Paracordyloporus vitiosus nov. sp.
(Fig. 130.)
Schwarzbraun, die porentragenden Seitenflügel kastanienbraun, die Porenbeule selbst gelblich.
Breite 3,6 mm.
Kopf vorn zerstreut beborstet, 2 Scheitelborsten, tiefe Scheitelfurche, Antennen von mittlerer
Länge, endwärts gar nicht verdickt.
Halsschild so breit wie das folgende Tergit, seitlich stark verschmälert, die Seiten abgerundet.
Seitenflügel hoch angesetzt, ihre Oberseite horizontal, die Rückenmitte nur sehr wenig gewölbt.
Seitenflügel des 2.—4. Segments ungefähr quadratisch, die Ecken gleichmäßig abgerundet; die Seitenflügel
der porentragenden Segmente- sind schräg nach hinten gerichtete Kegelstümpfe, auf denen die
glatte, abgeschnürte Porenbeule sitzt; auf den porenlosen Segmenten sind die Seitenflügel mehr p la ttgedrückt,
ihr R and stellenweise schwach rundgekerbt. Saftlöcher ganz nach
der Seite gerichtet. Ringe in der Quernaht mäßig ein geschnürt, die Quernaht
glatt. Prozoniten sehr fein chagriniert, Metazoniten fein granuliert
mit einer seichten Querfurche und 2 Querreihen etwas größerer Tuberkeln,
die stellenweise noch winzige Börstchen tragen.
Sternite zerstreut lang- und dünnhaarig, alle ohne besondere
Fortsätze.
Analsegment granuliert, Schwänzchen dick, nach hinten wenig verschmälert,
mit den gewöhnlichen Borstenwarzen. Schuppe breit abgerundet
mit 2 Borsten.
Beine lang, mäßig schlank, Hüfte, Präfemur und Femur dorsal nur
spärlich, ventral ziemlich reichlich, die anderen Glieder ringsum gleichmäßig
beborstet.
Gonopodenöffnung regelmäßig queroval, nach vorn bis an die Quernaht,
nach hinten bis an die vordere Hüfttangente reichend, der Rand
seitlich etwas erhoben.
Gonopoden (Fig. 130): Hüfte breit, gedrungen, medial teilweise be-
130 borstet, lateral gar nicht vorragend, Hüfthörnchen groß, kein Hüftstab.
Femur und Tibiotarsus auf der Aboralseite recht deutlich gegeneinander abgegrenzt,
auf der Vorderseite ist keine Grenze sichtbar. Das Femur ist ziemlich lang. Der Tibiotarsus
gabelt sich in einen breiten, sichelförmigen Samenrinnenast ohne Seitenast und einen breit bandförmigen,
am Ende eingekrümmten und zweilappigen Endteil, der wohl als Tarsus zu deuten, jedoch
gegen den übrigen Teil nicht abgegrenzt ist. Auf der Late/alseite hat das Telopodit in der Grundhälfte
eine spitze und eine abgerundete kleine Vorragung.
Fundort: B i b u n d i , K a m e r u n . (Dir. M a x R e t z l a f f leg. 1909. 1 <$ Hamburg. Mus.)
Das einzige vorliegende Exemplar ist leider sehr schlecht erhalten, die Oberfläche stark mace-
riert und mit Schmutz und extrahierten weißen Ablagerungen inkrustiert, so daß nicht alles genügend
gut sichtbar war. Von den Paracordyloporus-Äxten h a t außerdem nur P. alternatus einen Samenrinnenast
ohne Nebenarm; bei P. alternatus haben jedoch die Sternite 4 spitze Kegel und sind die
Metazoniten vor der Querfurche glatt. Außerdem sind die Gonopoden verschieden, worüber am besten
ein Vergleich der Abbildungen Aufschluß gibt.
Paracordyloporus camerunensis papillatus nov. subsp.
