In erster Linie gebührt dies Herrn Professor Dr. W. J . S c h m id t in Gießen, ohne dessen Anregung,
Veranlassung und Unterstützung diese Arbeit höchstwahrscheinlich nie zustandegekommen wäre.
Ihm, als Hauptvertreter und Führer der polarisationsmikroskopischen Forschungsrichtung in der
Zoologie, sei meine Arbeit hochachtungsvoll zugeeignet.
Dem Kgl. U n g a r is c h e n K u l tu sm in i s te r iu m bin ich für das Verleihen des Stipendiums des
ungarischen_Arbeitstisches in Neapel zum Dank verpflichtet. Daß meine Arbeit in Neapel erfolgreich
war, verdanke ich der außerordentlichen Zuvorkommenheit des Herrn Direktor Prof. Dr. R . D o h r n ,
der auf meinen Vorschlag für sein In stitu t ein Polarisationsmikroskop angeschafft hat. Es sei ihm
herzlich dafür gedankt.
Nicht weniger bin ich den Herren Direktoren Prof. Dr. B e l a H a n k o und Prof. Dr. G e z a E n t z
(Tihany) und Prof. Dr. M ik l ö s V e n d l (Sopron) zum Danke verpflichtet, indem sie mich in ihren
Instituten bei' meiner Arbeit mit R a t und Tat unterstützten.
Herr Prof. Dr. G e o r g v o n H e v e s s y (Freiburg i. Br.) war so liebenswürdig zu erlauben, daß
seine beideD Assistenten, Herren Dr. J. B ö h m und Dr. G u e n t e r , Röntgendiagramme für mich herstellten.
F ü r ihre Liebenswürdigkeit und mühsame Arbeit bin ich äußerst dankbar und verbunden..
Es lag in der Natur meiner Arbeit, daß ich die Liebenswürdigkeit und Güte vieler F a c h lp te
wegen Materials, Literatur usw. in Anspruch zu nehmen gezwungen war, wofür ich meinen aufrichtigsten
Dank auch an dieser Stelle ausspreche. Diese sind: Prof. Dr. G. L in c e (Jena), Prof. Dr.
C. Z im m e r (Berlin), Prof. Dr. H . B r o c h (Oslo), Prof. Dr. A. S c h e l l e n b e r g (Berlin), Direktor Dr.
P. A. C h a p p u is (Kolozsvär), Dr. W. K l i e (Bremerhaven), Dr. W. Sie d e n t o p (Kiel), Direktor E.
Cs ik i (Budapest), Direktor Dr. K. Z r a aN Y i (Budapest), Prof. Dr. J . G e l e i (Szeged), Prof. Dr.
B. Ma d r it z (Budapest), Prof. Dr. A. V e n d l (Budapest), Privatdozentin Dr. M. V e n d l (Budapest),
Adjunkt Dr. A. M ü l l e r (Tihany), Assistent Dr. E. SzäDECZKY-KARDOss (¡¡öprbn), Assistent Dr.
R. R e ic h e r t (Budapest).
Last, not least, bin ich Herrn Prof. Dr. R. H e s s e (Berlin) zum Danke verpflichtet, daß er
meine bescheidene Arbeit in die „Zoologica“ aufgenommen und dem ScHWEiZERBART’schen Verlag,
welcher im, Interesse der schönen Ausstattung meiner Arbeit alles aufgeboten hat.
N e a p e l , Ostern 1930.
Geschichtliche Übersicht.
Die Ergebnisse der Untersuchungen, welche sich auf unseren Gegenstand beziehen, sind mit
den Namen weniger Autoren verknüpft und teilweise solcher Natur, daß die Beobachtungen nicht
direkt auf diesen Gegenstand gerichtet waren, sondern die erzielten Ergebnisse sozusagen nur Nebenprodukte
der Studien bildeten. Deshalb erscheinen die diesbezüglichen Daten sehr oft nur als nebensächliche
Einzelteile sehr zerstreut in der Literatur.
Eine zusammenfassende Darstellung ist die Abhandlung von K e l l y (1901) über die tierischen
Kalkausscheidungen; auf eine breitere Grundlage gestellt, versucht sie mit mineralogischen, chemischen
und optischen Methoden die Klärung dieses Fragenkomplexes. Sie faßt das ganze Problem
in erster Linie von mineralogischem Gesichtspunkt auf, und obwohl einige von ihren Feststellungen
nicht der späteren Kritik standhielten, ist die Arbeit doch als grundlegend zu betrachten.
Nach mehreren Vorarbeiten veröffentlichte B ü t s c h l i in 1908 eine umfangreiche Arbeit über
die organischen Kalkgebilde. E r behandelt die Frage auf chemischer und mineralogischer Grundlage
und kommt zu vielen wertvollen Feststellungen auch bezüglich der Crustaceen. Ich konnte aber den
Eindruck nicht unterdrücken, daß die richtige Beurteilung der Sachlage ihm wegen vorgefaßter
Meinungen mancherorts nicht gelang.
B ie d e r m a n n (1914) verdanken wir außer mehreren kleineren Aufsätzen eine moderne Zusammenfassung
der einschlägigen Untersuchungen von chemischen und physiologischen Gesichtspunkten.
Neuerlich finden wir das ganze Thema in dem prachtvollen Buch von W. J . S c h m id t (3 , 1924)
zusammenfassend behandelt. E r versteht es, einerseits die Angaben von K e l l y , B ü t s c h l i , B ie d e r m
a n n und anderen harmonisch zu vereinigen und anderseits durch seine polarisationsmikroskopische
Methode den Untersuchungen eine neue Farbe, neue Richtung zu verleihen. Er teilt wichtige neue
Feststellungen über verschiedene Crustaceen mit und faßt unser heutiges Wissen über diesen Gegenstand
zusammen (1. c. p. 246—264).
Nach S c h m id t erschienen die grundlegenden Untersuchungen von P r e n a n t (1— 4 ) , der einerseits
das Vorkommen von drei Modifikationen des Calciumcarbonates bei den Crustaceen feststellte,
anderseits eingehende Untersuchungen über die Stabilität des Kalkes in dem Crustaceenpanzer anstellte.
Seine wichtigen Resultate werden unten eingehender besprochen.
Wie stiefmütterlich die Handbücher dieses Thema behandelten, zeigt z. B. die Arbeit von G i e s -
b r e c h t , der (1. p. 77) die ganze Frage folgendermaßen erledigt: „Die Härte und Steifheit der Panzerstücke
ist hauptsächlich die Folge der Einlagerung von Kalkcarbonaten und Kalkphosphaten (nicht
immer mikroskopisch sichtbar) . . .“ . Auch in dem alten „ B r o n n “ und in dem modernen K ü k e n -
THAL’schen Handbuch, und in der P l a t e ’sehen Zoologie ist die Lage nicht besser.
Nachstehend versuche ich die mir bekanntgewordene Literatur über die Kalkbildungen des
Crustaceenpanzers in systematischer Ordnung aufzuführen. Die Zusammenstellung macht keinen
Anspruch auf Vollständigkeit, weil die lückenlose Einsichtnahme der sehr reichen Literatur über
Zoologica. Heft 80. 1