menstellen. Nach Co o l e y (Inner Africa laid open) liegt seine
Quelle bei Kandumbo, und hierin . stimmt Ma g y a r mit ihm
überein, nur ist Kandumbo auf Cooley’s Karte unter 13° 30' S.
Br. und t6° 40' 0. L ., auf Magyars Karte hingegen unter 129
55' S. B. und 17° 20' 0. L. angegeben. Auf einer ändern,Karte
(Geogr. Mitth. 1856, Tafel 17.) versetzt Co o l e y die Quelle des
Kunene sogar unter 15° 0. L. Nach Ma g y a r ’s Angabe! nimmt
der Kunene folgende Flüsse auf: rechts, d, h. von Westen den
Käläi, Kathape und Kue, links d. h. von Osten den Kunyogama
und Assoko, weiter unten den von Osten kommenden Oval und
den von Westen kommenden Kakulubale. Nach Co o l e y hingegen
vereinigen sich zuerst der Kuando, der bei Caeonda vorbei-
fliessende Katape und noch ein Fluss, dessen Name nicht angegeben
ist, und ergiessen sich dann in den Kunene; weiter unten
ergießs,en sich in den letztem noch ein Fluss, dessen Name nicht
angegeben is t , und der Kakuluvale (Kakulubale). Alle diese Nebenflüsse
strömen, von Westen und Nordendem Kunöne zu, Auf der
östlichen Seite sind auf Co o l e y’s Karte folgende Nebenflüsse des
Kunene verzeichnet: der Kutete und Kingolo (den letztem erwähnte
auch Magyar in seinem frühem Berichte), die sich zuerst
vereinigen, weiter unten der C u b a n g o , der den von Süden
kommenden Sand an aufnimmt, ferner der Oval unterhalb der
Bindama Seen, gegenüber dem südlichen Ende des Kamba Sees,
und endlich der At s c h i t a n d a . — In A n d e r s s o n ’s Reisebericht
finden wir blos folgende Notizen : „Als wir die fraglichen
Breitengrade erreichten, stellten wir Nachforschungen an und
erfuhren bald, dass sich nur vier Tagereisen nördlich von On-
donga ein grösser Fluss befinde, den wir mit dem Cunenö für
identisch hielten, was auch genauere Untersuchungen vollkommen
bestätigten. Ein aus Benguela entlaufener Sklave theilte uns
mit, dass der Fluss in seinem obern Laufe (oder vielmehr ein
anderer Arm desselben (Mukuru Mu k o v a n j a , in seinem
untern a})er Cu n e n i heisse. , Obgleich er ziemlich gross ist
und eine bedeutende Wassermasse enthält , soll er doch nicht
immer seinen Weg direkt nach dem Meere finden.“ Im II. Bande
kömmt A n d e r s s o n noch ein Mal auf den Kunene zurück,und
berichtet: „Der Cunene, sagten die Ovambos, ist nur vier bis
fünf Tagereisen zu Fuss von hier entfernt,“ und fügten hinzu:
® sei gar nicht zu vergleichen mit einem ändern Strome, dem
Mukuru-Mukovanja, welcher aus dem Ovatjona- (d. h. wol Be-
tjuana-) * Lande komme und von welchem der Cunenä nur ein
Arm sei.“ —• A n d e r s s o n hält’ den Atschitanda auf Cooley’s
Karte für identisch mit dem Mukuru-Mukovanja der Ovambo. —
Dass1 aber auch der Cob an g o oder K u b ä n g o sich in den
Kun6ne ergiesse, davon hat Andersson nichts gehört. Und ich
bin der Meinung, dass Cooley sich irrte, wenn er dem Kubango
eine westliche Richtung gab und ihn zum Nebenfluss des Ku-
näne'machte. Das kann wol nicht bezweifelt werden, dass
Magyar die zu beiden Seiten des Künene liegenden Länder
Handa, Kämba und Oukanyäma oder Kanyäma (Quinhama) bereist
und den Kunöne selbst in der Nähe des Kämba Sees
überschritten hat. Wenn also der Kubango an der südlichen
Grenze von Handa seinen Ikuf nähme und gegenüber dem
Lande Kämba sich mit dem Kunene vereinigte, so wäre dies
unserm Reisenden sicher nicht unbekannt geblieben. Magyar
sagt1 es ferner ausdrücklich, dass der Kubango noch grösser
sei als der Kunäne; wenn sich also die zwei Flüsse vereinigten,
so hätten die Ovampo unmöglich vor Andersson behaupten können,
dass'der Mukuru-Mukovanja grösser sei als der Kunäne,
der schon weit oben den Kubango aufgenommen hätte. Und
endlich wenn sich alle diese grossen Flüsse vereinigten; so
könnten der untere Lauf und die Mündung des Kunäne unmöglich
so eng und gewunden sein, wie die portugiesische Expedition
berichtet. Magyar stimmt in Betreff des Kubango
Flusses mit Dr. P e t e r i n a n n ’s neuesten Karte von Südafrika
(Geogr. Mitth. 1858, Tafel 7.) und auch mit Ma c q u e e n überein.
Nach Dr. Peterraann’s Karte vereinigen sich mit dem Ku-
bängo der Ku i t u ä n K i n g i , dann bei Dariko (Magyar’s
Indiriko) der vom Norden kommende Qu i t o (Kuitu), ferner
der Ku n a b a r e , Kü ä n d o und B a n y e n k o ; der untere
Lauf des Kubango heisst T s c h o b e oder Zabe s a . Dieser
Tschobe ergiessf sich endlich in den Liambey und erreicht auf
diese Weise, wenn nemlich Livingstone’s Meinung, * wonach der
Liambey (Leeambye) derselbe Fluss wäre, der an der östlichen