
A n te n n e : Besteht aus einem fünfgliedrigen Stiel und aus einem Geißelglied, welches lange
Borsten trägt. Drittes Glied des Stieles borstenlös: Längenverhältnisse der Glieder von der Basis
apikal: <J 5 : 14 : 6 : 15 : 11 : 5, ? 5 : 9 : 4 : 11 : 6 : 2.
E r s t e M a x ille : An der Spitze mit 4 -f- 3 Zähnchen.
C h e lip e s i $ (Fig. 27 A): Der feste Finger der Schere am Innenwinkel mit einem starken Zahn
und mit drei Borsten; neben dem Innenrand 9, an dem Außenrand fünf Borsten; beweglicher Finger
an dem Innenrand vor der Basis mit einem Vorsprung, seine Kante mit 8—10 kurzen Borsten be-
Fig. 27. Hexapleomera Schmidti. — A. Scherenfuß des Männchens. B. Scherenfuß des Weibchens.
wehrt.fp- ^ 27 Innen'™ k e l des festen Fingers mit drei Borsten; an der Einschlagskante
sechs, neben der Endklaue zwei Borsten; Außenrand mit 3—4 Borsten; Innenrand des beweglichen
Fingers dreifach leicht ausgebuchtet und mit 9—11 kurzen Börstehen besetzt.
O o s te g ite n : Gewöhnlich werden zwei Bruttaschen gebildet, nur ausnahmsweise eine.
P le o p o d e n : Die Spaltäste stark und dicht beborstet, Protopoditen weniger. Die Verteilung der
Borsten ist folgende: d. Protopoditen: Außenseite 6 - 6 - 3 *), Innenseite 1 - 1 - 0 Fiederborsten; Exo-
poditen: Außenseite 28 - 26 - 23 Fiederborsten, Innenseite kahl; Endopoditen: Außenseite 12 - 11 -
10 Fiederborsten, Innenseite 1 - 1 - 1 Fiederborste proximal, 7 - 7 - 5 Börstchen distal. — $. Protopoditen:
Außenseite 7 - 7 - 3 , Innenseite 1 - 1 - 0 Fiederborsten; Exopoditen: Außenseite 28 - 23 -
23 Fiederborsten, Innenseite kahl; Endopoditen: Außenseite 1 4 -1 4 -1 1 Fiederborsten, Innenseite
1 - 1 - 1 Fiederborste proximal, 8 - 7 - 5 Börstchen distal.
U ro p o d : Viergliedrig, etwas kürzer als die zwei letzten Pleomere -f- das Pleotelson. Längenverhältnisse
der Glieder von der Basis apikal: ¿^7 : 4 : 5 : 3, $ 7 : 5 : 4 : 3.
Zusammenfassung.
1. Es wurden 241 Arten untersucht, in welcher Zahl die sämtlichen Ordnungen der Crustaceen,
ausgenommen die Thermosbaenacea, vertreten waren. Die Hauptuntersuchungsmethode war die polarisationsmikroskopische,
jedoch wurden auch chemische und röntgenologische Verfahren angewandt.
2. Bei der Anwendung der gewöhnlichen Konservierungsflüssigkeiten bewahrt die Cuticula
ihre ursprünglichen Kalkverhältnisse. Sekundäre, postmortale Kristallisationen und UmkristaUi-
sationen kommen zwar vor, aber sie verändern die ursprünglichen Verhältnisse nicht wesentlich
und sie sind von den nativen Bildungen nach gewissen Prinzipien leicht zu unterscheiden.
J) D. h. auf dem Protopoditen etc. I - I I - III.
3. Betreffs der Calciumearbonatverhältnisse der Cuticula kann man die folgenden Z u s tä n d e
unterscheiden: a | Achalieodermie: Kalkeinlagerungen fehlen; b) Chalicodermie: Kalkeinlagerungen
vorhanden; «) Ainorphtichalico.se: Der Kalk ist amorph; ß) Morphochalicose oder Kristallochali-
cose: Der Kalk ist kristallinisch.
