und zerstreut, beborstet. Sternit 6 etwas eingedrückt, mit einer Anzahl langer Borsten neben jeder
Hüfte. Hintere Sternite mit Querfurche, zerstreut beborstet.
Hüfte, und Präfemur der Beine des $ merklich verdickt, alle Beine ohne besondere Fortsätze;
keine Tibialpolster. Endklaue von mittlerer Größe.
Gonopodenöffnung queroval, nach hinten bis fast zur Mitte der Hüften des 8. Beinpaares
reichend, ihr Rand seitlich hoch aufragend, so weit vorragend wie das Ende der Hüften des
8. Beinpaars.
Gonopoden: Hüfte lateral nicht vorragend, ohne Hüftstab. Femur kurz und gedrungen, sehr
deutlich gegen den Tibiotarsus abgesetzt, mit großem Fortsatz, dessen Basis ganz von der des Tibiotarsus
getrennt bleibt, distal neigen beide etwas zusammen. Der Femoralf ortsatz ist im größten Teil
seiner Länge schlank, am Ende zu einer Art unregelmäßigen Becher verbreitert, von dessen Endrand
sich ein schlanker Zipfel erhebt. Auf dem langen, schlanken Tibiotarsus verläuft die Samenrinne bis
zum hakig eingekrümmten Ende; auf der Medialseite ein langer, schlanker Seitenast (R ) und lateral
ein basal gerichteter kurzer, kräftiger Zacken (b) (Fig. 35, 36).
Fundort: P e r u , C u t e r o v o . (Wiener Mus. Sammlung L a t z e i . )
2. Gatt. Pseudoleptodesmus Bröl.
1901. Subg. P. Brölemann in: Revista mus. Paul. v. 5, p. 88.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopodenhüfte lateral plattig oder dick kegelig so weit vorspringend, daß das Femur ganz
oder großenteils verdeckt ist, mit oder ohne Hüftstab. Femur kurz, mit großem, einfachem, unver-
ästeltem oder mehrlappigem, an seiner Basis ganz vom Tibiotarsus getrenntem Fortsatz. Tibiotarsus
2—3ästig, Samenrinnenast und Endplatte, eventuell letztere auch gegabelt.
Halsschild so breit wie das folgende Tergit.
Seitenflügel gut ausgebildet, meist mit geradem Seitenrand (der nicht mit dem Vorderrand zu
einem Bogen verschmilzt); die Saftlöcher auf abgeschnürten Beulen. Metazoniten gla tt und glänzend
oder dicht granuliert.
(4.) 5. (6.) Sternit mit oder ohne Fortsätze.
Tibialpolster vorhanden oder fehlend.
Typus: P. rubescens G e r v.
Pseudoleptodesmus wurde 1901 von B r ö l e m a n n als Subgen. von Leptodesmus auf gestellt
mit dem Typus L. rubescens G e r v. (H incisus A11.), in seiner Klassifikation der Polydesmiden
1915 vermisse ich den Namen. B r ö l e m a n n h a t meiner Meinung nach das charakteristische Merkmal,
durch das sich diese Gattung von der sonst sehr nahe verwandten Gattung Leptodesmus unterscheidet,
nicht genügend hervorgehoben. Dies Merkmal ist das starke Vorragen der Gonopodenhüfte
auf der Lateralseite. Dasselbe findet sich übrigens auch bei einigen anderen Gattungen, die aber nicht
so nahe mit Leptodesmus verwandt sind wie Pseudoleptodesmus.
Brachyurodesmus S i 1 v. kann höchstens als Subgenus von Pseudoleptodesmus betrachtet
werden; beide unterscheiden sich nur durch den Besitz eines Hüftstabes bei Brachyurodesmus. Über
den systematischen Wert dieses Merkmals habe ich mich schon geäußert.
l. Subgen. Pseudoleptodesmus Bröl.
Gonopoden ohne Hüftstab.
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n :
1 . Sternit 5 des <f; mit 2 oder 4 Höckern ................................................................................................................... 2
— Sternit 5 ohne H ö c k e r .................................................................................................................................................................................. 6
2. Femoralfortsatz einfach, ohne Seitenäste, lateraler Hüftvorsprung des Goilopoden sehr schlank . . . P. gounellei Bröl.
— Femoralfortsatz gegabelt oder mit S e i te n ä s te n .................................................................................................................................... 3
3. Samenrinnenast fast bis zum Grunde des Tibiotarsus a b g e s p a l te n ........................................................... P. tricuspis nov. sp.
