4. Gatt. Catharodesmus Silv.
1897. Leioclesmus (nom. praeocc.) Silvestri in: Boll. mus. Torino v. 12, Nr. 283, p. 5.
1897. Catharodesmus Silvestri in: Abh. Mus. Dresden v. 6, p. 19.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopodenhüfte lateral nicht vorragend, ohne Hüftstab. Femur kurz und gedrungen, deutlich
gegen den Tibiotarsus abgesetzt oder etwas mehr in die Länge gezogen und nicht so deutlich gegen den
Tibiotarsus abgegrenzt. Der Femoralfortsatz ist ein ganz gerader, schlanker, spitzer Spieß, nur ausnahmsweise
am Ende in 2 kurze Spitzen geteilt. Tibiotarsus breit, kahnförmig, der Samenrinnenast
ist ein kurzer kleiner Ast auf der Hohlseite.
Halsschild so breit wie das folgende Tergit. Rumpf vorn breit ohne Einschnürung. Metazoniten
gla tt oder seicht lederig gerunzelt, auf den hinteren Segmenten manchmal mit Spuren von Querreihen
von Knötchen. Seitenflügel gut entwickelt, im allgemeinen mehr abgerundet, Hintereck der hinteren
Segmente zackig. Die Porenbeule im Randwulst nicht abgeschnürt. Sternit 4 mit 2 Höckern,
Sternit 5 mit 4 oder ohne Höcker, Sternit 6 mit 2 oder ohne Höcker. Hintere Sternite meist mit
Tuberkeln. Analschuppe dreieckig, die Spitze manchmal etwas zipfelig aufwärts gebogen, mit 2 Borstenwarzen.
Keine Tibialpolster; Beine ohne besondere Fortsätze. Endkralle ziemlich groß.
Typus: C. maior Si l v .
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n :
1. Femoralfortsatz am Ende kurz zwe isp itzig...........................................................................................................................C. maior Silv.
— Femoralfortsatz einfach zu g esp itzt............................................................................................................................................................. 2
2. Zwischen der Hüfte des 8. Beinpaares und der Gonopodenöffnung jederseits ein langer, schlanker, beborsteter Zapfen.
Sternit 5 mit 4, Sternit 6 mit 2 beborsteten Höckern oder ohne s o l c h e ..................................................................................... 3
— Am Hinterrande des 7. Ringes keine solchen Z a p f e n ....................................................................................................................... 4
3. Einfarbig kastanienbraun. Sternit 6 ohne Höcker zwischen den vorderen Beinen. In der Mitte des Tibiotarsus des Gonopoden
ein dreieckiger, spitzer L a p p e n C. validus Att.
— Kastanienbraun, der H interrand einschließlich desjenigen der Seitenflügel breit gelb. Sternit 6 mit 2 beborsteten Höckern
zwischen den vorderen Beinen. In der Mitte des Tibiotarsus des Gonopoden eine in mehrere Zähne eingeschnittene breite
L am e lle ............................................ ’................................................................................................................................ C. postillonus nov. sp.
4. Tibiotarsus des Gonopoden in der Mitte fast im rechten Winkel ab g eb o g en C. d’orbignyl (Bröl.)
— Tibiotarsus des Gonopoden g e rad e.................................................................................................................................................. 5
5. Der Femoralfortsatz des Gonopoden ist bedeutend kürzer als der Tibiotarsus. Sternit 5 und 6 ohne Höcker. Körperbreite
10 m m .................................................................................................................................................................... C. angustatus Att.
— Der Femoralfortsatz überragt den Tibiotarsus. Körperbreite 7 mm C. alegrensis (Silv.)
Catharodesmus postillonus nov. sp.
(Fig. 57 a, 57 b.)
Farbe dunkel kirschrot, ein breiter Saum, der den ganzen Hinterrand der Segmente, die Seitenflügel
eingeschlossen, einnimmt, gelb.
3 Breite der Metazoniten 9,3 mm, der Prozoniten 6,6 mm.
Kopf glatt, Clypeus vorn zerstreut beborstet. Scheitelfurche vorhanden.
Halsschild so breit wie das folgende Segment, die Seiten verschmälert, der Vorderrand der
Seitenlappen etwas mehr gewölbt als der fast gerade Hinterrand.
Seitenflügel hoch angesetzt, mäßig breit, der Wölbung des Rückens folgend, im allgemeinen
abgerundet, der Hinterrand zieht erst vom 16. Segment an schräg nach hinten, auf dem 17. und
18. Segment bildet das Hintereck einen großen, nicht sehr spitzen Zacken. Das 19. Segment ist nicht
stark eingeschoben, so daß die Zacken des 18. Segments nur bis zur Basis der Zacken des 19. reichen.
Die Porenbeule ist fast ein wenig abgeschnürt; ihr Hinterende bleibt bis zum 13. Segment noch ein
Stückchen vom Hinterrand entfernt; erst auf den Segmenten 16—19 bildet sie das Hintereck. Das
Vordereck ist überall abgerundet, jedoch sind bis über die Körpermitte hinaus Vorderrand und Seitenrand
nicht in einen Bogen verschmolzen. Der Rand, abgesehen von der dicken, eiförmigen Porenbeule,
ist schmal gesäumt.
Oberseite der Metazoniten schwach lederig runzelig, dabei glänzend. Prozoniten fein mattiert.
Pleuralkiel auf den vorderen Segmenten leistenförmig, dann vom 7. an ein kleiner Kegel, der
etwa auf dem 10. oder 11. Segment verschwindet.
Analschuppe dreieckig, die Borstenwarzen sehr klein und von der Spitze abgerückt.
Sternit 4 mit 2 kleinen, beborsteten, schräg nach vorn gerichteten Höckern, hinter ihnen keine
dichte Beborstung. Sternit 5 mit 4 beborsteten, runden, eng nebeneinander stehenden Höckern.
Sternit 6 mit 2 ähnlichen beborsteten, runden Höckern zwischen den vorderen Beinen; neben jedem
hinteren Bein dieses Segments ein Borstenbüschel. Sternit 8, 9 und in geringerem Maße auch das
10. mit 4 beborsteten Höckern; auf den folgenden ein schwach ausgeprägter Kegel neben jeder Hüfte;
die hinteren Sternite unbeborstet.
Alle Glieder der vorderen Beine ringsum dicht beborstet; auch die hinteren Beine sind ziemlich
reichlich beborstet, nur bis inklusive Femur dorsal etwas kürzer. Tarsus so lang wie oder etwas länger
als die Tibia, Endkralle ziemlich groß.
Gonopodenöffnung groß, rundlich-queroval, hinten nur durch eine dünne, senkrecht gestellte,
bogig gerundete Lamelle abgeschlossen. Neben jeder Hüfte, etwas hinter der Lamelle stehend, ein
schlanker, beborsteter Zapfen (Fig. 57 a).
Gonopoden (Fig. 57 b): Hüfte am Ende reichlich lang beborstet, das Hüfthörnchen klein, kein