od e r b e h a a r t, zuweilen m it c h a ra k te ris tis c h e r S k u lp tu r. Helic e llin a e m it z ah lre ich en B ä n d
e rn ; die a n d e re n G ru p p en h ab en d e ren n ie m eh r a ls dre i. K i e f e r me ist g o niognath, bei
den H e lic e llin a e o ft o dontognath. G e n i t a l i e n : P fe ils ä ck e o ft fehlend, son st 1 oder 2, zuweilen
m it le e ren N ebensäcken; m an chm a l sin d die P fe ils ä ck e ru d im e n tä r, ohne P fe il, oder
sie w erden e rse tz t d u rc h 1 oder 2 län g lich e m. o. w. schlau ch fö rmig e A p pendiculae. P fe il
im m e r ohne k a n n e lie rte K ro n e , m e ist s tie lru n d , se lten m it L e isten besetzt. Glandulae
mucosae r e la tiv k u rz , gewöhnlich m eh r a ls zwei; sie sin d n ic h t a n d e r P fe ils a ck b a s is a n geh
e fte t, so n d e rn steh en h in te r dem P fe ilsa ck , am G ru n d e des Bla senstiels, q u irlfö rm ig
um die V a g in a h e rum an g eo rd n e t, oder zu m eh re re n Büsch e ln v e re in ig t, einfach oder
gegabelt, se lten s tä rk e r verzweigt. B la s en s tie l ohne D iv e rtik e l, B u r s a me ist oval oder
dreie ck ig , se lte n e r ru n d . B e i man ch en H e lic e llin a e t r i t t eine A p p en d ix am P e n is au f. Zuweilen
fe h lt d e r P fe ila p p a ra t ganz, d u rch Degen e ra tio n , oder es sin d n u r d ie Glan d u la e
mucosae v o rh an d en , ohne P fe ilsa ck . F lag e llum im a llgemeinen n ic h t so la n g wie bei den
H elicidae, h äu fig k u rz , p friem en fö rm ig , b e i v ielen Helico d o n tin a e gan z fehlend. Manche
T h eb in a e h aben k e in en P e n is re tra k to r. Vas d eferens o ft so la n g wie d e r S p e rm o v id u c t oder
lä n g e r a ls dieser; se lten k ü rz e r. Be i den S u b fam ilien T heb in a e und He lic e llin a e lie g t d e r
re c h te Om m a to p h o ren re trak to r f re i neben den G enitalien.
E r s t in le tz te r Z e it w u rd e ich d a ra u f au fm e rk s am , d aß bei gewissen F ru tic ico lid en
die B u r s a n ich t, wie bei den Heliciden, d u rch ein en A rte rien zw e ig a n d e r Ba sis d e r Niere
b e fe stig t ist. Ob d a s bei v ielen oder a llen A rte n d e r F a ll ist, k o n n te ich n ic h t m eh r fe stste
llen, ohne den Abschluß d e r A rb e it u n g eb ü h rlich zu verzögern.
In m e in e r A rb e it w ird die An a tomie v o n 82 Spezies u n d Subspezies behan d e lt, die
v o rh e r noch n ic h t u n te rsu c h t w a ren ; b e i z ah lre ich en a n d e ren A r te n k o n n te ich die A n g
ab en m e in e r V o rg än g e r b e rich tig en oder ergänzen. Schon f rü h e r hab e ich d a ra u f h in gewiesen,
d a ß ich n ic h t An a tom b in u n d n ic h t den E h rg e iz habe, als solcher zu gelten;
meine U n te rsu ch u n g e n sollen n u r dazu b e itrag en , d ie S y stem a tik u n s e re r Stylommatopho-
re n a u f eine g e sich e rte B a sis zu ste llen u n d die v o n a n d e re n A u to ren z. T. in v o rb ild lich e r
Weise gegebenen Be schre ib u n g en d e r Gehäuse d u rc h die d e r T ie re zu ergänzen.
In se in e r g ro ß en A rb e it ü b e r te r tiä r e L an dschnecken (1929) h a t P f e f f e r m it Re cht
d a ra u f hingewiesen, d aß w ir b e s tre b t se in müssen, au ch die Gehäusediagnosen im m e r meh r
zu verv o llk omm n en u n d p rä z ise r zu g e sta lten . Be i B e sp re ch u n g von Helicigona plano-
sp ira g lau b e ich g ezeigt zu h aben, d aß n am en tlich die B e a ch tu n g d e r Emb ry o n a lw in d u n g en
u n d ih r e r S k u lp tu r zuweilen zu u n e rw a rte te n R e su lta te n f ü h r t u n d fü r die E rk e n n tn is
v e rw a n d ts c h a ftlic h e r Be ziehungen w ich tig se in k an n .
Die B e d eu tu n g d e r anatom isch en U n te rsu ch u n g e n w ird von den Konchyliologen n ic h t
se lte n falsch e ingeschätzt. W en n es sich um die U n te rsch e id u n g n ah e v e rw a n d te r A rte n
h an d e lt, lä ß t u n s o ft g en u g die A n a tom ie im S tich ; dagegen g ib t sie v ie lfa ch in k ritis c h e n
F ä lle n gan z sich e ren u n d o ft ü b e rra sch en d en A u fsch lu ß ü b e r die G ru p p en zu g eh ö rig k e it
e in e r A r t, wenn die Gehäusemerkmale a lle in versag en . Deshalb k önnen w ir n u r d u rch eine
in n ig e V e rb in d u n g d e r konchyliologischen u n d d e r anatom isch en Methode zu e in e r n a tu r g
em äß en A n o rd n u n g d e r A rte n u n d z u r g en au en K e n n tn is ih r e r v e rw an d tsc h a ftlich en Bez
iehungen kommen.
Ic h b rau ch e n u r a n A d . S c h m i d t ’s g ru n d leg en d e A rb e ite n zu e rin n e rn , die die d a m
a lig e S y stem a tik gerad e zu rev o lu tio n ie rten . Von n eu e ren E rg eb n issen sei n u r a u f meine
U n te rsu ch u n g e n a n k au k a sisch en A r te n hingewiesen, d u rch d ie e r s t die G enera Euom-
p halia, F ru tico cam p y la ea u n d FruticÄcolä s c h a rf umschrieben w erden ko n n ten ; au ch fü r
die g en au e re K e n n tn is d e r T heb in a e w a ren die erz ie lten R e su lta te re c h t b emerkensw ert.
Ich hab e die Absicht, m eine A rb e it fo rtzusetzen u n d b itte die z ah lre ich en F re u n d e ,
die mich m it M a te ria l u n te rs tü tz te n , um die F o rtd a u e r ih re s Wohlwollens.