M etatheba su b ca rth u sia n a L i n d h o l m . Taf. 7, f. 57 a—c.
Ic h e rh ie lt vom A u to r v ie r in Alkohol k o n se rv ie rte T ie re von S ta r a ja Mazesta sü d lich
von Sotschi, Schwarzm e e rg o u v e rn em en t. Die Gehäuse h a tte n 5 V2—6 Umgänge; gr.
Durchm . u n d Höhe v a r iie rte n v o n 1 3 :8 ,5 b is 16:9,5 mm.
T i e r : K o p f u n d Kücken g ra u , Mantel weißlich m it sp ä rlic h e n P unktflecken, die am
V o rd e re n d e d ic h te r zu sam m en g ed rä n g t u n d z. T. verschmolzen sind. N ie re kalkweiß.
K i e f e r 1,30 mm b re it, 0,42 mm hoch, h e ll h o rn b ra u n , h a lbmondförmig, m it ca.
25 L eisten, die beide R ä n d e r le ich t g e k e rb t e rsche inen lassen.
R a d u 1 a : M itte lz ah n d re isp itz ig , Se iten z äh n e zweispitzig. Die H a u p tsp itz e sp a lte t
sich n ic h t, die Nebenspitze w ird a n den ä u ß e rs te n R a n d z äh n en zuweilen 2— 3zackig. 144
Qu e rre ih en , ca. 40 Z ähne in d e r H a lb re ih e .
G e n i t a l i e n : U te ru sh a ls u n d V a g in a u n g e fä h r von gle ich e r L änge; B la sen stie l 4,5
b is 7,5 mm lan g , m it u n reg e lm äß ig -o v a le r B u rs a . Glan d u la e mucosae bei zwei E x em p la re
n gan z fehlend, bei den beiden a n d e ren schwach en twickelt, n u r 2—3 mm la n g ; e inmal
sin d zwei ein fa ch e Schläu ch e v o rh an d en , e inm a l e in e in fa ch e r u n d ein gegab e lte r. D e r
P e n is is t k u g e lig geschwollen; d e r k rä ftig e E p ip h a llu s v e r jü n g t sich na ch h in te n u n d tr ä g t
ein 4,5— 6,5 mm lan g e s sp itz zulaufendes F lag e llum . P e n isp a p ille konisch, g la tt. D e r Re-
tr a k to r is t a n d e r Grenze von P e n is u n d E p ip h a llu s an g eh e fte t; d a s V a s deferens wesentlich
k ü rz e r a ls d e r O v ispe rmatoduct.
M etatheba orientalis P . H e s s e . T a f. 7, f. 56 a-—h.
Von d ie se r f rü h e r o ft m it d e r b a lk an isch en H e lix carascaloides Bg t . verwechselten
Schnecke u n te rsu c h te W i e g m a n n v ie r T ie re au s T o k a t; ich se lbst e rh ie lt zwei, in Alkohol
k o n se rv ie rt, von G ag ry (leg. Ro s e n ) .
T i e r : K o p f u n d R ü ck en gelblich, Seiten u n d Sohle schmutz igweiß; d e r M an te l h a t
am v o rd e re n E n d e a u f hellem G ru n d e eine Zone b ra u n e r v e rw a sch en e r Flecke, die nach
h in te n sp ä rlic h e r werden u n d ba ld gan z v erschwinden. Von den N a ck en lap p en is t der
re c h te schmal d re ise itig , ca. 3 mm lan g ; d ie beiden lin k en sin d 6—7 mm von e in an d e r e n tfe
rn t. N ie re 9— 10 mm lan g ; P e r ik a rd 3,3 mm.
K i e f e r hell h o rn b ra u n bis o ran g e , h a lbmondförmig, a n den E n d en etwas v e rb re ite
r t, m it 20— 23 fa lten äh n lich en L eistch en besetzt, die die Schneide z äh n e ln u n d , im m ittleren
Teile d ic h te r stehend, ein en schwachen V o rsp ru n g bilden. B re ite 1,5—1,8 mm, Höhe
0,33— 0,46 mm.
R a d u l a : M itte lz ah n d re isp itz ig , m it g u t en twickelten Nebenspitzen. S eitenzähne
zweispitzig. A u f den R a n d fe ld e rn w ird die H au p tsp itz e lä n g e r, messe räh n lich , b le ib t je doch
in d e r Regel u n g e te ilt; vom 32. Z ahne ab e rsch e in t zuweilen eine zweite Nebenspitze,
u n d am R a n d e tre te n v e re in z e lt d re i Nebenspitzen au f. W i e g m a n n z äh lte 162 Qu e rre
ih en , b is 42 Z ähne in d e r H a lb re ih e .
G e n i t a l i e n : U te ru sh a ls v ie l k ü rz e r (1,4—1,7 mm) a ls die 5 5,5 mm lan g e V a g
in a . B la sen s tie l 8—12 mm lan g , m it u n reg e lm äß ig o v a le r B u rsa . E in wenig v o r d e r Abzweigungsstelle
des B la sen stie ls sitzen an d e r V a g in a zwei bis gegen 3 mm la n g e k üm m e rlich
en tw ick e lte G lan d u la e mucosae; bei dem T ie r von G ag ry sind es zwei einfache
Schläuche, bei denen von T o k a t sin d sie in d e r Regel gegabelt, u n d n u r bei einem E x em p
la r , d a s W i e g m a n n a ls f. m in o r bezeichnet, b e steh t jede D rü se a u s v ie r Zweigen.