Es ist zu betonen, daß kristallinischer Kalk in der Cuticula der lebenden Tiere bei einer großen
Anzahl von Arten gewöhnlich und regelmäßig vorkommt. Die obigen Fälle können sich miteinander
kombinieren^ so daß amorpher und kristallinischer Kalk sowie kalkfreie Stellen in einem und demselben
Tier Vorkommen können. Diese Zustände, rein oder kombiniert, ergeben den a llg em e in e n
C h a r a k t e r der cuticularen Kalkverhältnisse.
4. Der kristallinische Kalk bildet in der Cuticula einen M o s a ik p a n z e r , welcher aus Bauelementen
verschiedener Modifikation, Form, Größe und Anordnung zusammengesetzt ist.
5. Die TTnU’rsuchung von Tieren mit vorherrschender oder mit partieller Morphochalicose h a t
gezeigt, daß gewisse T y p e n der Panzerbildung sich unterscheiden lassen, welche durch die nachstehenden
Merkmale charakterisiert werden können: 1. Allgemeiner Charakter der Kalkverhältnisse.
2. Mineralogische Beschaffenheit der kristallinischen Kalkmodifikation. 3. Größenordnung der
Mosaikelemente. 4. Struktur. .5. Kristallögjcaphische Form. 6. Spezielle Ausbildung. 7. Optische
Orientierung.
6. Das Material des. Mosaikpanzers besteht mineralogisch in der überwiegenden Mehrzahl der
Fälle aus Calcit,i'-i^hr selten aus V a t e r f i Der Panzer ist immer m o n om in e ra lis c h und h o lo -
k r i s t a l l in i s c h . .
7. Nach der Größenordnung der kristallinischen Elemente kann der Kalk m ik ro k r is ta llin is c h
oder k r y p to k r i s t a l l in i s c h sein.
8. Vaterit erscheint in dem Panzer kryptokristallinisch oder nach Pbenant auch mikrokristallinisch.
Calcit kommt vor: I. in E in z e lk r i s ta l le n , und zwar 1. körnig, 2. tafelig ausgebildet,
3. in Sphenocyklen; II. in K r is t a l l a g g r e g a t e n , d. h. 1. in Sphäriten, 2. sehr selten in Sphäro-
kristallen; III. k r y p to k r i s ta ll in i s c h . Die drei Hauptfälle kombinieren sich miteinander äußerst
selten.
9. Die Mosaikelemente sind im allgemeinen x e n om o rp h und der Bau des Mosaikpanzers
entspricht der p a n a llo tr iom o r p h e n S t r u k tu r der Petrographen. Es wurde nachgewiesen, daß
die Ausbildung des sphäritischen Mosaikpanzers mit idiomorphen Sphäriten beginnt und es durch
die Hypidiomorphie zu der panallotriomorphen Struktur kommt.
10. Als spezielle Ausbildungen werden die sog. R a n d s t r u k tu r e n , Kombination der Kristallformen,
symmetrische Verteilung und Anordnung der Mosaikelemente, Dimorphismus in der Topographie
oder in den allgemeinen Kalkverhältnissen, bestimmte Lokalisation der partiellen Morphochalicose
usw. angesehen.
11. Die optische Achse ist in dem kryptokristallinischen und aus Einzelkristallen bestehenden
Mosaikpanzer entweder parallel mit der Hautoberfläche oder sie steht senkrecht darauf. Die Schwingungsrichtungen
der Einzelkristalle sind gegeneinander meistens nicht einheitlich orientiert. In den
Sphenocyklen sind die Schwingungsrichtungen meist einheitlich orientiert und der relative optische
Charakter der Sektoren, bezogen auf den Radius, ist negativ. Auch die Randstrukturen können
eine mehr oder weniger einheitliche Orientierung der Schwingungsrichtungen zeigen, mit negativem
oder positivem relat. optischem Charakter. Die Sphärite sind immer negativ.
Zoologien. Heft 80. ®