3 Länge 32 mm. Breite 9 mm, Bumpf breit im Verhältnis zur Länge. Kopf glatt, mit Ausnahme
der Borsten des Vorderrandes unbeborstet. Scheitelfurche sehr fein.
Halsschild breiter als der Kopf, Umriß des Vorderendes elliptisch.
Rücken mäßig gewölbt; Seitenflügel breit, abfallend, die ersten 7 eng aneinander schließend,
seitlich wulstig verdickt, das Vordereck abgerundet, das Hintereck ebenfalls; vom 14. Ring an beginnt
der Hinterrand anfangs kaum merklich, schräg nach hinten zu ziehen; auf den Ringen 19, 18 und 17
sind die Seitenflügel breit abgerundete, schräg nach hinten gerichtete Lappen. Der
schmale, den Vorderrand der Seitenflügel einfassende Randsaum oder -wulst endet
da, wo der Seitenflügel sich vom zylindrischen Teil loslöst; ein wenig vor dem Vorderrand
der Seitenflügel läuft die feine scharfe Quernaht durch. Metazoniten dorsal seicht
und feinmaschig lederig gerunzelt. Keine scharfen Pleuralkiele, an ihrer Stelle nur
schwache, runde Buckel.
Schwänzchen nach hinten verschmälert, Analschuppe breit abgerundet.
Sternit 5 zwischen den vorderen Beinen stumpfkantig aufgewulstet und dieser
Wulst in der Mediane eingekerbt, zwischen den hinteren Beinen ist das Sternit eingedrückt.
Sternit 6 glatt, eben, unbeborstet. Sternit 8 in der Mediane der Länge nach
eingedrückt und seitlich rundbucklig aufgeblasen; die folgenden Sternite zeigen noch
Spuren dieses medianen Eindrucks, werden aber bald ganz flach, alle unbeborstet.
4. bis letztes Beinpaar mit einer dornartigen Verlängerung am
Ende des Präfemur, ventral; auf den vorderen Beinen ist dieser Dorn
kurz, auf den Beinen der hinteren Körperhälfte sehr lang und am
Ende dorsalwärts gekrümmt. Hüften aller Beine ohne Kegel.
1.—4. und 6. Beinpaar ventral reichlich und lang beborstet, auch
auf den Grundgliedern; das 6. Beinpaar gleicht ganz den vorderen
98 4 Paaren, ist etwas kleiner und etwas dunkler gefärbt als das 5.
und 7. Paar, die weniger beborstet und heller, mehr gelblich gefärbt
sind und etwas mehr hervortreten. Tarsus und Tibia aller Beine dorsal sehr kräftig, fast stachelig
beborstet; alle Beine ohne besondere Fortsätze.
Gonopoden (Fig. 98): Beide Hüften median an einer kurzen Strecke miteinander verkittet,
in der Mitte am dicksten. Telopodit sehr schlank. Femur langgestreckt, am Grunde dicht und lang,
weiterhin nur zerstreut beborstet, mit von nahe seiner Basis entspringendem, sehr langem und dünnem,
nadelspitzem Fortsatz. Am Ende des Femur wird das Telopodit schlanker, ohne daß außer dieser
geringen Abnahme in der Dicke eine andere Abgrenzung gegen den Endabschnitt vorhanden wäre;
dieser ist gerade, nur am Ende S-förmig gebogen, ganz ungeteilt, ein Tarsus fehlt also jedenfalls völlig.
Fundort: O r i z a b a , Me x i k o . (1 S Wiener Mus.)
29. Gatt. Pachydesmus Co ok .
1895. Pachydesmus 0 . F. C o o k in : Ann. N. York Ac. v. 9. p. 5.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopoden: Hüfte kurz und breit, lateral nicht vorragend, ohne Hüftstab. Femur mäßig lang,
mit 2 getrennten Fortsätzen, mehr oder weniger deutlich gegen den Tibiotarsus abgegrenzt. Tibiotarsus
mäßig lang, schwach gebogen, unverästelt (Fig. 99).
Körper parallelrandig, vorn breit, ohne Einschnürung. Seitenflügel horizontal, groß, seitlich
glattrandig, wulstig verdickt, die Poren in diesem Wulst liegend. Metazoniten unbeborstet, glatt.
5. Sternit manchmal mit 2 kleinen Höckern; hintere Sternite ohne Fortsätze.
Hüfte der Beine ohne Kegel, Präfemur mit einem Kegel am Ende
ventral. Keine Tibialpolster. Endklaue groß.
Typus: P. crassicutis W o o d .
Die noch ganz ungenügend bekannte Gattung Fontariopsis Po e .
von Sokotra h a t auch einen kegeligen Dorn am Ende des Präfemur. Uber
die morphologische Deutung der Gonopoden läßt sich aus der Abbildung
keine Klarheit gewinnen.
30. Gatt. Chonaphe Co o k .
1904. Chonaphe O. F C o o k in: H a r r i m a n Alaska Exp. v. 8. p . 56.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
■ Gonopoden: Beide Hüften relativ weit voneinander entfernt, durch
ein queres, fest ehitinisiertes Sklerit getrennt, mit dem sie lose häutig verbunden
sind. Hüfte lateral nur wenig, dick konisch vorragend, ohne Hüftstab.
Femur und Tibia ohne Grenze allmählich ineinander übergehend. Femoralfortsatz sehr groß,
Tibiotarsus sehr lang und schlank, stark gekrümmt bis spiralig eingebogen, ganz unverästelt.
Halsschild so breit wie das folgende Segment.
Rumpf parallelrandig, ohne vordere Einschnürung. Metazoniten unbeborstet, glatt, ohne
besondere Skulptur. Seitenflügel gut entwickelt, seitlich wulstig verdickt, glattrandig.
Sternit 5 des 3 mit 2 Kegeln;, hintere Sternite ohne Fortsätze.
Keine Tibialpolster, Beine ohne besondere Auszeichnungen.
Typus: G. armata ( Ha r g e r ) .
Chonaphe armata (Ha r g e r ) .
(Fig. 100, 101.)
Farbe: lichter oder dunkler erdfarben, Seitenflügel gelblich, Antennen und Beine licht bräunlichgelb.
. 3 Breite 5 mm (Cook gibt 4,5 mm an).
Clypeus in der Mitte mit 4 im Viereck stehenden Borsten, die Seiten zerstreut beborstet, auf
dem Scheitel 2 + 2 in einer Querreihe stehende Borsten; Kopf im übrigen gla tt; Antennen endwärts
nicht verdickt.
Halsschild so breit wie das folgende Tergit, Hinterrand ziemlich gerade, Vorder-Seitenrand
flach geschwungen, seitlich wulstig gesäumt, so wie die übrigen Seitenflügel, der Wulst von vorn nach
hinten allmählich breiter werdend.
Rücken sta rk gewölbt; die Seitenflügel in der Mitte der Seiten angesetzt, ihre Oberseite etwas
weniger abfallend als der Rücken, das Vordereck abgerundet; ihr Hinterrand ist bis zur Körpermitte
quer zur Längsachse, dann wird er immer schräger, so daß die Seitenflügel nach hinten gerichtete,
breit abgestumpfte Lappen werden; Seitenrand mäßig dick wulstig gesäumt, das Saftloch schräg nach
Zoologica. Heft 79. g