so muss statt SGinor die Karavanc das liösGguld erlegen und
macht ihn dafür zu ihrem Sklaven, wenn er, was wol meistens
zu geschehen pflegt, sich nicht bei Zeiten aus dem Staube macht
8) Diese Leute sind ohne Zweifel schreckliche Menschenfresser
; in mehreren Distrikten (Munda, Kala, Kipeju) wird das
Menschenfleisch öffentlich feilgeboten, aber nur den Einheimischen
; vor Fremden leugnen sie standhaft ihr abscheuliches
Verbrechen. Sie pflegen besonders Kranke, Käuber, Kinder,
Greise und Sklaven zu schlachten, wie ich dies selbst zu wiederholten
Malens gesehen habe. Vom Manne pflegen sie den
Kopf, vom Weibe den Oberschenkel wegzuwerfen und nicht zu
essen, ich weiss nicht warum.
') Fürst kann aber nur ein Beschnittener•_ werden; wenn
also die Operation nicht in seiner Jugend an ihm vorgenommen
wurde, so muss er sich derselben unterziehen, wenn er
die Regierung antritt; sonst würdeJ er nicht für einen gesetzlichen
Soba anerkannt werden.
r
Y. Hauptstück.
An hu n{ t in B ik e.
Das Djämbagebirg. Die Goldgruben. Dimjba. Ein Kriegslager. Ku-
tatn-an-Mungoya. Donde, Kimbplenge. Bulum-Bulu. Tuinba. Bih.6.
9. F e brua r . Wir brachen zeitig auf und richteten
unsere Schritte auf das vor uns im Osten sich in
Kegelgestalt aufthürmende Djämba-Gebirg, welches die
umliegenden Anhöhen überragend seinen kahlen Granitgipfel,
wie einen mächtigen Thurm, erhob. Zu beiden
Seiten unseres Pfades erstreckten sich mit einander parallele
Gebirgsarme, welche sich gleichsam ehrerbietig
zu den Füssen des Djämba legten. Oie Karavane kletterte
den von hohen Bäumen beschatteten, felsigen Abhang
lustig hinan , da sie sich immer mehr der Heimat
näherte, und jeder sang die Lieder, die er auf seinen
Reisen bei den verschiedenen Völkern in deren Sprache
erlernt hatte.1) Der Schall der Lieder hallte wieder von
den Felsen des Gebirges und belebte die unbewohnte
Gegend.
Wir klommen immer höher und höher, und passir-
ten mehrere Gebirgsbäche, deren krystallreines Wasser
die durstigen Reisenden auf angenehme Weise erquickte.
Hie und da kamen wir aus dem Walde hinaus und geil*