
a) Hülle, welche die schon mehr ausgebildete, und conlsch ^ l a u fende
Wurzel umgibt, b) Der freye Haarschaft mit Rindensubstanz
und Kanal, c) Feinere u n d seltenere Querlinien des Kanals, d) Der
durchscheinende Kanal des in der Hülle steckenden Haarthells.
ig . G i l i e n h a a r von demselben Fötus in natürlicher Grösse,
a) Wurzel, b ) Spitze, ac) Abschnitt für die folgende F igur
* ig . 161. Das S tückchen ac ) der vorigen F ig u r vergrössert. a) Hülle für
das Wurzelende des Haars, b) Die deutlich ausgebildete durchscheinende
Haarzwiebel. c) Der durchsche inende, und mit Querlinien
versehene Kanal des von der Wurzel aufsteigenden Haarthells. d)
r reyer Haarschaft mit Mark, und Rindensuhstanz. Die Querllnlen
des Kanals sind h ie r fast in ganz gleicher Entfernung von ein •
ander.
Fi g. 162. Natürliche Grösse eines Haares von der A c h s e l eines achtmonatlichen
F ö tu s männlichen Geschlechts, a) Wurzel, b ) Spitze,
ac) Abschnitt für die folgende Figur.
Fi g. 163. Das Stückchen ac) der vorigen F ig u r vergrössert. a) Hülle, In
we c er er nfang des Haares steckt, b ) Abgerissenes Stückchen,
welches wahrscheinlich Gefässe und Nerven enthielt, c) Freyer
Haarschaft mit der doppelten Substanz. Einige Querlinien laufen
ganz durch, andere d) n u r zur Hälfte.
F ig . 164. E in K o p f h a a r eines zwey Monat alten (gebornen) Kindes
in na tü rlich e r Grösse, a) Wurzel, h ) Spitze, ac) Abschnitt für die
folgende Figur.
1' 1 g. 165. Das Stückchen ac) der vorigen F ig u r vergrössert. a) Zwiebelhaut.
b) Durchscheinendes , überall genau abgerundetes, und besser
ausgebildetes Wurzelende, c) F rey e r Haarschaft, der sich bloss
durch grössere Dicke von jenem des Fötushaars unterscheidet.
A nme r k u n g . Aus der Vergleichung der von Figur 156— 165 dargestellten
Erscheinungen u n te r sich, und mit den früher an geführten,
ergeben sich folgende Resultate: 1 ) Im Allgemeinen
besitzt das Haar des sechsmonatlichen Fötus schon alle
seine Theile, jedoch nicht alle gleich gut ausgeblldet. 2) U n te
r den angebornen Haaren scheinen die C i l i e n zuerst ihre
vollendete Bildung zu erlangen. Auf sie folgen die Augen-
b ra n n e n , dann die K opf-, und auf diese die übrigen Woll-
haare. 3) Weder b e ym h ö tu s, noch hey dem neugebornen
Kinde habe ich jene dunkeln Stellen b em e rk t, wodurch der
Kanal der Länge nach im erwachsenen Haar häufig u n te rbrochen
ist. 4) In den genannten frühen Lebensperioden
sieht man im Kanal nu r , und zwar meist sehr regelmässig
liegende Querlinien, die übrigens an der Zahl viel weniger,
als bey dem Erwachsenen sind. 5) Das ganze H a a r, vorzüglich
aber der H aarschaft, ist dort von so ausserordentlicher
F e in h e it, dass man, seine Querblätlchcn ausgenommen, den
Kanal ganz leer findet. 6) Aus der Entwicklung der Haarzwiebel
kann man aul das Aller des Haars selbst schliesscn.
E n dlich 7) ist der Mangel an Pigment beym Fötushaa r sehr
in die Augen fallend.
g. 166. A b b i l d u n g d e r b ä r t i g e n D r e s d n e r J u n g f e r :
i) Schn u rrb a rt, dessen Haare schwarz, u n d kaum einen halben Zoll lang
waren, b) Schneeweisse, drey Zoll lange H a a re , welche an der
Seite des Kinns hervorwuchsen, c) Kleinere schwärzliche Haare an
den m n e rnS e iten der schneeweissen, von denen jedoch das eigentliche
Kinn ganz frey war.