
lien Knaben, Thor e sby*) ein haariges Mädchen, Welsch**)
und Bar thol in***) einen Mann mit haarigem Gesichte, Zach
i a s ****) } W o 1 f f ) und Z a c u t u s f f ) Menschen mit
haarigen Ohren. Andere Beyspiele liefern Lehmann, Bla'n-
c a r d , Le n t i l f f f ) und S c h u l z e *f**t**i“i*). R i o 1 a n ") erzählt
einen Fall, wo ein rauher, bärtiger Mensch für einen
Bären gehalten wurde. Ya n d e n b r ö c k * 1 2) schreibt ebenfalls
von einem dergleichen rauhen Satyr, der nicht reden konnte.
Di g b y a Ke n e lmo 3) berichtet, dass in Polen und Russland
ganz haarige Knaben unter den Bären gefunden worden
seyen, was auch Be r n h a r d Connor , des Sobiesky’s Leibarzt
bestätiget. S c h u l z e und Gl i ss on reden gleichfalls von
verschiedenen in Wäldern erzogenen, rauhen Menschen.'Za-
chias 4) erwähnt einer rauhen, bärtigen Frau, C. B a r t h o l
i n 5) zweyer junger, bärtiger Mädchen. De g n e r 6 7) erzählt
von einem Mädchen,' die vom dritten Jahre an am Rücken,
Bauch, an den Armen und Beinen mit Haaren bewachsen
war 7). Aehnliche Beyspiele von bärtigen Frauenspersonen
findet man bey Le hma n n 8), L a n z o n 9), S p i n d l e r 10),
*) Topograph, of Leeds p. 60t-
**) Episagm. obs 96.
***) Anatom, p 452- Cent. I. hist. 42.
**"*) Ephemerid. Natur, cur. Vol. VI. Obs. XI.
t ) Ephemerid. Nat. cur. Vol VI. Obs. XX,
f t} P rax. observ. 95 nnd Opusc. scient, philol. T. XIII. p. 407.
f f f ) Jatromne m. p. 196.
t t t t ) Haarkrankheiten p. 105, 114, 118.
1) De monstris p, 9.
2 ) Voyag. 426.
3) Tractat. de natura corporis c. 23- n. 7. p. 315.
4) Med. leg. p. 603.
5 ) Anat. p. 452.
6) Acta nat. curios. VI. Obs. 71.
7) D a diese Geschichte in mehr als einer Hinsicht merkwürdig ist, und
aut jeden Fall abnormer Art war, so werde ich sie in der Pathologie
ausführlicher citiren.
8) Ch ronic. p. 67.
9) Animal. 49.
10) Observ. 97.
Helwig *), P a r s o n s **), L i n d e n ***), Ul m u s ****), F a-
b e r f), in den Breslauer Sammlungen 1724? Jul., und selbst
bey A r i s t o t e l e s f f ) . Ich werde auf diesen Gegenstand bey
der Verschiedenheit der Haare nach dem Geschlechte ausführlicher
zurückkommen. — In B o n n e t’s Sepulchretum las ich
folgende interessante Beobachtung von v a nHo r n e aufgezeichnet.
Dieser secirte nämlich einen gewissen Mar t i n ez d e l
S l a p e r , der sich in einem Fieberanfall selbst aufgehängt
hatte. Seine ganze Brust, der Bauch, der Rücken und die obern
Extremitäten waren stark behaart, die Haare am Rücken hatten
aber überdiess das Besondere an sich, dass sie sich nicht,
wie gewöhnlich ab-, sondern aufwärts bogen. Auf der Schulterhöhe
war er wie ein Bär behaart. — Auch Co lumb u s
sah einen Spanier, der am ganzen Körper voll Haare war,
Gesicht und Hände ausgenommen. Demselben Arzte kam
auch eine Vestalinn zu Gesichte, die gleichfalls ganz behaart
war. — In ältern Zeiten, und namentlich bey den Griechen
nannte man derley behaarte Menschen: S a t y rn . So spricht
schon P l u t a r c h f f f ) von solchen Satyrn. H e lmo n t f f f f )
spricht von einem in Salz eingemachten Satyrn, der durch
Aegypten, Phrygien und Griechenland getragen, und um Geld
gezeigt wurde. P omp o n i u s Mel a ') beschreibt die Völker
in Caramanien ganz behaart. Eben so beschreiben Di odo r u s
und Ar r i a n u s haarige Völker, und F r icke 2) will auf
der Insel St. Gail rauhe Menschen gefunden haben. So sagt
man auch von den maldivischen Männern, dass sie am ganzen
Körper haarig sind 3). Ha l l e r hält es für eine Fabel,
dass es ganze behaarte Völkerschaften gebe. Die Wahrheit
*) Observ. 34.
Hermaphrod. p. 23.
***) Physiolog. p.*553-
+***) P. 307.
•f) Ad Hernandez p. 763.
+1“) Hist, animal. 3. c. XI.
Sylla p. m. 143.
i f f + ) Tr. venet. scient, n. 35. p. 21.
1) L. 3. de situ orbis c. 8*
2) Reisebeschreibungen p. 194.
3) Allgemeine Historie der Reisen 8. Bd, p. 199.