Von ändern Vogelarten erwähne ich : den Trochi-
lus mango; den schönen gelben Trochilus auritus, Tro-
chilus viridissimus uud den kleinen Trochilus ferrugi-
neus; ferner finden wir hier viele Perlhühner (Olokanga),
Fasane, Wachteln. Das Jakuhuhn (Yakutinga, Penelope
leucoptera) erreicht beinahe die Grösse des Truthuhns;
es hat ein rostfarbiges Gefieder, nur am Kopfe ist es
schwarz. Des sehr wohlschmeckenden Fleisches halber
wird es sehr oft gejagt.
Von den Singvögeln finden wir hier besonders : den
angolesischen Kanarienvogel (Canario angolensis); die
Emberisa paradisea, welche von den Eingebornen „Onati“
genannt wird; den Cardeal (?), die Nachtigall; die Eingebornen
nennen diese zwei letztem Arten „Otyipimini“;
endlich mehrere Tanagraarten.
Noch sind zu erwähnen : der leicht zähmbare und
sehr gelehrige Pfaureiher (Indua) , der gemeine Pelikan
(Pelecanus onocrotalus, Mupumbumbö) und endlich die
vielen Schwalben und Sperlinge (Kandyila). Ein bewanderter
Ornitholog würde noch mehrere Arten entdecken.
Von den Fledermausarten nenne ich blos den Vampyr.
Unter den Schmetterlingen zeichnet «ich durch
Grösse und Farbenpracht der herrliche Papilid Menelaus
aus, ferner der veilchenblaue Nestor und die sehr grösse,
bunte Phalaena agrippina.
Von .den Reptilien erwähne ich das Krokodil (G^n-
du), die grosse Eidechse (Lacerta teguixin, Gdndu-itito),
deren Fleisch weiss und wohlschmeckend ist; die grosse
Boa constrictor (Borna oder Moma), die ebenfalls grosse,
roth gefleckte und mit tödtlichem Gift versehene Riu-
t a 28); die Klapperschlange (Andala); die Fararaka oder
Vipera atrox (Ombuta); die Cuspideire (Kuiba); die lange,
grüne, ganz unschuldige Serpens cananea (Etulu-lan-
dyila); die giftige Dobra capello (Naja-Haje, Dyenge) und
die grosse röthliche Wasserschlange (Ondyäva).
In den Flüssen finden wir ausser dem Krokodil
auch das Nilpferd (Ongebe) und die Fischotter (Kebi
oder Nundu). Von den Fischen finden wir : den Wels
(Pondi), die Karausche (Epuri)y den Scomber (Mussota),
den Karpfen (Onkundu), den Hecht (Mukongo), u. s. w.
Den grössern Theil des Landes bedecken ungeheure
Wälder. Von den verschiedenen Waldbäumen, die
meistens gutes Bauholz liefern, zähle ich nur die bekanntem
Arten auf :
Der((Ongaye“ oder Eisehbaum ist sehr hart, wird
vön keinen Würmern beschädigt und bleibt Jahrhunderte
unversehrt. *)
Der „Päko“ oder „Mäko“ (Vinhatico) ist dem vorigen
ähnlich, aber nicht so hart.
Der „Loscha“ (Lecythis ollaria) liefert ein gutes
Obst ; das Holz lässt sich schön bearbeiten und ist sehr
dauerhaft.
Der „Mussamba“ (Cedrus) ist sehr hochstämmig
und würde ein gutes Schiff-Bauholz liefern.
Her .„Vingolo“ (ebenfalls eine Cederart) ist dem
vorigen ähnlich, aber erreicht nicht diese Höhe.
Der „Omone“ (Ilex) ist mit seinen glänzenden B lättern
eine Zierde des Waldes.
°) Im Originalmanuscript wird der'Baum bald On g a y e , bald
En g a y e genannt; ich halte ihn für identisch mit dem Mop anebaum,
der bekanntlich eine Bauhiniaspecies ist und vom Eaplande bis fast zum
Aequator, besonders in trockenen Landstrichen vorkömmf.
Anmerk, des Uebers.