Hüftstab. Der Femoralfortsatz ist ein schlanker, fast gerader, spitzer Spieß, viel kleiner als der Tibio-
tarsus. Letzterer ist anfangs zylindrisch und träg t hier einen mehrzähnigen Seitenlappen. Das Ende
ist eine breitere Lamelle mit einem eingeklappten, gezähnten Lappen.
E s t a n c i a P o s t i l l o n b e i P u e r t o Ma x a m R i o P a r a g u a y , N o r d p
a r a g u a y . ( L o u i s D e s A r t s coll.. Hamburg. Mus.)
5. Gatt. Cornalatus nov. gen.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopodenhüfte lateral nicht vorragend, mit schlankem, spitzem Hüftstab. Femur kurz, deutlich
gegen den Tibiotarsus abgesetzt; der Femoralfortsatz ist ein ganz gerader, schlanker, spitzer
Spieß, dessen Basis ganz von der des Tibiotarsus getrennt ist. Tibiotarsus groß, tief zweiästig, der
Samenrinnenast groß und breit.
58 . . ' - ;■
Halsschild so breit wie das folgende Tergit. Die Seitenflügel sind schmale, spitze, nach hinten
gekrümmte und stark aufwärts gerichtete Hörner.
Antennen und Beine ungewöhnlich lang und schlank.
Alle Stemite, ohne Fortsätze. Analschuppe dreieckig.
Keine PleuralMele.
Keine Tibialpolster.
Einzige Art und Typus: C. tarascus ( S a u s s.) (Fig. 58, 59).
6. Gatt. Priodesmus Cook.
1896. Priodesmus O. F. Co o k in: P. U. S. Mus. v. 18, p. 53
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopodenhüfte lateral nicht vorragend, ohne Hüftstab; Femur kurz, deutlich gegen den Tibio-
tarsüs äbgesetzt, mit einem langen, schlanken oder kurzen kegeligen Fortsatz, der völlig von der Basis
des Tibiotarsus getrennt -ist. Tibiotarsus gerade, mäßig breit, am Ende geteilt in Samenrinnenast
und Endast.
Halsschild ungefähr so breit wie der Kopf, schmäler als das folgende Tergit.
Metazoniten dicht granuliert und mit Querreihen größerer Tuberkel; Seitenflügel hoch angesetzt,
horizontal, ziemlich groß, der Seitenrand tief lappig eingeschnitten, der Hinterrand gezackt;
die Saftlöcher liegen auf einer runden Beule am Ende eines der Lappen des Seitenrandes.
Vordere Stemite mit 2 oder 4 Kegeln; Hintere Sternite ohne Fortsätze.
Analschuppe dreieckig.
Tibialpolster nicht vorhanden; Endkralle der Beine sehr klein; keine besonderen Fortsätze auf
den Beinen.
Typus: P. acus Co ok.
Von Priodesmus sind bisher 2 Arten von C o o k beschrieben, die eine davon, P. acus, sehr
genau, die andere dagegen ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und bleibt vorläufig zweifelhaft.
P. papillosus scheint äußerlich die größte Ähnlichkeit mit P. acus zu haben; doch sind die Gonopoden
verschieden: bei P. acus ist der Femoralfortsatz sehr lang und dünn, so lang wie das Telopodit; auch
ist das Ende des letzteren, etwas anders gestaltet.
Priodesmus papillosus nov. sp.
(Fig. 60—63.)
Farbe erdbraun, Antennenspitze vom 6. Glied an gelblich.
Breite 4 mm.
Clypeus zerstreut beborstet, Scheitel granuliert mit mäßig tiefer Furche. Antennen von m ittlerer
Länge, endwärts schwach keulig verdickt.
Halsschild fast so breit wie das folgende Segment, seitlich m it 3 stumpfen Zähnen. Die folgenden
Segmente durchaus nicht verengt, am Seitenrand mit 4 kurzen, runden Zähnen. Seitenflügel hoch
angesetzt, horizontal, der Rücken daher ziemlich flach. Metazoniten mit seichter Querfurche, vor
dieser gleichmäßig dicht und klein granuliert, hinter der Furche lassen sich zwischen den kleinen
Granula 2 Querreihen größerer Tuberkel erkennen. Der Seitenrand der Seitenflügel (Fig. 60,12. Segment)
ist durch 2—3 runde, tiefe Einschnitte in 3—4 große, stumpfe Zähne geteilt; auf den porentragenden
Segmenten träg t der 2. Zahn von vom die große, glatte, abgesChnürte Porenbeule; der 1. Zahn hat
noch einen kleinen, vorderen Nebenzahn; die 3 hinteren Zähne sind fingerförmig gespreizt und etwas
nach hinten gerichtet; der 4. ist manchmal von den großen Rückentuberkeln nicht zu unterscheiden.
Die Oberseite der Seitenflügel ist ebenso fein granuliert wie der Mittelteil des Rückens. Seiten unterhalb
der Flügel klein granuliert und oberhalb der Beine mit 2 langen, zitzenförmigen Tuberkeln.
Prozoniten fein chagriniert. Ringe in der Quemaht mäßig eingeschnürt, die Quemaht glatt.
Sternit 5 und 6 mit ja. 4 niedrigen, runden, beborsteten Kegeln; hintere Stemite breiter als
lang, zerstreut beborstet, mit querem Eindruck, aber ohne Längsfurche, ohne Fortsätze.
Schwänzchen bis zur Mitte parallelrandig, dann gestuft erscheinend, da die großen Borstenwarzen
am Seitenrand vorstehen. Schuppe abgerundet dreieckig.
Beinglieder ringsum ziemlich gleichmäßig beborstet, alle ohne besondere Fortsätze, auch ohne
Tibialpolster. Tarsus viel länger als die Tibia. Endkralle sehr klein.
Zoologica. Heft 79. «