Djämba' sich vom letzten Katarakt heräbstürzt; * dann
verschwindet er unter den Felsen, und kömmt erst in
einer Entfernung von 300 Schritten wieder zum Vorschein
22) ; zwei Tagemärsche weiter verlässt er sein
felsiges Bett und wendet sich südöstlich. Dort ist er bereits
schiffbar. Ferner durchströmt er die Nyemiba Länder;
indem sich 'auf den südlichen (d. h: rechten) Ufer
die Länder Hända, Kanyäma, Kafima und Ovampö oder
Dönga, nördlich aber die’ Länder Dalanhouschi, Kilom-
bo und Massaka erstrecken. Weiter unten; beiTndiriko,
vereinigt sich der Kübängo mit dem von Norden kommenden,
ebenfalls mächtigen Kuitu Fluss, behält immer
dieselbe Richtung und fliesst' * zwischen den Ländern
Lulu und Mukursu oder Libebe hindurch h indem das
erstere nördlich, das andere südlich bleibt. -- Von dem
untern Laufe des Stromes habe ich keine sichere Kunde,
doch glaube ich, dass er in den Indischen Ocean mündet.
Einige behaupten, dass er sich mit dem von Norden
kommenden mächtigen R i a m b e d s e h i vereinigt; andere
meinen, dass er sich in den unter 21° Si B: befindlichen
Ngämi See ergiesst. Sicher hat' der gelehrte
Engländer (Livingstone), der') wie ich vernommen; den
untern Lauf des Stromes erforschte, das Räthsel bereits
gelöst ff).
Ku e v a ist ein unbedeutender Ort' mit kaum 300
Einwohnern; in der Nähe desselben entspringt der scho-
ne K u t ä t u - a n - M u n g o y a , der eine nördliche Richtung
einschlägt find dem Koanza zuströmt. Aus diesem
geht hervor, dass Sambosobgleich es sonst keine besondere
Wichtigkeit hat’, als die Geburtsstätte toh
mehreren merkwürdigen Flüssen in geographischer Beziehung
ein sehr interessantes Land sei.
KAKINGI ODER KIEABA.
ES wird im' Norden von Bihe, im Osten vomKoan-
zä, im Süden von Dalanhouschi und Kilombo, im Westen
vom Kubango und von Sambos begrenzt. Der Flächeninhalt
beträgt gegen 600 Qüadratmeilen, die Einwoh-
nerzahl gegen 120,000. Die Bewohner Kakingi’s gehören
grösstentheils zu den Ganguella Stämmen,' demnach
weicht ihre Sprache von der der eigentlichen Kimbunda
ab, und auch ihre Sitten sind milder und humaner. -Das
Klima, die Bodengestaltung und die Fruchtbarkeit des
Landes gleichen ganz den betreffenden Verhältnissen
des benachbarten Bihe. Die Bewohner von Kakingi erzeugen
sogär mehr Maniok, Massango und Massambäla,
als die hochmüthigen Biheer. Hauptflüsse sind: der
Ku tyi , der nordöstlich auf der Bulum-Bulu Wüste entspringt,
1 das Land von Westen nach Osten durchschnei-
net und demKoänza zuströmt; der K u ta t u-an-Ki n gi,
der ebenfalls in der Bulum-Bulu Ebene entspringt und
von Nordwesten nach Südosten fliesst, um sich mit dem
grossen Kuitu Fluss zu vereinigen; der M u k u ü y a ,
der aus den Sümpfen von Bihe kömmt, eine südöstliche
Richtung einschlägt und in. den Koanza mündet. Ausser-
dem gibt es noch viele kleine Gewässer, die das Land
befruchten, ~so dass es zahlreiche Hornvieh- und Schaf-
heerden zu ernähren im Stande ist.
Dieses Land wurde erst vor etwa 20 Jahren aus
mehreren Bruchstücken zu- einem Lande vereinigt, indem
Kibäba83), der noch gegenwärtig herrscht, die mit
einander ohne Unterlass geführten Fehden der Nach