Gonopoden (Fig. 162—166): Hüften (Fig. 164) auf der Aboralseite mit rundem, beborstetem
Polster und lateral reichlich beborstet. Die beiden Femora sind an der Basis miteinander verkittet,
doch bleibt die Mediannaht sichtbar; auf der Aboralseite h a t jedes eine kurze, vom Medialrand bis zur
Mitte reichende Querkante. Femur auf der Hinterseite zerstreut beborstet und deutlich gegen die
Tibia abgegrenzt; auf der Vorderseite ist keine deutliche Grenze sichtbar. Der Tibialabschnitt besteht
aus einem großen, am Ende zweispitzigen Blatt, das das ganze Ende des Telopodit von der Hinterseite
her verdeckt, und dem in einen schlanken Haken auslaufenden Samenrinnenast; der Tarsus h a t die
Form eines kurzen, geraden Stachels, der kürzer ist als der Samenrinnenast.
Fundort: T a l c a h u a n o , C h i l e . (R. P ä ß l e r leg. Hamburg. Mus.)
Chiliosoma broelemanni nov. sp.
(Fig. 167—170.)
Farbe licht bräunlichgelb.
Breite 2 mm.
Halsschild seitlich annähernd symmetrisch breit abgerundet, mit 3 Querreihen relativ kräftiger
Borsten. Seitenflügel des 2. Segments nur wenig tiefer ventral herabreichend als die folgenden.
Seitenbeulen der Metazoniten schmal, dickwulstig, vorn abgerundet, das hintere Eck anfangs
rechteckig abgerundet, auf den hinteren Segmenten vom 14. oder 15. an stumpf zackig; auf dem
17. Segment ist der Wulst schon sehr schwach, auf dem 19. ganz verschwunden; über die ganze Länge
des Wulstes läuft eine scharfe Furche, welche die Partie lateral von ihr als schmale Leiste hervortreten
läß t; dorsal ist der Wulst in seiner hinteren Hälfte durch eine sehr seichte Längsdepression abgegrenzt.
Das kleine Saftloch liegt in einer Grube am hinteren Ende der Furche. Auf den Segmenten 18 und 19
ist nur mehr ein kleiner, stumpf dreieckiger, den Hinterrand überragender Zacken hinter dem Saftloch
übrig (Fig. 167). Metazoniten glatt, ohne Skulptur und mit Ausnahme des 19. unbeborstet; die
schwachen Borsten könnten aber beim einzigen vorliegenden Exemplar auch teilweise abgerieben sein.
Ringe in der Quernaht wenig eingeschnürt, die Quernaht bei Lupenvergrößerung ohne deutliche
Skulptur. Kein Pleuralkiel.
Sternit 5 des $ mit schmaler Rinne zwischen den hinteren Beinen.
Sternit 6 breit grubig vertieft. Sternit 9 zerstreut beborstet, die folgenden kahl.
Schwänzchen schlank, gerade, Analschuppe abgerundet dreieckig.
Die ersten 2 Beinpaare des $ auffallend schwächer, kürzer und dünner als die sehr verdickten
folgenden; besonders das Präfemur der letzteren ist stark verdickt und dorsal rundbauchig vorgewölbt;
auf den hinteren Beinen nimmt diese Vorwölbung allmählich ab. Hüfte ventral mit spärlichen,
dünnen Borsten, Präfemur und Femur ventral dicht besetzt mit kräftigen, kurzen Stachelborsten,
Präfemur außerdem mit einer langen Tastborste, Postfemur mit wenigen Kugelborsten und zahlreichen
Stachelborsten, Tibia und Tarsus ventral dicht mit Kugelborsten bedeckt, Tibia außerdem
dorsal mit einer langen Tastborste, Tarsus mäßig reichlich fein beborstet.
Gonopodenöffnung groß, nahezu kreisrund.
Hüften der Gonopoden (Fig. 168—170) vorn miteinander verwachsen und m it einzelnen Borsten
besetzt, hinten mit den gewöhnlichen, dicht beborsteten, runden Polstern. Femora an der Basis miteinander
verkittet, auf der Aboralseite ohne Querkante, vorn mit einer Borstengruppe, hinten mit
etwas zahlreicheren Borsten. Femur ohne sichtbare Grenze in die Tibia übergehend; Samenrinnenast