Leptodesmus (Desmoleptus) levis nov. sp.
(Fig. 28, 29.)
Farbe: Prozoniten blasser oder dunkler kastanienbraun, die Metazoniten ebenso, die Seitenflügel
und ein Streif am Hinterrande der Metazoniten blaßgelblich; dieser Streif ist am Flügelansatz
ganz schmal, in der Rückenmitte am breitesten. Antennen und Beine bräunlich gelb.
cJ Länge 26 mm. Breite der Metazoniten 3,5 mm, der Prozoniten 2,6 mm.
$ Länge 35 mm. Breite der Metazoniten 4,2 mm, der Prozoniten 3,5 mm.
Kopf glatt, Clypeus nur vorn schwach beborstet; Scheitelfurche tief, auf dem Scheitel jeder-
seits 2 Borstenpaare.
Halsschild ziemlich lang, der Vorder-Seitenrand fast im rechten, im Winkel selbst abgestumpften
Winkel mit dem Hinterrand zusammenstoßend; letzterer in der Mitte eingebuchtet.
Seitenflügel ziemlich hoch angesetzt, schmal, der Rücken gewölbt; Vordereck überall abgerundet,
jedoch verschmelzen nur auf den letzten Segmenten Vorder- und Seitenrand zu einem Bogen.
Seitenrand auf den Segmenten 2, 3, 4, 6 mit einem kleinen Zacken; die porenlosen Seitenflügel sind
seitlich schmalwulstig, die Porenbeulen sind dick, vom übrigen Rande abgeschnürt, hinten stumpf;
nur auf den Segmenten 16—18 bilden sie einen stumpfen, den Hinterrand etwas überragenden Zacken.
Saftloch seitlich gelegen. Oberfläche sehr gla tt und glänzend.
Pleuralkiel schwach ausgebildet, nur auf den vordersten Segmenten deutlich; von seinem Hinterende
zieht eine von einer Kante begleitete Furche schräg zum Hinterrand des Segments unterhalb
des Seitenflügels.
Analsegment ohne Besonderheiten, Schuppe abgerundet dreieckig, die Borstenwarzen sehr
klein und von der Spitze entfernt.
Sternit 5 mit 4 dicken, getrennten, runden Kegeln; Sternit 6 mit 2 ebensolchen, beborsteten
Kegeln zwischen den vorderen Beinen. Hintere Sternite glatt, unbeborstet, ohne Fortsätze; zwischen
den beiden Hüften jeder Seite eine tiefe Furche.
Beine ringsum sehr spärlich beborstet, die Borsten zart, nur das Ende der Tibia und der ganze
Tarsus stärker beborstet. Vordere Beine am Ende des Präfemur mit einer schwachen, etwas undeutlichen,
eine lange Borste tragenden Schwiele, die auf den Beinen hinter dem Kopulationsring allmählich
verschwindet. Tibialpolster fehlen. Tarsus aller Beine wesentlich länger als die Tibia.
Gonopodenöffnung queroval, nach hinten bis zur Hüfttangente reichend.
Gonopoden (Fig. 28, 29): Hüfte außen nur wenig vorragend, die Basis des Telopodits nicht verdeckend,
ohne Hüftstab. Die Basen von Femoralfortsatz und Tibiotarsus sind ziemlich voneinander
entfernt. Der Femoralfortsatz h a t nahe seiner Basis eine Einschnürung, am Ende ist er schräg abgeschnitten
m it je einem kleinen Zacken vorn und hinten. Auch der Tibiotarsus ist nahe der Basis eingeschnürt;
dann teilt er sich in den einfachen, schlanken Samenrinnenast und eine ungleich zweiarmige
Platte, der vordere Arm ist kurz und breit, der hintere länger und schlank.
E c u a d o r , T a l v o n L o j a . (Dr. 0 h a u s coll., Hamburg. Mus.)
Leptodesmus (Desmoleptus) silvestri nov. sp.
‘ (Fig. 30—33.)
Farbe kastanienbraun, die ganzen Seitenflügel und ein anschließender Teil des Rückens der
Metazoniten eiergelb, Halsschild vorn breit eiergelb gesäumt. Antennen und Beine rotbraun.
Breite der Metazoniten 7 mm, der Prozoniten 4,3 mm.
Kopf glatt, Clypeus nur ganz vorn mit einigen Borsten, Scheitelfurche vorhanden. Antennen
schlank, von mittlerer Länge.
Halsschild so breit wie das folgende Segment, der Seitenrand in fast rechtem Winkel auf den
ein wenig konkaven Hinterrand stoßend, das Eck selbst abgerundet.
Seitenflügel (Fig. 30, <?, 9. Segment) hoch angesetzt, horizontal, der Rücken nur sehr wenig
gewölbt. Seitenflügel 2—4, 6 und 8 viereckig mit abgerundeten Ecken;die Beule der porentragenden
Segmente ist vorn durch einen kleinen Knick vom übrigen schmalen Randwulst abgesetzt, hinten
bricht sie vor Erreichung des abgerundeten Hintereckes ab; erst vom 17. Ring an überragt das H intereck
mit großem Zacken den Hinterrand der Rückenmitte; der Hinterrand der Seitenflügel ist glatt;
auf den porentragenden Ringen 9—16 springt er manchmal etwas stumpfzackig vor. Vorder- und
Seitenrand sind nicht zu einem Bogen verschmolzen. Oberseite der Metazoniten flach und unregelmäßig
lederig runzelig, dabei glänzend, Prozoniten glatt.
Die K ante des Pleuralkiels durch kleine Kerben höckerig, bis zum 10. Ring. 19. Segment relativ
lang, die Zacken des 18. Ringes reichen nur bis an die Basis der Zacken des 19. Ringes. Analsegment
ohne Besonderheiten, Schuppe dreieckig mit kleinen, von der Spitze abgerückten Wärzchen.
<$ Sternit 4 mit 2 nach vorn gerichteten Höckern und zerstreuten langen Borsten; Sternit 5
mit 2 kleinen Höckern zwischen den vorderen Beinen und zerstreuten langen Borsten; Sternit 6 nur
mit solchen Borsten; hintere Sternite mit Querfurche, mit zerstreuten Borsten, ohne Kegel.
Coxa und Präfemur der vorderen Beine ventral mit je einer langen Borste und vereinzelten
kleinen Härchen; die anderen Glieder ringsum mäßig reichlich und sehr fein beborstet; keine P rä femurschwiele
und kein Tibialpolster. Tarsus der vorderen Beine viel länger als die Tibia; die Endkralle
von mittlerer Größe.