
balges laufen. 3. Kieme eingespritzte, aber abgeschnittene Gefässc,
un d 4. Nervenfäden , die in dem genannten F e tt zum Balge gehen.
5. Aeussere Haut des Balges zur Hälfte d u rch sch n itten , damit die
innere Haut un d das Haar selbst zur Ansicht komme. 6. Schwache,
undeutliche Gefässverzweigungen an der äussern Fläche dieser Balgh
a u t , die grÖsstentheils von oben aus der Lederhaut herabzukomm
e n , und mit den von unten aufsteigenden zu anastomosiren
scheinen. 7. Zweyte Membran des Balges, entsprechend dem coni-
schen K örper (Tab. V. Fig. 39), welche das Haar von seiner Wurzel
bis zum Austritt durch die Oberhaut umgibt. Ih re ganze äussere
Fläche erscheint blassroth injic irt. 8. Raum zwischen der ersten
und zweyten Haut, welcher aber durch künstliche Trennung beyder
entstanden ist. 9. O r t, wo ein Theil der zweyten Membran ausgeschnitten
ist , damit die innerste Hülle des Haars mit diesem selbst
ersichtig werde. 10» Innerste Hülle, welche das Haar unmittelbar,
wie eine Scheide um g ib t, und sich rings herum an die innere F lä che
der zweyten Membran anheftet. H . Das Haar se lb st, wie
es aufwärts gegen das obere Ende des Balges steigt. — Man sieht
hier in der Mitte einen h ellem Streif, welcher das isolirte Haar ist,
da dieses n u r noch von einer feinen Membran umgeben sc h e in t,
welche zufälliger Weise hier ebenfalls durchschnitten wurde, so
dass n u r deren hintere Wand zum "Vorschein kommt. 12. Dem Anschein
nach in der Haarwurzel eingedrungene Injectionsmasse.
F i g. 122. Derselbe Balg sammt der Zwiebel, so dargestellt, dass die
innere Fläche der zweyten Membran fast ganz mit dem Anfang des
Haars erscheint, a) Aeussere und b) innere Fläche der zweyten
Membran, beyde fein eingespritzt, c) Haarwurzel oder Zwiebel,
welche unten d u rch sch n itten , und wie es sc h e in t, mit Injections-
masse angefüllt ist. d ) Innerste Scheide des in dem Balge eingeschlossenen
Haarcylinders.
T a f e l XII.
F i g . 123 — 124. Mu m i e n h a a r .
123. E in M u m i e n h a a r von dem Kopfe eines, etwa 3000 Ja h r alten
4 5jä‘hrigen Kindes aus dem ägyptischen Kabinette zu Wien; in
natürlicher Grösse und Farbe.
F i g. 124. E in kleines Stückchen davon u n te r dem Microscop betrachtet*
a) Zwiebelähnliche Anschwellung, b) Haarschaft, c) K an a l, der
schon in der Zwiebel b e g in n t, und deutlich blätterig erscheint,
d ) Querstreifen, die sich an der Oberfläche darstellten, c) Ansätze,
wahrscheinlich von Schmutz.
k i g. 125 und 126. E in Stück Haut aus dem K i n n e eines 30jährigen Mannes,
eingespritzt und senkrecht durchschnitten.
F ig . 125. Dieses Stück in natürlicher Grösse,
^ - ^ 6. Dasselbe vergrössert. a) Durchschnittener viereckiger K in n muskel
, b ) durchschnittene kleine Arterien , welche sich in diesem
Muskel verästelt haben, c) F etthaut, Das F e tt erscheint hier gelb
und etwas körnig, d) Eine H au p ta rte rie , welche in das F e tt einEs&
sJ
dringt , eine Strecke lang darunter fo rtläu ft, auf der entgegengesetzten
Seite wieder hervorkommt , und sich neuerdings vielfach
zerästelt. e) Kleinere Zweige derselben Arterie, f) Festeres dichteres
Fettgewebe, das auch weisscr erscheint u n d im m e r dichter w ird , je
mehr es sich der Lederhaut n ähert, g) Barthaare, g l. B a rth a a r,
das von seinem Anfang bis in das Corion in seiner Hülle v e rb o rgen
liegt, a) Haarzwiebel, welche durchscheint, ß) Ort, wo sein Balg
durch den Schnitt zufällig getrennt wurde. g2« Zweytes Ba rthaar ,
das noch ganz verborgen ste c k t, g3. Drittes B a rth a a r, welches etwas
mehr entblösst ist. g4. Viertes B a rth a a r; steckt tief in der Haut,
und zeigt nur y) seine Zwiebel nnd etwas vom Schafte. g5. F ü n ftes
Barthaar. Liegt ebenfalls grÖsstentheils in der F e tth au t v e rborgen.
g6. Sechstes Barthaar. W ie g4 , n u r etwas deutlicher. g7.
Siebentes Barthaar. Ist fast ganz von der Hülle entblösst. g8. Achtes
Barthaar , wie das zweyte. g9* Neuntes Barthaar. Etwas deutlicher
als das dritte. glO. Zehntes Barthaar. Fast bis in die Nähe der
Zwiebel vollkommen entblösst. £) Feine Gefässe, welche von unten
än der Zwiebel vorbeystreichenden, Arterien abgehen, und meist in
paralleler Richtung an dem Haarbalg aufsteigen , um ih re Aestchen
in letz tem zu schicken, h ) L ed e rh au t, i) eine unzählbare Menge
feiner Capillargefässe , die sich aus den (S) angegebenen Aesten entwickeln,
k) Oberhaut.
F i g . 127__142. H a a r e v o n v e r s c h i e d e n e n K ö r p e r g e g e n d e n
e i n e s b r a u n h a a r i g a n 30 j ä h r i g e n M a n ne s .
Fi g. 127. E i n S c h a m h a a r i n n a t ü r l i c h e r Q r ö s s e u n d R i c h t
u n g . a) W u rz e l, b) S pitze, c) Abschnitt für die folgende F igur.
F i g. 128. Das Stückchen c) der vorigen F ig u r unter dem Microscop mit
der Beleuchtung von oben , und zum Theil auch von unten, a) Die
dichtere Rindensubstanz am Rande des Haars, b) der Kanal, worin
c) wellenartige Linien in die Quere laufen , und so die Zellen abtheilen.
d) Stellen, wo der lichtere Theil des Kanals dunkel und
unterbrochen erscheint. Es ist bemerkenswerlh, dass ich dieses
letzteren hauptsächlich bey den Schamhaaren bemerkte.
F i g. 129« E i n S t ü c k e i n e s K o p f h a a r s i n n a t ü r l i c h e r G r ö s s e ,
a) W u rz e l, b) das abgeschnittene Ende des Schaftes, c) Abschnitt
für die folgende Figur.
Fi g. 130. Das Stückchen c) der vorigen F ig u r vergrössert, wie Fig. 128.
a) Rindensubstanz, b) Kanal. Die Querlinien c) sind h ie r selten
e r, gerader und unregelmässiger, d) Beynahe die ganze Länge des
Kanals durchlaufender, und nu r hie und da unterbrochener dunkle
r Streif.
Fi g. 131» N a t ü r l i c h e G r ö s s e u n d R i c h t u n g e i n e s A c h s e l h
a a r s . a) VVurzel, b ) S p itz e , c) Abschnitt für die folgende
F igur.
Fi g. 132« Das Stückchen c) der vorigen F ig u r vergrössert. a) Rindensubstanz
, b) Kanal, worin man keine dunklen Stellen bemerkt , c)
etwas krumm verlaufende, d) gerade Querlinien.
Die Farbe dieses Haars geht ins Röthliche.