
F i g. 100 — 108 A n a t o m i e de s I g e l s t a c h e l s .
F i g . 100. U r s p r u n g und E i n p f l a n z u n g der Stacheln und Haare
des Igels sarnrat den eingespritzten Gefässen der zweyten Ordnung in
natürlicher Grösse, a) O b e rh au t, b) Pigmentschichte oder Mal -
p i g h ’sches Netz, c) Corion oder L ed e rh a u t, bläulich gefärbt, d)
U n t e r h a u t b i l d u n g s g e w e b e mit Fettzellen, e) Allgemeiner,
ziemlich Starte r Hautmuskcl, dessen Fasern schief von aussen nach
innen laufen, 1) Zweyte, etwas gefärbte Fettlage zwischen dem Haut-
und den tiefer liegenden Muskeln. g) Wurzeln der grossem Igelstacheln
im Corion und der ersten Fettlage eingepflanzt , und von
zahlreichen Blutgefässen meist umschlungen, h) Wurzel eines klein
e n , noch nicht ausgewachsenen Stachels, i) Ursprung eines Haars,
welches rücksichtlich seiner Stärke und Struc tur zwischen Haar und
Stachel gleichsam in der Mitte ste h t, und daher auch in senkrechte
r Stellung erscheint, k) Wurzeln der eigentlichen H aare, nur wenig
vergrössert. 1) Ort, wo ein Stachel die Epidermis durchbohrt.
Was die Gefässe betrifft, so kommen sie aus der tiefem Fettschichte,
durchbohren dann den Hautmuskel, zerästeln sich in dem F e tt,
und zwischen ihm und dem Co rio n , umgeben jetzt die Wurzeln
der Stacheln und Haare, und dringen theils in die Lederhaut
, theils in die Zwiebelhaut selbst ein.
L i g. 101. Darstellung der E i n p f l a n z u n g dieser Stacheln von innen
oder unten aus b e tra ch te t, und viermal vergrössert.
Es ist Alles bis auf die Lederhaut von innen hinweggenommen, daher
sieht man n u r hie und da in den Vertiefungen etwas coa-
gulirtes Fe tt.
a) Bläulich durchscheinende Wurzeln der S tacheln, die hier in ih rer
Mitte seihst von der Lederhaut entblösst sind, b) Weniger iso-
l i r t e , und mit noch mehr F e tt bedeckte Wurzeln, c) Schwarzer
Punct in der Mitte der Basis der Wurzel, der in ihren Kanal führt.
Die Gefässe machen in m anichfachen Windungen grösslentheils kleine
Bogen, welche die Stachelwurzeln umschlängeln, und an einigen
Orten in die eigene Hülle der letztem einzudringen
scheinen.
T a f e l X.
F i g. 102 — 108. E i g e n t l i c h e Z e r g l i e d e r u n g e i n e s l g e l t s a c h e l s .
* g. 102. E in e i n z e l n e r Stachel in natürlicher Grösse, a) Wurzel oder
Zwiebel, b) Hals, c) erste dunkelbraun gefärbte, d) erste lich te ,
e) zweyte dunklere, f) zweyte lichtere Stelle, welche g) in die Spitze
übergeht.
^ i g. 103. Q u e r d u r c h s c h n i t t e i n e s S t a c h e l s i n s e i n e r Mi t t e ,
in natürlicher Grösse.
jp * §• 104. Dasselbe Stückchen stark vergrössert. a) Oberflächliche, durchscheinende
Rindenschichte, b) tiefer eindringende, dunkle Rinden-
schichte. c) sechs und zwanzig gleich grosse , in der Mitte vertieft
scheinende, und hie und da wieder durch quere Streifen abgetheille
S tra h le n , a) ih r äusseres, zugerundetes, von der dunkeln Rindenschichte
umgebenes Ende, b ) ih r inneres E n d e , das von einer kreisförmigen
L inie begränzt w ird , wodurch sie alle unter einander verbunden
, aber von dem Mittelpuncte getrennt sind, d) M ittle re r,
zirkelrunder Theil von offenbar blätteriger S truc tur , und mit drey
im Centrum zusamraenlaufenden Linien bezeichnet.
F i g . 105. Ansicht der unteren Fläche der Zwiebel, a) F u rc h e n , und
zwar stets sechs an der Zahl, die ^tch in b) das C e n t r a l l o c h der
Wurzel endigen.
Fi g. 106. Die in ih re r Mitte quer durchschnittene Wurzel, a) Bläuliche
feine Zwiebelhaut, b) R indenschichte von brauner Farbe, c) B rau n gefärbtes
Parenchym, d) Die serhs Seitenkanäle der Wurzel, welche
mit den oben angegebeneu Seitenfurchen Zusammentreffen, e) Der
Centralkanal , in welchen das (Fig. 105, b ) angegebene Loch führt.
F i g. 107 — 108. Ansicht eines nach seiner ganzen Länge senkrecht in der
Mitte gespaltenen Igelstachels sammt seiner Wurzel .stark vergrössert.
F i g . 107. Ansicht der ä u s s e r n O b e r f l ä c h e dieses Stachels. a )W u r -
zel oder Zwiebel, woran 1. die S eitenfurchen, 2- die o bere, gegen
den Mittelpunet etwas vertiefte Fläche zur Aufnahme des Stachels,
und 3. die noch schwach anhangende Zwiebelhaut zu bemerken
sind, b) Der Hals, c) die Spitze, d) 8— 10 von unten aufwärts gegen
die Spitze zu parallel laufende, durch kurze Querlinien vielfach
abgetheilte Säulen, die unter sich wieder der Länge nach durch
feine Linien geschieden sind.
Fi g. 108. Ansicht der i n n e r n D u r c h s c h n i 11 s f 1 ä c h e. a) Anhängender
Wurzelbalg, b) O r t , wo sich die Oberhaut beym Durchbruch
des Stachels anlegt, c) Rindensubstanz der Wurzel, d ) Seitenkanäle,
drey an der Zahl auf jeder S e ite , welche theils mit dem
Centralkanal, theils mit den Rindenzellen des Stachels selbst Zusammenhängen.
e) Centralkanal, der sich nach unten trichte rförmig erweitert,
um f) das Centralloch zu bilden, g) B lu tg e rin se l, welches
ich hey drey Stacheln stets an dieser Stelle fand, obgleich die gemachte
Injection nich t sehr gelungen war. h) Durchscheinende
Rinde, i) Innere dunklere Rindenschichte, k) Seitenzellen oder
Zellen neben der Rindensubstanz , welche mit den Fig. lOfl, c angegebenen
26 Strahlen Zusammenhängen- 1_) Eigentliche r Kanal oder
Markzellengang von grossblätteriger S truc tur und gelblichweisser
Farbe. E r correspondirt mit dem mittle rn ru nden Theil der F igur
104, d. m) Reine Rindensubstanz ohne Z e llen , welche vielmehr
alle Zellen an der Spitze des Stachels schliesst.
F i g. 109 — 113. A b b i l d u n g e n d e r S c h u p p e n - o d e r p l a t t e n
H a a r e -
F ig . 109. E in b r a u n e s K ö r p e r h a a r des F a u l t h i e r e s in n a tü rlicher
Grösse, a) Zwiebelartige Anschwellung, b) Spitze des Haars,
c) E in Stückchen, welches abgeschnitten, und für die nächstfolgende
F igur unter dem Microscop betrachtet wurde.