Uebermacht mittelst der Kanonen zurückzuschlagen 7).
Das Klima dieser Ansiedlung ist selbst für den Europäer
ziemlich gesund, was man dem krystallklaren und
erfrischenden Balomba zu verdanken hat.
S ie b e n Meilen-weiter südlich lag die portugiesische
Ansiedlung A n h a an der Anhamdanda genannten Mündung
des Kubale Flusses. Diese Ansiedelung wurde von
den Muselles gänzlich zerstört, und die Bewohner derselben
wurden theils getödtet, theils in die Sklaverei
geschleppt. Seitdem liegt die vom genannten Flusse
befruchtete, schöne Gegend öde und unangebaut8). Noch
weiter südlich, ebenfalls gegen sieben Meilen r liegt die
Faktorei Lu b i t o ; hier befinden sich Kalköfen, die der
portugiesischen Regierung gehören. Zum Kalkbrennen
verwendet man daselbst die Schalen verschiedener Seemuscheln
und nicht Kalksteine. Auch diese Ansiedelung
wurde schon wiederholt von den erwähnten Räubern bestürmt,
sie konnten aber nicht so leicht zu ihr gelangen,
weil sie auf einigen, dem Ufer anliegenden Inseln erbaut
ist. Es gibt in jener Gegend viele, dem Ufer anliegende
kleine Eilande, die durch' schmale aber tiefe
Kanäle von einander getrennt sind, Sie werden von
dichten Mangobäumen bedeckt, die das Eigenthum dei
Regierung sind, und das für die Kriegsschiffe nöthige
Brennholz liefern; sie geben aber auch ein gutes Bauholz;
Das Klima der Faktorei Lubito ist sehr heiss und
ungesund; sie zählt ungefähr 40 Einwohner; auch diese
finden daselbst kein Trinkwasser und müssen es auf
Kähnen von Benguela holen oder aus dem, gute zwei
Meilen entfernten, Kätumbela Fluss zu Lande dahin führen,
da die Mündung des Flusses von einer Barre versperrt
und nicht schiffbar ist. Zwischen dem Kätumbela
und Kuparol oder Rio S. Francisco oder Kibangulula liegt
Be n g u e l a , welches, wie. wir bereits erwähnt haben,
auf dem Gebiete der Mundombe erbaut ist: Diese Mun-
dombe bewohnen den Küstenstrich, der sich gegen 20
Meilen weit südlich erstreckt und bilden drei Abtheilungen.
Die Mundomb e an Ka t umb e l a sind längs
dem Flusse angesiedelt; die Mun domb e a Dyi tun-
da oder Dombe~pequen'o (kleinen Dombe) leben in
der Umgegend von Benguela und an den Bimba und
Belo genamlten Seen; endlich die Mundomb e an
Kin samb a oder Dombe g r a n d e wohnen weiter
Südlich und sind die zahlreichsten und wohlhabendsten.
Die Beschreibung der vom Kuparol südlich befindlichen
Länder und Völker werde ich im zweiten Bande
meines Werkes geben, jetzt wenden # ir uns nach Nordosten
lind überschreiten die heisse, gebirgige Makango
Einöde. So kommen wir auf die von Norden nach Süden
mit. der Meeresküste fast parallel sich erstreckenden
Gebirgszüge und zu den Ländern f die von den eigentlichen
Kimbunda bevölkert sind,
GÁNDA.
Es wird im Norden von Kissandschi, im Osten und
Süden von ungeheuren, unbewohnten Waldungen, im
Westen von der Makango Einöde begrenzt. Der Flächeninhalt
desselben beträgt etwa 150 Quadra'tmeilen,
die Bevölkerung schätze ich auf 30,000 Seelen, die unter
einem willkührlieh herrschenden Soba leben. Die von
hohen felsigen Gebirgen eingeschlossenen tiefen Thäler
werden nur von Gebirgsbächen bewässert, darunter ist