— Samenrinnenast höchstens bis zur Mitte des Tibiotarsus a b g e sp a lte n ......................................................................................... 4
4. Femoralfortsatz tief in 2 Äste gespalten, von denen d er eine sehr schlank ist; am Tibiotarsus auf der dem Samenrinnenast
entgegengesetzten Seite ein schlanker Ast abgespalten, der Tibiotarsus daher dreiästig. Sternit VI ohne Tuberkel. Rücken
dunkelbraun, Hinterecken der Seitenflügel e i e r g e lb ........................................................................................... P. tuberculiporus Att.
— Femoralfortsatz m it kurzen Seitenästen oder am Ende in 2 kurze breite Lamellen gespalten. Tibiotarsus des Gonopoden
zweiästig, Samenrinnenast und E n d p l a t t e ............................................................................................................................................ 5
5. Sternit 6 mit 4 Tuberkeln. Hintereck der Seitenflügel bis zum 15. abgerundet. Metazoniten 1—19 mit eiergelbem
Fleck in der Mitte. Endast des Tibiotarsus des Gonopoden eine breite gerade L am e lle .............................. P. witti Att.
— Sternit 6 ohne Tuberkel. Hintereck der Kiele vom 5. an eckig. Rücken der Metazoniten dunkelbraun, ohne gelben
Fleck. Endast des Tibiotarsus des Gonopoden schlank, winklig g e b o g e n .............................................. P. soledadinus nov. sp.
6. Metazoniten dicht granuliert. Seitenrand der Seitenflügel eingeschnitten. Femoralfortsatz des Gonopoden eine breite,
quer abgestutzte Platte ................................................................................................................................................P. rubescens Gerv.
H Metazoniten g latt und glänzend. Seitenrand der Seitenflügel vor der Saftlochbeule nicht e in g e s c h n itten .............................. 1
1. Der Femoralfortsatz ist eine schlanke, stark gebogene Sichel. Hintereck der Seitenflügel, mit Ausnahme der hintersten,
ganz abgerundet. Samenrinnenast von der Endplatte des Gonopoden überragt. Rücken quergebändert; Prozonit und
vorderer Teil des Metazoniten rot, der Rest des Metazoniten schmutziggelb. Keine Tibialpolster . . . P. angustus Carl.
— Femoralfortsatz anders gestaltet. Hintereck der Seitenflügel, mit Ausnahme der vordersten, zackig, der Hinterrand der
Flügel konkav. Rücken nicht quergebändert........................................................................................................................................ 8
8. Der Samenrinnenast überragt die Endplatte. Femoralfortsatz des Gonopoden schlank, spitz endigend, ohne Seitenlappen
..............................................................................................................................................................................P- bogotensis Peters
— Der Samenrinnenast wird von der Endplatte weit überragt. Femoralfortsatz am Ende breit abgerundet, mit Seitenlappen.
Tibialpolster v o r h a n d e n P. cordilleranus nov. sp.
Pseudoleptodesmus (Pseudol.) tricuspis nov. sp.
(Fig. 3 7 -||9 .)
Farbe sehr dunkel rotbraun bis kastanienbraun;;; die Seitenflügel zum größten Teil blaßgelb;
die Grenze zwischen beiden Farben beginnt am Seitenrand etwas hinter dem Vordereck und zieht zur
Basis des Hinterrandes.
Länge 35 mm. Größte Breite 6 mm.
Kopf glatt, Clypeus vorn zerstreut beborstet. Scheitelfurche vorhanden. Halsschild seitlich
verschmälert, der Hinterrand der Seiten geradlinig. Er ist ebenso breit wie das folgende Segment und
die Seiten ebenso gelb wie die übrigen Seitenflügel.
Seitenflügel hoch angesetzt, der Bücken nur schmal gewölbt; Seitenflügel des 7.—15. Segments
viereckig mit abgerundeten Ecken, die des 16.Bl8. mit breitem, spitzzackigem Hintereck, 19. Segment
mit kleinen, stumpfen Lappen. Die Porenbeule ist ziemlich dick und vom und hinten fast ein
wenig vom übrigen Rand abgesetzt, aber nicht scharf abgeschnürt; auch auf den porenlosen Segmenten
ist der Seitenrand mäßig verdickt, Hinterrand der Seitenflügel glatt. Metazoniten fein lederig gerunzelt
mit Spuren von Knötchenreihen besonders auf den Seitenflügeln und mit sehr seichtem Quereindruck.
Prozoniten noch feiner gerunzelt.
An Stelle des Pleuralkiels eine runde, mit kleinen Spitzwärzchen besetzte Auftreibung; einzelne
Spitzwärzchen sind noch auf dem 15. Ring sichtbar, die Auftreibung verschwindet schon früher.