Sternit 6 ohne Höcker, beborstet. Hintere Sternite mit 4 schwarzen Kegelchen, eines neben jeder
Hüfte, die eaudalwärts an Größe zunehmen und im 18. Ring am größten sind.
Pleuralkiele nur bis zum 6. Segment deutlich; auf dem 7. und 8. Ring durch einen runden,
warzigen Hügel vertreten, weiterhin ganz fehlend.
Analschuppe dreieckig, die Spitze nicht aufwärts gebogen, die kleinen Borstenwarzen von der
Spitze entfernt.
Beine ziemlich dick, alle Glieder ventral, Tibia und Tarsus auch dorsal reichlich beborstet.
Präfemur ohne Schwiele, keine Tibialpolster.
Gonopodenöffnung queroval; der Rand erhebt sich hinten als stumpf dreieckige dünne Lamelle.
Gonopoden (Fig. 46): Hüfte lateral weit vorragend, ohne Hüftstab. Femoralfortsatz (Ff) tief
zweiästig, der eine Ast sehr schlank, der andere breiter, am Ende kurz zweizackig. Der Tibiotarsus ist
dreiästig, dadurch, daß von der Endplatte hinten, auf der dem Samenrinnenast entgegengesetzten
Seite, ein schlanker Ast losgelöst ist.
Fundort: „ S o l e d a d “. (Von der Brasilien-Expedition des Wiener Museums 1903 mitgebracht.)
2. Subgen. Brachyurodesmus Silv.
Gonopoden mit Hüftstab.
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n :
1. Sternit 5 mit 4 beborsteten H ö c k e r n ..................................................................................................................................................... 2
— Sternit 5 ohne H ö c k e r ........................................................................ . .................................................................................... 3
2. Metazoniten glatter, nur sehr schwach gerunzelt. Körperbreite 7 mm. Beide Arme des Femoralfortsatzes des Gonopoden
schlank und s p i t z J \ parallelus Att.
— Metazoniten dicht fein gerunzelt. Körperbreite ca. 13 mm. Beide Arme des Femoralfortsatzes des Gonopoden breite
P l a t t e n ..............................................................................................................................................................................p, itatiayanus nov. sp.
3. Femoralfortsatz des Gonopoden gegabelt. Vorder- und Seitenrand der Seitenflügel zu einem Bogen verschmolzen. Metazoniten
glatt, m att ................................................................................................................................................................ p. nudipes Att.
— Femoralfortsatz ungegabelt. Seitenrand der Seitenflügel gerade, der Längsachse parellel. Metazoniten fein lederartig
g e ru n z e lt .................................................................................................................................... 4
4. Tibia der Beine mit Ausnahme der letzten Paare mit großem Polster. Hüfte und Präfemur der Beine schwefelgelb, von
den übrigen braunroten Beingliedern scharf abstechend. Metazoniten ohne Knötchenreihen. Die Samenrinne verläuft
bis zum Ende des Tibiotarsus, der ungefähr in der Mitte einen kleinen Seitenast h a t . . . . P. sulfuricoxa nov. sp.
— Keine Tibialpolster. Beinglieder alle gleich gefärbt. Metazoniten m it 3 Querreihen kleiner Knötchen. Der Samenrinnenast
ist viel kürzer und schmäler als der große Endast, von dem er weit überragt w i r d ..................................... P. eimeri Att.
Pseudoleptodesmus (Brachyurodesmus) itatiayanus nov. sp.
(Fig. 47, 48.)
Rumpf einfärbig schwarzbraun, Antennen und Beine rotbraun,
c? Breite der Metazoniten 13,2 mm, der Prozoniten 8,2 mm.
Kopf spiegelglatt; Clypeus unbeborstet, Scheitelfurche bis zwischen die Antennen reichend;
Antennen mäßig lang und schlank.
Halsschild so breit wie das folgende Segment vorn, das nach hinten merklich breiter wird;
im ganzen also schmäler als das 2. Segment.
Rücken mäßig gewölbt; die Seitenflügel sehr gut entwickelt, über der Seitenmitte angesetzt,
ihre Oberseite der Rückenwölbung folgend. Vordereck überall abgerundet, je weiter eaudalwärts,
um so mehr; Hintereck auch abgerundet, nur auf den Segmenten 18 und 19 einen ziemlich stumpfen
Zacken bildend. Der schmale Randwulst verbreitert sich auf den porentragenden Segmenten zu
einer breiten, plattgedrückten Beule, in deren Mitte, schräg nach oben gerichtet, das Saftloch liegt.
19. Segment sehr kurz, so daß seine Seitenzacken die des 18. kaum überragen. Metazoniten dorsal
sehr dicht und regelmäßig fein gerunzelt, ventral der Seitenflügel viel feiner gerunzelt: Prozoniten
noch seichter runzelig.
Pleuralkiel bis zum 7. Ring gut ausgebildet, dann sehr flach und immer undeutlicher werdend.
Analsegment ohne Besonderheiten, Schuppe dreieckig, die Borstenwarzen sehr klein und weit
von der Spitze abgerückt.
Sternit 5 mit 4 Tuberkeln, von denen die vorderen 2 größer und nahe beieinander stehend, die
2 hinteren niedriger und voneinander entfernt. Sternit 6 mit 2 niedrigen, voneinander entfernten
Tuberkeln. Auf den hinteren Sterniten neben jeder Hüfte eine schwarz gefärbte Längskante; alle
Sternite unbeborstet.
Beine zerstreut kurz beborstet, Tibia dorsal, Tarsus ringsum stärker; 1. bis letztes Beinpaar
des 3 mit Tibialpolster; 2. bis letztes Beinpaar mit blasser gefärbter und dadurch auffälliger Präfemurschwiele.
Tarsus aller Beine, auch der hinteren, kürzer als die Tibia.
Gonopodenöffnung fast rund, nach hinten so weit ausgebuchtet, daß sie fast bis zur hinteren
Hüfttangente reicht; die sie hinten abschließende Sternitspange sehr kurz und fast senkrecht zur
Ventralfläche gestellt.
Gonopoden (Fig. 47, 48) Hüfte lateral dick abgerundet so weit vorragend, daß das Femur verdeckt
ist; Hüftstab lang und kräftig. Femoralfortsatz und Tibia groß und breit; Femoralfortsatz
tief zweilappig, beide Lappen breit, der mediale abgerundet, der laterale etwas spitzer, die Kante
in der beide trennenden Bucht rund gekerbt. Tibiotarsus mit fingerförmig gekrümmtem Samenrinnenast;
daneben eine dreieckige Lamelle. Das Ende der großen, breiten Platte ist eingebuchtet,
der dadurch gebildete mediale Endast ist am Ende eingeklappt und fein gefranst.
O s t b r a s i l i e n : I t a t i a y a S ü d a b h a n g (Dr. G i n z b e r g e r coll., Wien. Mus.).
Zoologien. Heft 79. " ~