es seichte Teiche, deren Boden, wenn das Wasser verdunstet,
sieh mit Natron bedeckt; dieses wird abgeräumt,
aber mit zu wenig Sorgfalt,, deshalb ,hat es eine schmutzige
Farbe und ist stark mit. erdigen Bestandtheilen
versetzt. Es wird in Säcken (Mukata), die 5 — 10 Pfund
fassen, weithin in’s Ausland verführt, und dort als Kochsalz
verkauft; ,
, i i ’) Das Urseille; genannte Moos wächst auf einem dornigen
Baum, der selten höher wirdals.zwei Klarer ; anstatt der grünenden,.
Blätter bedeckt das aschgraue Moos,die Zweige dieses
Bauihe^ indem esvsich theife tim diese herum1 ririgölt, 'theils von
denselben wie ein Bart hefebhängt. ’ Das'Mobä liefert deh bekannten
Färbestoff, und ist deshalb ein sehr Wichtiger Artikel des
afrikanischen Handels. Es. kömmt blos im Küstenstriche! ivör,
vpm flestade an nur bis etwa j6 Meilpn weit landeinwärts; 4 und
wächst blos auf ateinigem, und den ^eewinden .aufgesetztem Boden,
,wo es fast jede andere Vegetation verdrängt. Man hat keine
Vorstellung von dein traurigen Anblick, den’ die .mit. ¿en aschgrauen
Bärten behängten kümmerlichen Bäume Tn Mer Binödb
darbioten. Das Moos braucht zur vollständigen Entwickelung
2—3 Jahres)
Die Portugiesen haben bereits vor mehreren Jahren einen
Versuch zurUnterwerfungder Kissama,gemacht; tein mit mehreren
Kanonen versehenes Truppenkorps zog in das Land und
eroberte'einige Ortschaftenallein' der Feidzug hatte' ein sehr
trauriges undf maü kann sagen, beschämendes Ende. Der Anführer
der Truppen hatte keine Kenntnisse von der Topographie
und den ändern Verhältnissen des Landes- und drang ohne Vorsicht
vorwärts; die Eingebornen aber vernichteten die, auf der
■Route, deg Feindes befindlichen,, eigentümlichen Wasserbehälter,
indem sie die imbundero oder Baobab Bäume umhauten, und
griffen dann das Korps, nachdem es in Folge des Wassermangels
in grosse Verwirrung 'gerathen' war b von allen Seiten an uüd
überwältigten es mit leichter Mühe, so dass sich nur einige
Trümmer davon, mit Zurücklassung aller Kriegsvorräthe, durch
Flucht retteten. Die Sieger gaben jedoch pächher die,Kanonen
zurück- — Mit. besserem, Erfolge könnte man das Land von
der obern Seite her angreifen, -denn dort gibt es Bäche, die das
ganze Jahr hindurch Wasser haben.
, 3); Dip Elefanten sind jetzt in Folge der, vielen Verfolgungen
fast gänzlich ans. dieser Gegend verschwunden, während die
Anzahl der Flusspferde sich eben nicht verringert hat. Die Mu-
pinda pflegen das letztere auf folgende Weise zu verfolgen: auf
einem leichten und kleinen Kahn, worin kaum zwei Männer Platz
haben, nähern sie sich mitten durch das Röhricht mit leisen
Ruderschlägen dem sich sonnenden und schlafenden Ungeheuer,
stossen mit grösser Gewalt drei bis, vier lange eiserne Speere
in den Leib desselben und. eilen dann, so schnell als möglich,
wieder in das Rohrdickicht zurück, um sich daselbst zu verbergen.
Das-;verwundete, Thier taucht nun bald unter das Wasser,
bald hebt es sich wieder empor und kämpft mit dem Tode, bis
es, gewöhnlich in Bälde, in Folge des Blutverlustes sein Leben
aushaucht und leblos auf dem Wasser schwimmt.-Allein oft
ereignet es sich, dass das verwundete Thier die davoneilenden
Jäger einholt und sie sammt. dem Kahne zerschmettert. .(Die
Bayeye jagen das Flusspferd auf ähnliche, Weise; vrgl: And
e r s s o n , Reise in Süd-West-Afrika, II. Band pag.. 259 und f),
. f) Auf Dr. P o t e r m a n n’s neuesten Karte von Süd-Afrika
(Geogr. Mitth. 1858, V..Heft) steht unter „Bengelha“ d. i. Alt-
Benguela zwischen .Klammern „Novo Redondo“, als ob beide Namen
denselben,Ort bezeichnten. Dies ist nicht richtig;:Novo
Redondo ist eine portugiesische Ansiedlung und Festung, die
noch jetzt besteht, während- Alt-Benguela längst verlassen und
verödet ist. Dass ferner die letztere Ansiedelung um ein Beträchtliches
nördlicher lag als Novo Redondo oder Kissala, das
geht auch aus T a m s’ Erzählung hervor- Als Tams . von Ben-
guela aus der Küste entlang nach Loanda segelte, kam er zuerst
auf die Höhe von Ipandanha.(Anha), das an der Mündung eines
Flüsschens gleichen Namens, der die steilen Uferfelsen durchbricht,
und etwa, 9—10 Meilen nördlich von Benguola lag.
Ferner kam er vor das Negerstädtchen Quicumbo. (Kikombo),
welches ganz im Walde von Kokuspalmen versteckt und an