Der „Kababa“ (Cedrus excelsis) erreicht eine bedeutende
Höhe, hat kleine Zweige, die eine rundliche
Krone bilden ; er würde ein sehr gutes Nutzholz liefern.
Der „Bombolo“ (Mimosä) hat ein dunkelrothes Holz,
das sich so glatt wie Marmor poliren lässt, so dass die
Tischler es sehr gut benutzen könnten.
Der „Ange“ (Bignonia) hat einen hohen Stamm, der
von kleinen rundlichen Zweigen bekränzt wird; das Holz
ist sehr hart und bleibt auGh in sumpfigem Boden lange
unversehrt.
Der „Sayi“ eignet sich sehr gut zu Schnitz- und
Drechselarbeiten.
. Der Teccabaum (Takula) hat ein marmorglattes
Holz, das,von rothen und gelben Adern durchzogen ist
und von den Tischlern sehr gut benutzt werden könnte;
manche Stämme sind ganz roth und liefern eine schöne,
duftende, rothe Farbe.
Der „Enteate“- oder Eichenbaum kömmt sehr häufig
vor.
Der „0nfatefiaum“ (Populus guineensis) bildet auf
schlechtem sandigen Landstrichen meilenweite Wälder.
Der „Endschila Sondi“ oder Drachenbaum (Dracaena
draco) kömmt in den Wäldern mit ändern Bäumen
gemischt vor. Die Eingebornen machen einen Einschnitt
am Stamme und gewinnen aus dem herausfliessenden
Saft desselben eine schöne scharlachrothe, Farbe.
Andere Gewächse sind : der Anil-Indigo, welcher
hier meilenweite Flächen dicht bedeckt; aber die Eingebornen
wissen davon keinen Gebrauch zu machen.
Etwas mehr Sorgfalt verwenden sie auf die ebenfalls
häufig vorkommenden und ohne' irgend eine Pflege
wachsenden Baumwollbäume, von welchen sie dieBaumwolle
gewinnen, . die sie zur Bereitung einiger Gewebe
verarbeiten. >
Die niedrigem und im Allgemeinen feuchten Landstriche
werden von verschiedenen Sumpfgräsern bedeckt;
auf den höher gelegenen Ebenen und in den Wäldern
ist das hohe, breitblätterige Sabale-Gras vorherrschend;
es liefert ein gutes Futter für das Vieh. In den Wäldern
kommen auch mehrere Euphorbienspecies vor, aus
deren milchigem, weissem Safte einige südafrikanische
Völker mit Hinzumischung von animalischem Grift das
0 g i o genannte Grift bereiten, in welches sie ihre Pfeile
und Wurfspeere tauchen. *
Ausser den Genannten kommen noch viele andere
Pflanzen vor; ich nenne nur noch die folgenden : Vat-
sonia rosea, mit herrlichen, runden, rothen Blüthen; An-
tholsia ringens,mit blauen Blüthen; Vitsenia corimbosa,
mit glänzenden, gfossen, azurblauen Blüthen; Gnapha-
lium eximium, mit gelben Blüthen; Myrica cordifolia
mit schönen herzförmigen Blättern undweissen Blüthen;
Pefiploca mit dunkelgrünen kleinen Früchten, welche
von den Affen sehr gerne gegessen werden; Prothea,
Cornus, Bignonia gnidia, Echium, Cliffortia, Calla poly-
gala, Aster, Orobanche, Stapelia, Calandula, Diosma,
Selago, Ixiä, Oxalis, Iris, u. s. w. Alle diese schönen
Gewächse, die wir bei uns nur mit grösser Sorgfalt auf-
ziehen können, blühen hier in ununterbrochener Reihenfolge,
verleihen den düstergrünen Wäldern eine mannigfaltige
heitere Gestalt und erfüllen, die Luft mit Wohlgerüchen.
Das gemässigte Klima von Bihe eignet sich zur
Ziehung der Früchte, die der heissen und derjenigen,
die der gemässigten Zone angehören. Aber die dummen