
demselben P. Z. breit, und '/ lS3, P. Z. dick. Ein Kopfhaar
von Prof. We b e r selbst, das sich nicht kräuselte, war
/370 P< Z. breit und y555 P. Z. dick; ein Kopfhaar eines Mulatten,
das lockig, aber nicht wollig war, '/, P. Z. breit
UI*d / j8c) P. Z. dick; ein Kopfhaar eines Negers aus Senegam-
bien, das wollig war, ,/ J j P. Z. breit und */& P. Z. dick.
Das Kopfhaar eines Negers von der Gränze von Nubien, dessen
Haar so kraus war, dass es nicht spiralförmig gedreht,
sondern wellenförmig gebogen war, so dass die Aus- und Einbeugungen
in einer und derselben Ebene lagen, war » ^P.Z.
breit und /5a6 P. Z. dick. Ein Haar von W e b e r ’s Backenbart
fand er '/Ao P. Z. breit und ffag P- Z. dick f §
Die St ä r k e der Haare hängt von ihrer Länge , Dicke
und Biegsamkeit ab. Doch kann man sich kein starkes Haar
denken, ohne dass es zugleich einen gewissen, wenn auch nur
massigen Grad von Härte besitze. Man bestimmt aber die
Stärke nach dem grossem oder geringem Gradé von Widerstand
, welchen ein Haar dem angehängten Gewichte entgegen
stellt, und in dieser Hinsicht fällt die Stärke mit der Zerreiss-
barkeit des Haars zusammen. Nach Mu s c h e n b r o e c k ’s Versuchen
über die Cohärenz fester Körper verhält sich die Stärke
der Haare so, dass ein einziges Menschenhaar, welches um
57mal dicker als ein Seidenfaden war, 2069 Gran, ein 7mal dickeres
Pferdehaar über 7970 Gran tragen kann. Nach Bobin-
50“ ^ ) trug ein einzelnes Haar aus dem Haupte eines 22jähri-
gen Jünglings 14285, das eines 8jährigen Knaben 7812 > das
eines 57jährigen Mannes 22222 Theile. In einem andern Falle
waren die Zahlen bey gleichen Jahresverhältnissen 10309,
12967 und 25000 ***). Eben so gibt er ****) auch das Ver-
hältniss der Ausdehnungsfähigkeit zwischen einem trockenen
und feuchten Haare so an, das er für das erstere 5 , für das
zweyte 35 annimmt.
Wi t h o f bestimmt im Allgemeinen zwey Unzen als das
Maximum, was ein menschliches Haar tragen kann. Ein 5 Zoll
) S i e h e E r n s t He i n r. We b e r ’s Beobachtungen über die Oberhaut,
die Haulbalge un d üBer die Haare des Menschen. In M e c k e l ’s Archiv
f. Physiol. 1827. p. 222.
+*) A. a. O. p. 320.
***) A. a. O. p. 319-
**♦*) A. a. O. p. 296.
langes Haupthaar zerriss erst bey 55/ iG Loth,
ein 8 Zoll langes bey 49/,eBoth,
f f » » n 4/4 „
f 2 n h » 4/2 n
f 4- » n 5> 4- /4 »
folglich trägt jedes Haar leicht 4- Loth.
Dr. J a h n fand bey den Haaren von 24jährigen Frauen,
die dünne und licht waren, ziemlich abweichende Resultate.
Es zerriss nämlich ein Haar
von 5 Zoll Länge bey 43/4 Loth,
8 ri n >) 4- „
f f n n n 3y lG
f2 ,, „ 3 / l6 j?
f 4- n n n 2 /16 »
Die dickem schwarzen Haare zerrissen dagegen erst
bey 5 Zoll Länge von 5l3/ l6Loth,
8 n » » S / 16 »
f f n n n 4- /16 n
f 2 n » » 4 / li »
f 4 ,, » n 4- /16 jj
Hal ler führt an, dass die Stärke der Haare von dem 8ten
Jahre bis zu dem 22sten von 10309 bis zu 12967 Theilen, und
bis ins 57ste Jahr bis zu 25000 Theilen, also beynahe um 1'/,
Theile zunehme. — Prof. E. H. We b e r *) fand die Menschenhaare
elastisch wie Gummi elasiicum. Doch bleiben sie
nach der Ausdehnung immer etwas verlängert. Er fand die
Haare einer 35jährigen Frau um “/ 3 ihrer Länge ausdehnbar;
auch Rosshaare fand er sehr ausdehnbar. Auch sah er, dass,
wenn ein Menschenhaar nur um l/ 5 ausgedehnt war, es sich so
vollkommen wieder zusammenzog, dass es nur um '/ ausgedehnt
blieb.
Es gibt übrigens von der oft staunenswerthen Stärke der
Haare schon in den ältesten Schriften Belege. So hing Absolon an
seinen Haaren **), und es heisst über seinen ausserordentlich
reichen Haarwuchs: ,,Quando tondebat capillum (semel in. anno,
cjuia gr avabat eum caesaries) ponderabat capillos capitis sui du-
centis siclis pondere publico. (Siclus ist bey den Hebräern ungefähr
eine Unze.) — Als Byzanz belagert wurde, machten die
*) A. a. O. p. 224.
**) Textus sacer, 2. Regum cap. 14 V, 26.