che mit pinander aus. aitçr Bekanntschaft, o^ep wpphsplseftiger
Sympathie eine; tys zum Tod' dauernde Freundschaft schliesspen
wollen, laden .sich'zum Kissoko-Traqk ein. Am festgesetzten Tage
versammelt sich Jung und Alt aus der ganzen Umgegend im
Haüse derjenigen, die eine solche Freundschaft eingehen wollen.
Hiëi-' sättigt-'ßlanisich zuerst am'Kimbombo^dann erklären die
zwei Freunde, dass- sie gesonnen seien, einer dès andefn Schicksal
zu theileh und deshalb den Kissoko-Tränk zu trinken.
Hierauf macht der Kimbanda an ihrem litikfen Arm mit dem
Messer einen kleinen Einschnitt, und1 fängt ' das aus der Wunde
hervorquellende Blut in einer Kiilabassé auf. DieSës' Blüt
mischt er dann mit Kimbombo, und das ist 'der Kissoko-Trank,
den die zwei Freunde, indem ;sie sich umarmen,’ auktrinken.
Unteirden Kissoko-Freunden bestellt eine/ vollständige Gemeinschaft
der Habe, sogar auch der Weiber; in Gefahren verlässt
niëmals einer den ändern, und ihre Treue wähft bis zttni Tode.
.Das .sind Lügen. Sein Herr, der König-,von Bailundo,
hafte bereits vor mehreren Jahren mit, der, Regierung, yen. ;Ben7
g^ela^inen. Vertrag qbgpgehlossen, worin ar , sich besonders, da*
zu -,vefpflichfetg, dgss er die landeinwärts mit Waaren reisenden
Kgrävanen, und vorzüglich dig, Europäer schützen, und unterstützen
wolle. Unser Held hat wahrscheinlich nur aus dieser
Ursache nicht gewagt, seine Krallen auf die Habe der Karava-
ne auszustrecken. Dann hatte er gewiss auch Vi’el'wénîgër Krieger,
als er behauptete, denn die Schwarzen pflegen alles zu übertreiben
; vielleicht mangélte eèi ihm auch an SchieSsfeddärf.
I 5) -N-gà n a :f,e m b o, oder N,t e m b o, oder T e m b o-adeka
(Herriu oder Kpnigin der Erde), heissf die erste Frau desHäupt-
lings. Diese theilt so zu sagen immer mit ihrem, Herrn diq höchster
GemStdnq wjrd vom Volke hoch verehrt. Ja der,Ngana tembo
wird a'tich dänn hoch gehuldigt, wenn, ilir fürstlicher Gemahl, in
Folge irgend’ émes Ereignisses entsetzt; odefj was noch gewöhn-
licheF 'ist;' des Lebens betäubt würde.
I6) Die 01 o m b u m b u-Frucht wächst auf einer strauchartigen
PflanzC, die kaum dfe^Spanpen hoch ist und mit dem Brombeerstrauch1
‘Âehnliëhkeit hat, nur‘dass ihre Sténgei nicht siachel;
gjsind-.i> Die Frucht ist ¡rundlich,, soigrfes wieiidne (HaSelnuss,
dunkelblau i;,: das Fleisch ) t denselben ist; fcfehr > -gewühmgy« eh e» -trocken
als; saftig;; der) Körn is t ‘mit einer .iweissen'..Hälft bedekt.
Diese Frucht, kömmt -im Inneid Afrika’« überall in dem auf-fettem
Qj;nnd wuchernden Urwald, vor. ib t o t i low im .'teioiw"1! n
l7) Einige von denen*'dte keiöe,'F/ast;'häbehv1eäieü'gd,iviöhtt-
lich- wenn dich die KAravaüd dhi'iHdibät^'h'ähÖrt',1 mrüus, um
d ie1 Annäherung’derselben1’äuzuzdigön. Auf difese FrächMönt bÖ1
ginnen die zu Hause wartendes Familien' dögleich däls' 'Kimböm-
bo Getränk zu bereiten, damit es bis zur Ankunft der Karavane
ausgährCn könne. Die Männer, welche sich von ihren Familien
auf längere Zeit getrennt hatten, müssen bei ihrer Ankunft, bevor
sielsich in das Schlafgemach begeben, die genitalia mit einer
gewissen Flüssigkeit waschen, und nach vollbrachter Reinigung
macht der Kimbanda mit Kreide das sogenannte Impemba-Zei-
chen auf ihre Stirn. Man ist nemlich der Ansicht, der längere
Zeit abwesende Mann könne unmöglich den Umgang mit fremden
Frauen vermeiden; damit nun der Zauber, welchen die
fremde Frau an dem Manne auf irgend eine Weise ausgeübt haben
mag, sich nicht auf die daheim gebliebenen Weiber desselben
erstrecke , so ist die erwähnte Oväri-olo-feka, d. h. Körperreinigung
nothwendig, die als Gegenmittel das Böse abwendet.
,8) Die Gährung des Kimbombo geht gewöhnlich binnen
drei Tagen vor sich, so dass das Getränk vollständig geniessbar
wird; man muss es aber während der nächsten 24 Stunden kon-
sumiren, denn am vierten Tage geht es schon in die Essiggäh-
rung über, und bekömmt einen sehr schneidenden und unangenehmen
Geschmack. Die eigentlichen Trinker jedoch haben es
gerade in dieser Essiggährung am liebsten.
19) Jeder Kimbunda trägt an einer um den Hals geschlungenen
.Schnur mehere kleine Gazellenhörner als Talisman zur
Abwehr von allerlei Uebel. Zwei von diesen Hörnerp dienen gewöhnlich
zur Abwehr des Regens. Es geschieht nun häufig, dass
der Regen trotz ihres Blasens mit diesen Hörnern nicht aufhört
zu giessen, dann glauben sie, dass irgend einer ihrer Feinde mit
mächtigem Hörnern bläst, die eine grössere Wirkung auf den
Regen haben, als die ihrigen.