Gleicht in den Gonopoden und allen äußeren Merkmalen völlig dem P. camerunensis, nur hat
das 4. Sternit 2 stumpfe Kegel, die bei camerunensis fehlen, wie eine nochmalige Untersuchung der
Typen bestätigte.
Fundort.: V i c t o r i a , K a m e r u n , b o t a n i s c h e r G a r t e n . (Dr. H u b . W i n k-
l e r 1905, Hamburg, Mus.)
Pleuroarium studeri spectandum nov. subsp.
(Fig. 131, 132.)
Farbe: sehr dunkel braun, alle porentragenden Seitenflügel und der Dorsalteil der Metazoniten
5, 7, 9, 12, 15 ganz oder fast ganz gelb; auf den übrigen porentragenden Segmenten erstreckt sich das
Gelb nicht über den ganzen Metazoniten, fehlt vor der Querfurche oder ganz. Die Ausdehnung dieser
gelben Farbe auf den porentragenden Segmenten der Cordyloporinae ist erfahrungsgemäß variabel
je nach den Individuen.
Äußerlich gleicht diese Form ganz der von Car l gegebenen Beschreibung von studeri m it Ausnahme
davon, daß C a r l nichts von einem kleinen stumpfen Zahn erwähnt, der sich am Hinterrand
der Kiele 13—16 bei dem von mir untersuchten Exemplar befindet; ich nehme also an, daß dieser
Zahn studeri fehlt, da C a r l s Beschreibungen ja stets sehr zuverlässig sind.
Kopf vorn bis etwas über die Antennen hinaus weißlich beborstet, Scheitel m it 2 + 2 Börstchen,
Furche tief. Halsschild seitlich verschmälert, aber nicht symmetrisch, sondern der Vorderrand des
Seitenlappens konvex, der Hinterrand leicht konkav. Seitenflügel hoch angesetzt, der Rücken wenig
gewölbt. Metazoniten sowohl dorsal als in den Flanken sowie auf der Unterseite der Seitenflügel dicht
sandig granuliert, die Querfurche deutlich. Prozoniten und Quernaht glatt. Umriß der Kiele genau
wie für studeri beschrieben, das Zähnchen des Hinterrandes ausgenommen (Fig. 131, 15. Segment).
Grundglieder der vorderen Beine nicht stärker beborstet.
Gonopoden (Fig. 132): Ähneln außerordentlich denen von studeri. Femur kurz, scharf gegen
den Tibiotarsus abgesetzt. Der Tibialabschnitt ist so verkürzt, daß der Tibialfortsatz und Tarsus direkt
vom Femur zu entspringen scheint. Tibialfortsatz kräftig, plattgedrückt, so daß er von der Seite
gesehen viel breiter erscheint als von vorn, das Ende schlank, zurückgebogen. Tarsus mit einem
großen, stumpfen Seitenast wie bei studeri; distal davon ist er aber etwas anders gestaltet; er hat
nämlich einen am Rande 4—özähnigen breiten Lappen, nicht 3 größere Zähne wie studeri.
Fundort: L i b e r i a . (C. Ma n g e r , 1907, Hamburg. Mus.)
Die Unterschiede von P. studeri C a r l sind das Vorhandensein eines Zähnchens am Hinterrand
gewisser Seitenflügel und die abweichende Gestalt des Gonopodentarsus.
Kyphopyge nov. gen.
20 Rumpfringe.
Gonopodenfemur sehr lang und schlank, besonders hinten sehr lang und hier scharf gegen den
Tibiotarsus abgesetzt, vorn ist die Grenze zwischen beiden undeutlicher; der Tibiotarsus h a t noch
vor Abgang des Tibialfortsatzes einen starken Seitenast; Tibialfortsatz breit, frei aufragend, das Ende
von winzigen Papillen umstellt.
Metazoniten dicht granuliert sowohl dorsal als in den Flanken; die Granula am Hinterrand