werthes aufzuweisen, wenn wir nicht etwa die schönen
Incenderà Haine ausnehmen f).
Bihé hat einen grossen Reichthum an verschiedenen
Thieren. Wir finden daselbst den Löwen (Housschi), den
Leoparden (Ongue), die Hyäne (Kimbungo), die Unze
(Enjui, Felis tigrina),- den Schakal (Ombulu), den Fuchs
(Dyissue), den wilden Hund (Bindschi)..Die wilden Hunde,
hai ten, sich in grossen. Rudeln im Walde auf; ns sind
grimmige und gefährliche Thiere ; in Grösse und Statur
ähneln, sie dem Windspiel, haben eine bräunliche gelbe,
bald lichtere* bald dunklere Farbe, bellen fast so wie
der gemeine Hund, nur etwas schwächer und schneller.
Sie greifen selbst den Löwen an, besiegen ihn durch
ihre Zahl, und zerfleischen und fressen ihn bei lebendigem
Leibe. Ausser den aufgezählten Thieren kommen
vor : mehrere Iltisarten (Kaluschimbe, Kabumba und
Kabita), das Ziesel (Jimbi), das Gürtelthier (Okaka,
Dasypus tatupeba), der Ameisenfresser (Keke, Myrme-
cophaga).
Ferner finden wir mehrere Antilopenarten. : die
M a 1 a n k a (Antilope eleotragus, Riedbock), sie hat die
Grösse einer Kuh, lange gebogene spitzige und unten
geringelte Hörner und lange herabhängende Ohren ; ihre
Farbe ist blassgelb, am Bauche weisslich ; sie lebt heer-
denweise in den Wäldern. Dann, die Nunc i (Antilope
cervicapra grísea, Hirschziegen Antilope) ; sie ist noch
grösser als die vorige, hat aber kleinere Hörner und
eine blasse Farbe. Sie weidet heerdenweise auf sumpfigen
Wiesen und eilt bei dem geringsten Geräusche mit
Blitzesschnelle davon. Die S c h o n g i (Cervicapra ca-
preolus(?) ist kleiner und schlanker als die voriger das
Weibchen hat keine Hörner; die Farbe ist gelb, auf
dem Rückgrat zieht sich ein schwarzer Streifen bis zum
Schweife. Sie lebt heerdenweise auf den am Ufer der
Teiche und Flüsse sich erstreckenden sumpfigen Gründen
, hat einen sehr scharfen Geruch und flüchtet sich
bei dem geringsten Argwohn mit unglaublicher Leichtigkeit
über Moorgründe und auch die grössten Ströme
durchschwimmend in die Wälder, s
Auch von den Gazellen finden wir mehrere Arten;
die Eingebornen heissen sie ohne Unterschied „Bambi“
oder „Kam-Bambi“. Die Gazella euchore ist sogross
wie eine Zieger hat sehr gekrümmte Hörner, der obere
Theil des Körpers ist ölfarbig, der Bauch weisslich; die
Gazella pygarga (Blessbock) ist kleiner als die vorige,
und hat an den zwei Seiten von vorn nach hinten laufende
braune Streifen; die Gazella melampus ist grösser
als die vorige, hat unten geringelte kleine Hörner, eine
röthlichgelbe Farbe und schwarze Füsse. Die Gazellen
leben heerdenweise auf den zwischen den Wäldern befindlichen
trockenem Grasplätzen.
Das Gelenge (Equus qüagga) ist fast so gross wie
ein schönes arabisches Pferd, nur noch schlanker; die
Farbe ist blass; am Rückgrat läuft vom Kopfe bis zum
Schweife ein schwarzer Streifen; die Mähne und der
Schweif sind glänzend schwarz; die Haare sind gröber
als die des gemeinen Pferdes; an der Seite der kleinen
Ohren ragen zwei spitzige dünne Hörner hervor; es
lebt heerdenweise. Der Schweif des Gelenge ist bei mehreren
Negervölkern das Symbol der Würde und wird
als Fahne gebraucht.
Das Inyanyi oder Pakassa (Bos cafer) kömmt in
grösser Anzahl vor, besonders auf den vom Koanza und
Kokema begrenzten nassen Grasflächen.