triefenden, bei jedem Zuge ächzenden Ruderern zu; aber bereits
kam eine Sturzsee über das Hintertheil hergestürzt, so dass wir
froh sein durften, mit durchnässten Kleidern davonzukommen. Mit
übermenschlichen Kräften arbeiteten die wackem boys, um einer
zweiten heränstürzenden Woge zu entgehen , und bald schaukelte
das Boot innerhalb der Barre auf der stillen Wasserfläche des
Flusses. Unter den monotonen Gesängen der Ruderer wurde der
kurze Weg flussaufwärts bis zur Faktorei zurückgelegt, und so
betraten wir denn am Morgen des 9. Januar 1880, das Herz voll
Freude und kühner Erwartungen, die Küste von Afrika.
II.
Monrovia.
Empfang in den Faktoreien.—
Lage und Aussehen der Stadt.—
Oeffentliche Gebäude. — Privat-
Wohnungen.—Verfallene Häuser.
— Grasbewachsene Strassen. —
Eine merkwürdige Sübscriptions-
liste. — Primitive Verhältnisse.—
Festlicher Abend. — Mein erstes
Sammelobjekt,—Audienz bei den
schwarzen Landesvätern — Neue
Bekanntschaften. — Erkundigungen
über das Innere. — Art. des
Reisens. — Reizende Landschaft.
— Der Begräbnissplatz. — Am
Strande. — Ein Gang zum Leuchtthurm.
— Krootown. — Veytown
J und König V e y - J o h n . — Unsere
. | ersten Bedienten. — Ausflug auf
dem Messurado River.—Sendung
Auf dem Messurado River. nach Mr. Da y .
Am Eingänge der unmittelbar am Flussufer liegenden holländischen
Faktorei empfing uns Herr V eldkamp , damals ausser Herrn
W igman der einzige holländische Angestellte in Monrovia. Er
war nur einige Monate vor uns als Heuling aus Europa angekommen
und hatte gerade die ersten Fieberanfälle hinter sich.
Wenig dachte ich damals, dass diese kurze erste Bekanntschaft