des 2. Segments. Rücken stark gewölbt. Die Seitenflügel sind schon vom 2. Segment an nicht ganz
symmetrisch, sondern das Hintereck ist eckiger als das abgerundete Vordereck; erst vom 15. Segment
an überragt der Hintereckzacken die Mitte des Hinterrandes ein wenig; auf den Segmenten 18 und 19
ist der Lappen abgerundet. Der Seitenrand h a t 5—6 ungleich große, sehr unregelmäßige, stumpfe
Zähne. Der Randwulst ist auf den vorderen Segmenten ausgesprochen schräg und wird erst auf dem
ca. 10. Segment parallel, doch biegt sein Vorderende überall etwas medialwärts ein. Metazoniten
dorsal feinkörnig mit 3 Querreihen von Tuberkeln, die der ersten Reihe klein und rund, die der zweiten
Reihe etwas größer und rund, die der dritten Reihe am größten und
länglich. Unterseite der Seitenflügel und die ganzen Flanken dicht und
fein spitz granuliert; in den Seiten oberhalb der Beine zwei sehr flache
Auftreibungen mit größeren Granulis. Am Hinterrand der Metazoniten
ventral eine Reihe langer Borsten. Prozoniten sehr fein mattiert. Quernaht
kräftig längs gefurcht.
Vordere Sternite gleichmäßig beborstet* je weiter oaudalwärts, um
so mehr wird die Mitte kahl.
Schwänzchen nach hinten ein wenig verschmälert, die dicken
Borstenwarzen niedrig; jederseits ragen zwei dieser Warzen seitlich vor,
Mittellappen breit. Analschuppe mit 2 sehr dicken, großen Borstenwarzen,
die die stumpfwinklige, gar nicht verdickte Mitte beträchtlich
überragen.
Präfemur der Beine am Ende ganz wenig vorgezogen, doch ist
kein deutlicher Spitzkegel vorhanden.
124 3- Das Sternit des 6. Segments h a t von hinten her eine tiefe Einbuchtung
für die Gonopoden, die nach vorn so weit vorragt wie die
Mitte der Hüften des vorderen Beinpaars. Die Gonopodenöffnung ist hinten von einer halbschalenförmigen
Aufwölbung begleitet.
Gonopoden (Fig. 124): Femur kurz, gut gegen den Tibiotarsus abgesetzt. Am Tibialteil fehlt
ein Innenast völlig. Der Tibialfortsatz entspringt medial hinten, ist ziemlich lang, schlank, S-förmig
gebogen, die feine Spitze eingekrümmt. Der ziemlich große Tarsus ist am Ende geteilt in eine breite,
abgerundete Platte und einen kurzen, kräftigen Haken.
Fundort: B i b u n d i , K a m e r u n . ( R o h d e leg. 1903, Hamburg. Mus.)
Diese Art unterscheidet sich von allen anderen (4) bekannten Formen sehr leicht äußerlich
durch den gezähnten Seitenrand der Seitenflügel und die dorsal feinkörnigen Metazoniten; letztere
sind bei den anderen Arten lederig gerunzelt und der Seitenrand ist glatt. Die Gonopoden der anderen
Arten haben einen langen Seit^nast, während ein solcher bei mammatus ganz fehlt.
Orodesmus macrolophus nov. sp.
(Fig. 125—128.)
Farbe: heller oder dunkler rotbraun, auf den Prozoniten ein breiter, über die ganze Länge
reichender Medianfleck gelblich; Seitenrand der Seitenflügel und die vergrößerten Tuberkel der
vorderen Segmente hell rötlichbraun, Antennen und Beine dunkelbraun wie der Rücken,
o Breite des Metazoniten 7 mm, des Prozoniten 3,9 mm. .
Kopf bis zu den Antennen ziemlich reichlich beborstet, der Scheitel granuliert mit 2 oder
4 Börstchen. Halsschild so breit wie das folgende Tergit, mit stark abgerundeten Vorderecken, im
übrigen ähneln seine Seitenlappen denen der folgenden Tergite. Rücken mäßig gewölbt, die Seitenflügel
horizontal, eckig, der Seitenrand mit 5—7 runden Zähnchen. Nahe dem Seitenrand der Randwulst,
auf dessen lateraler Abdachung das Saftloch fast lateral gerichtet liegt. Vorder-und Hinterrand
der Seitenflügel glatt. Das Hintereck ist vom Halsschild an eckig und wird auf den Segmenten 17 19
zu einem großen, den Hinterrand überragenden Zahn. Am Hinterrand der Metazoniten ventral bis zu
den Seitenflügeln eine Reihe weitschichtig gestellter dünner Borsten. Prozoniten sehr fein ehagriniert;
Quernaht nicht merklich gefurcht.
Besonders ausgezeichnet ist diese Art, .sowie die anderen der Gattung, durch die vergrößerten
Tuberkel der vorderen Segmente: Hier sind die 4 mittleren Tuberkel der dritten Reihe des 1. bis
4. Segments sehr stark vergrößert und mehr oder weniger zu einem großen, nach hinten gekrümmten
Kamm verwachsen, mit dem auch die etwas weniger vergrößerten 2 mittleren Tuberkel der 2. Reihe
verwachsen; die Verwachsung geht aber nicht so weit, daß nicht noch alle den Kamm bildenden Tuberkel
deutlich sichtbar wären (Fig. 125, 3. und 4. Segment). Auf dem Halsschild ist der Kamm
noch viel kleiner. Die 4 mittleren Tuberkel der 3. Reihe sind auch noch auf den Segmenten 5—16
etwas vergrößert, ohne zu verwachsen, je weiter oaudalwärts, um so weniger vergrößert sind sie. In
der ersten Reihe sind zwei Tuberkel etwas größer als die anderen. Die übrigen Tuberkel sind dadurch,
daß die ganze Fläche zwischen den Tuberkeln spitzkegelig granuliert ist, unscheinbar; erst auf den
letzten Segmenten werden sie dadurch, daß die Granulierung hier schwächer ist, deutlicher. Unterseite
der Seitenflügel und Flanken fein granuliert; die Körnchen sind in einer hinteren Querzone etwas
größer. In den Seiten oberhalb der Beine 2 größere, mit Spitzkegeln besetzte Auftreibungen.
Sternite vorn und hinten spärlich beborstet, in der Mitte so gut wie kahl.
Schwänzchen bis zur ersten seitlichen Borstenwarze, der äußeren der ersten Querreihe, die
Zoologie*. Heft 79.