen beschreibend, eine fast ausschliesslich nördliche
Richtung ein. Die Ufer wurden bald steil und hoch, da der
Fluss sein Bett hier tief in die Ebene eingegraben hat. Zahlreiche
Krudörfer mit weitläufigen Reis- und Maniokpflanzungen
wechselten mit den Farmen- liberianischer Ansiedler ab. Die
bedeutendste unter diesen Letztem ist diejenige eines Mr. Beooks,
der einigermaassen die Sitten und Gewohnheiten der Eingebomen
angenommen hat, wie Mr. W aeneb in Schieflelinsville ein kleines
Dörfchen von einfachen Lehmhütten besitzt und sich mit einem
Harem von inländischen Frauen umgeben hat.
Weiter flussaufwärts wird die Landschaft hügeliger. Hohe
Steilufer engen den Fluss, der bei Greenvifle noch 300 Schritte
breit is t, bedeutend ein, und ein reizendes Landschaftsbild verdrängt
das andere, so dass man überall halten .und durch eine
photographische Aufnahme den Eindruck für immer festhalten
möchte. Gegen 12 Uhr mittags erreichten wir, von der glühenden
Sonne halb versengt, die erste Stromschnelle, die unser Boot
nicht zu passiren vermochtg. Im Schatten überhängender Bäume
legten wir an und schritten durch hohen Wald flussaufwärts,
bis wir weiter oben an einige in den Fluss vorspringende -und
von hohen Bäumen beschattete Felsen kamen. Hier setzten wir
n n s nieder, um Siesta zu halten und die grossartige Scenerie zu
bewundern. Zu unsern Füssen hatten wir den tosenden, über
Felsen niederrauschenden Fluss, welcher hier einen,. wenn auch
niedrigen, doch durch die grosse Wassermasse imposanten Wasserfall
bildet. Oberhalb dieses Letztem ist der Fluss seeartig
erweitert und von zahllosen, zum Theil mit Pandanus bewachsenen
Inseln bedeckt, zwischen denen hindurch sich die rauschende
Wassermasse auf abschüssiger Ebene den Weg zur Tiefe sucht.
Das gegenüberliegende linke Ufer ist sehr steil, felsig und wohl
100' hoch. Seine Abhänge sind ganz mit einer in den verschiedensten
Farbennüancen prangenden Vegetation bedeckt. Sehr gern