Analsegment ohne Besonderheiten, Schuppe dreieckig, die Borstenwarzen klein, von der
Spitze entfernt.
Beine schlank, ringsum ziemlich gleichmäßig beborstet, Hüfte und Präfemur mit einer langen
Borste. Keine Präfemurschwiele und kein Tibialpolster. Tarsus überall, auch auf den vorderen Beinen
beträchtlich länger als die Tibia.
Gonopodenöffnung groß, queroval, der niedrige Randsaum hinten bis mitten zwischen die
Hüften reichend, die Innenfläche dieses vorgezogenen Teils abgeschrägt und dunkel gefärbt (Fig. 19).
29 2 0 21
Gonopoden (Fig. 20): Hüfte außen etwas vorragend (Fig. 21), jedoch wird das Femur nicht verdeckt;
dorsal am Außenrand neben der Vorragung ein kleiner konischer Fortsatz: Femoralfortsatz
und Tibiotarsus an der Basis völlig getrennt, ersterer etwas kürzer als der Tibiotarsus, unverästelt,
der schräge Endrand leicht gezähnt. Tibiotarsus mit schlankem Samenrinnenast und breiter Platte.
S a n t a C a t h a r i n a , B r a s i l i e n , F l u ß g e b i e t d e s J t a p o c u u n d O r t
I s a b e l l e . (W. E h r h a r d t coll., Hamburg. Mus.)
Leptodesmus (Leptodesmus) ribauti nov. sp.
(Fig. 22.)
Farbe dunkel braunrot, die hintere Hälfte jedes Seitenflügels und ein Streif am Hinterrande
des Metazoniten gelb, beide Farben aber nicht scharf, sondern verwaschen gegeneinander abgegrenzt;
das Gelbe manchmal an der Basis des Seitenflügels unterbrochen. 3 Länge 40—50 mm, Breite der
Metazoniten 7 ,4—9 mm, der Prozoniten bei den größten Exemplaren 4,7 mm, die Seitenflügel also
sehr breit, hoch angesetzt, der Rücken nur wenig gewölbt, Körper vorn am breitesten.
Kopf glatt, Clypeus zerstreut beborstet, Scheitelfurche bis zwischen die Antennen reichend;
Antennen nicht lang.
Halsschild so breit wie das folgende Segment, seine Seiten relativ stumpf, der Vorder-Seitenrand
abgerundet mit dem Hinterrand zusammentreffend.
Der Seitenrand der großen Seitenflügel bleibt überall parallel zur Längsachse des Körpers,
verschmilzt somit nicht mit dem Vorderrand zu einem Bogen; das Vordereck rundet sich kaudalwärts
immer mehr ab, der Vorderrand ist nicht ganz quer, sondern etwas schräg nach hinten gerichtet, der
Hinterrand ist seicht konkav und fein sägeschartig; das Hintereck ist anfangs rechtwinklig, vom 7. Ring
an beginnt es zackig zu werden und etwa vom 11. an den Hinterrand zu überragen; auf den letzten
Ringen bildet es einen großen, dreieckigen Lappen. Der Seitenrand der porenlosen Segmente ist
schmal wulstig gesäumt; die Porenbeule ist relativ klein; sie geht nach vorn allmählich in den schmalen
Randsaum über; hinten bricht sie bis zum 17. Ring ein Stückchen vor dem Hintereck ab, nur auf dem
18. Ring bildet sie selbst das Hintereck. Das Saftloch liegt ganz seitlich. Das 19. Segment ist nicht
besonders verkürzt, die Zacken des 18. Ringes reichen trotz ihrer Größe nur bis zur Mitte der stumpfen
Zacken des 19. Die Metazoniten in ihrer vorderen Hälfte ziemlich glatt, in der hinteren Hälfte und auf
den Seitenflügeln seicht lederig gerunzelt, dabei glänzend; auf den Seitenflügeln 2—3 lückige Querreihen
winziger Knötchen. Prozoniten gla tt und glänzend.
Pleuralkiel bis zum 8 . Ring deutlich als vorn dicker, hinten
allmählich verstreichender Wulst.
Analsegment ohne Besonderheiten, die Borstenwarzen der
dreieckigen Schuppe von der Spitze abgerückt.
3 Sternit 4 mit 2 ganz niedrigen, manchmal undeutlichen
Höckern; Sternit 5 mit 2 langen, eng nebeneinander stehenden
zapfenartigen Fortsätzen zwischen den vorderen Beinen und 2 durch
eine tiefe Medianfurche getrennten, runden, beborsteten Hügeln
zwischen den hinteren Beinen. Sternit 6 kreuzförmig, eingedrückt,
jeder der dadurch gebildeten Hügel für sich beborstet. Hintere
Sternite mit einem kleinen, spitzen Kegel oder einer kurzen Längsleiste
neben jeder Hüfte; auf dem 8 . Ring wird das hintere Paar
dieser Fortsätze zu großen, dicken Zapfen. Hintere Sternite mit
2 Querreihen ziemlich langer Borsten.
Vordere Beine im allgemeinen spärlich beborstet; Coxa und
Präfemur mit einer langen Borste, Tibia dorsal, Tarsus ringsum
beborstet, die anderen Glieder nur mit wenigen, sehr kleinen
Borsten. Vom 6. Beinpaar an ist das Femur ventral sehr dicht und
lang beborstet; hinter der Körpermitte wird diese Beborstung wieder
schwächer, so daß die folgenden Beine auf dem Femur nicht anders
beborstet sind als Tibia und Tarsus. Auf den Beinpaaren 6—16 ist auch das Präfemur lang beborstet.
Im allgemeinen kann man sagen, daß die hinteren Beine ziemlich reichlich und lang beborstet sind.
Keine Präfemurschwiele und kein Tibialpolster. Tarsus der hinteren Beine etwas länger als die Tibia.
Gonopodenöffnung regelmäßig queroval. Der Rand nicht erhoben, hinten ein wenig über die
vordere Hüfttangente reichend; auf dem Sternit hinter der Öffnung nur eine einzige lange Borste
neben jeder Hüfte.
Gonopoden (Fig. 22): Hüften durch eine Brücke verbunden, seitlich nicht vorspringend. Der
Hüftstab ist nur ein kurzer Zacken. Das Femur ist auf der ganzen Hinterseite dicht und lang beborstet.