durch seine Form ins Auge fallender Bombax stehen. Nun sahen
y ir gegen neun Uhr wohl einen solchen Baum, konnten aber
in der Finsterniss auch nicht die Spur eines Landungsplatzes
entdecken, und keine Stimme wurde laut, so sehr wir uns auch
bemühten, durch Schiessen, Trommeln und Blasen auf dem
grossen Kriegshorn, das mir König Petee von Faii geschenkt
hatte, Lärm zu machen.
So fuhren -wir denn weiter in der Yoraussetzung, den Platz
noch nicht erreicht zu haben. Bald darauf sah ich zu unserer
Rechten einen, wie mir schien, schmalen, unbedeutenden Creek,
und da ich wusste, dass der Du Queah ebensobreit sein musste,
als der Junk, fuhren wir auch hier vorbei. Bis gegen 12 Uhr
nachts setzten wir nun die Reise flussaufwärts fort, doch sahen
zu beiden Seiten nur noch niedrigen Wald, der, nach der com-
pakten Masse zu urtheilen, aus Mangrove zu bestehen schien.
Ich war nun zu der festen Ueberzeugung gekommen, dass wir
unbewusst Schieffelinsville vorbeigefahren sein mussten und Hess
mitten im Flusse den Anker auswerfen. Hierauf hüllten wir uns,
so gut es in der Dunkelheit möglich war, in einige Tücher und
legten uns auf den aufgestapelten Kisten zur Ruhe nieder, die
wir jedoch der vielen Mosquitos wegen lange nicht 'finden konnten.
Ein intensiver Wohlgeruch, wie ihn nur die Blüthen lilienartiger
Gewächse verbreiten können, hatte schon während der
Fahrt meine Aufmerksamkeit erregt, und nun wir stille lagen,
kam derselbe noch mehr zur Geltung.
Auf die harten Kisten gebettet, konnte ich nur wenig schlafen
und horchte nach dem lauten Quaken der riesigen Flughunde
die sich in der nahen Mangrove herumtummelten. Schon beim
ersten Morgengrauen rief ich meine Reute wach und gönnte uns
allen einen erwärmenden Schluck Branntwein, worauf wir uns
ein wenig zu orientiren suchten. Wie ich mir schon in der Nacht
gedacht, sassen wir mitten zwischen ausgedehnten Mangrove-,
Pandanus- und Weinpalmen wäldem, die den Fluss wie mit einer
lebenden Mauer einschlossen, und rund um uns her war das
Wasser mit den rein weissen, grossen Blüten einer lilienartigen,
schmalblättrigen Wasserpflanze bedeckt, die den bereits erwähnten
Wohlgeruch verbreiteten.
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Da wir nun Zeit genug vor uns hatten, wollte ich, um sicher
Landung bei Mr. W a b m e r ’s Place.
zu gehen, noch eine Strecke weiter flussaufwärts fahren und
dann, falls der gesuchte Platz nicht zu finden war < wieder