P e n is sp in d e lfö rm ig , E p ip h a llu s a n n ä h e rn d zy lin d risch , d a s sp itz zulau fen d e F lag e llum
m iß t 7 mm. D a s fad en fö rm ig e V a s deferens is t 19 mm la n g u n d e rw e ite rt sich etwas
gegen beide E n d en hin. In die v o rd e re scheiden äh n lich e E rw e ite ru n g des P e n is r a g t die
kolbig v e rd ick te d u rch b o h rte E ich e l h in e in (Fig . 56 c), d e ren In n e n ra n d v o rn m it zickz
a ck a rtig en , d u rch k u rz e d ichte S e iten ä s te an astomosierenden, h in te rw ä rts g e rad en L än g ss
tre ife n besetzt ist.
Wen n w ir von den z ah lre ich en S y n o nymen absehen, d ü r fte bei den T heb in a e die Z ahl
d e r sog. „ g u te n “ A r te n n a ch m e in e r S ch ä tzu n g n ic h t v ie l m eh r a ls v ie rz ig b e trag en . Von
28, also etw a zwei D r itte ln des Arten b e stan d e s, k o nnte ich in Vorstehendem die A n a tomie
besprechen, d e ren K e n n tn is se it A d . S c h m i d t n u r re c h t g e rin g e F o rts c h r itte gem
a ch t h a tte . Die D e sid e ra te n en tfa llen h au p tsä ch lich a u f die siz ilianischen u n d g rie c h ischen
Vorkommnisse; wer h ilf t m it, diese Lücke auszufüllen'?
G e r m a i n s A u fste llu n g d e r S u b fam ilie T heb in a e beg rü ß e ich a ls einen wesentlichen
F o r ts c h r itt in d e r S y stem a tik d e r Heliciden. Die von m ir 1914 vorgeschlagene E in te ilu
n g d e r Theba-G ru p p e k o n n te ich an atomisch b eg rü n d en u n d hoffe ih r d am it zu r A n e
rk en n u n g zu verhelfen.
v. I h e r i n g m e in t (1929, S. 60), d aß au ch E uomp h a lia Ws t l d . a ls S ek tio n von
Theba gelten könne, m it d e r m e rkw ü rd ig en B eg rü n d u n g : „denn die s. g. App en d icu la e
sin d m it den G lan d u la e mucosae id en tisch “ . Alle E uomphalia-A rte n hab en zwei A p p en d
iculae u n d g u t en twickelte G landulae mucosae; ein w e ite re r K om m en ta r sch e in t m ir
überflüssig.
S u b fam ilia H e lic o d o n tin a e .
P . H e s s e , 1918, S. 99—110.
In d e r z itie rte n A rb e it hab e ich in F o rm e in e r „v o rläufigen M itte ilu n g “ die G ru p p e
besprochen u n d ih re A u fte ilu n g in eine A n z ah l G a ttu n g en an a tom isch zu b eg rü n d en v e r sucht.
Seitdem is t ü b e r ih re Ana tom ie meines Wissens n ich ts Neues b e k a n n t geworden,
abgesehen von einigen Beme rk u n g en ü b e r Hel. a n g ig y ra u n d Drepan. n a u tilifo rm e bei
M e r m o d (1930, S. 140 u. 145). Die 1918 a. a. O. von m ir gegebene Be sch re ib u n g d e r
S u b fam ilie is t in d e r H au p tsa ch e je tz t noch zu tre ffen d , so d aß ich m ir eine W ied e rh o lu n g
e rsp a re n k a n n . E in e Ä n d e ru n g d e r S y stem a tik wurde beim Genus Caracollina e rfo rd e rlich.
N äh e re s d a rü b e r findet d e r L eser bei d e r Be sp re ch u n g dieser Ga ttu n g .
Das von m ir s. Z. au fg e ste llte A rten v e rz e ich n is e r fä h r t einige k le in e Änd e ru n g en .
Hel. probata Ma b . is t beim Genus Oestophora zu stre ich en , d a sie w ah rsch e in lich in Marokko
n ic h t leb t u n d v e rm u tlich m it e in e r d e r von den K a n a re n beschriebenen Helicodon-
tin e n id en tisch ist. D e r S am m le r (Bu c h e t ) w a r g e is te sk ran k u n d se ine Ang ab en erwie sen
sich als n ic h t zu v e rlä ss ig ( P a l l a r y , J . de Conch. 70, 1926, S. 3). Von den fü n f A rte n
„ in c e rta e sedis“ d ü rfte H. hispanica G u d e wohl bei Oestophora ih re n ric h tig e n P la tz
finden. F ü r H. b u v ig n ie r i Mi c h , hat Gg. P f e f f e r (1929, S. 126 [276]) ein neues Genus
Oestophorella v o r geschlagen, ohne an atomische B eg rü n d u n g . Hel. len tin a Ma r t s , g e h ö rt
na ch b rie flic h e r M itte ilu n g meines F re u n d e s L i n d h o 1 m n ic h t z u r S u b fam ilie Helicodontin
a e . Als neu beschrieben w u rd e eine d e r H. lens v e rw a n d te A r t au s B u lg a rie n u n te r
dem Namen Caracollina regis-borisi A, J . Wg n . , 1928. v. I h e r i n g (1929, S. 52— 55) h a t
die Helico d o n tin a e m it den F ru tic ic o lin a e v e re in ig t; ich sehe d a fü r k e in en G ru n d ein.