
3. Gatt. Proletus nov. gen.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopodenhüfte außen nicht vorragend, innen vorn mit spitzem Vorsprung, ohne Hüftstab.
Femur kurz und gedrungen, deutlich gegen den Tibiotarsus abgesetzt, mit großem, mehrarmigem
Fortsatz, dessen Basis ganz von der des Tibiotarsus getrennt ist. Tibiotarsus am Ende geteilt in
Samenrinnenast und Endast. Halsschild so breit wie das folgende Tergit. Metazoniten glatt und
glänzend. Rücken mäßig gewölbt, die Seitenflügel gut entwickelt, ihr Vordereck je weiter caudal
um so mehr abgeschliffen. Säftlöcher in der allmählich anschwellenden Randverdickung, ihre Umgebung
nicht als Beule abgeschnürt.
Alle Sternite ohne Fortsätze.
Analschuppe sehr gerundet, ohne deutliche Mittelspitze.
Hüfte und Präfemur dorsal mit Spitzkegeln. Präfemur am Ende ventral mit dicker Schwiele.
Tibialpolster vorhanden. Sonstige Fortsätze haben die Beine nicht. Tarsus nur wenig länger als die
Tibia, Endkralle klein.
Einzige Art und Typus: P. foetidus nov. sp.
Proletus foetidus nov. sp.
(Fig. 54—57.)
Farbe je tz t einheitlich rotbraun, kann aber durch langes Liegen in schlechtem Alkohol gelitten
haben.
3 Breite der Metazoniten 5,2 mm, der Prozoniten 3,7 mm.
Kopf glatt, Scheitelfurche bis zwischen die Antennen reichend. Antennen eher kurz und
nicht schlank.
Halsschild so breit wie das folgende Segment, die Seiten fast symmetrisch breit abgerundet,
der Vorderrand der Seiten schmal wulstig gesäumt, der Hinterrand in der Mitte eingebuchtet.
Seitenflügel in ungefähr 2/ 3 der Seitenhöhe angesetzt, ihre Oberseite fast horizontal, die Rückenmitte
mäßig gewölbt. Auf dem 2.—5. Segment sind Vorder- und Hintereck abgerundet; weiterhin
schleift sich das Vordereck immer mehr ab und in der zweiten Körperhälfte sind Vorder- und Seitenrand
zu einem Bogen verschmolzen. Das Hintereck wird immer spitzzackiger, überragt aber erst auf
den letzten Segmenten vom ca. 16. an den Hinterrand. Die Saftlöcher liegen fast seitlich in der allmählich
anschwellenden Randverdickung. 19. Segment stark eingeschoben, so daß sein Hinterrand
in einer Linie mit den Zackenspitzen des 18. Ringes liegt.
Oberseite der Metazoniten gla tt und glänzend.
Analschuppe mit 2 dicken, relativ langen, nahe beisammen stehenden und die undeutliche
Mittelspitze etwas überragenden Borstenwarzen (Fig. 54).
Sternite unbeborstet und ohne Fortsätze.
Coxa und Präfemur dorsal mit spitzkegeligen, seitlich eine winzige Borste tragenden Warzen.
3 Präfemur aller Beine mit einem glatten, runden Knopf am Ende unten, der durch seine etwas
hellere Farbe noch mehr auffällt. Femur weitaus das längste Glied.
Coxa des 4.—6. Beinpaars nach innen knollig vorspringend. Beine vom 2. bis viertletzten mit
sehr großem, dickem Tibialpolster (die 3 letzten Beinpaare des einzigen 3 fehlen). Tarsus nur wenig
länger als die Tibia, Endkralle klein (Fig. 55, Bein des 13. Segmentes).
Gonopodenöffnung sehr groß, queroval, nach hinten bis über die vordere H üfttangente reichend,
das Sternit hinter der Öffnung abschüssig, der Rand nirgends stärker erhöht.
Gonopoden (Fig. 56, 57): Hüften sehr groß und dick, außen nicht vorgezogen, innen spitzzackig
vorragend, daneben 2 lange Borsten. Dieser Zacken darf nicht etwa mit dem Hüftstab anderer
Arten verwechselt werden, da er medial vom Hüfthörnchen sitzt, wärend der Hüftstab lateral sich
befindet. Femoralfortsatz und Tibiotarsus sind bis zum Femur herab getrennt, beide ungefähr gleich
groß. Der Femoralfortsatz ist mehrarmig, der eine Arm ist schwach S-förmig gebogen, am Ende abgestumpft
und setzt sich basal in einen spitzen, sicheligen Ast fort; neben ihm ein abgerundeter Lappen.
Der Tibiotarsus ist gegabelt in einen schlanken, kleinen Samenrinnenast und einen größeren, aber
relativ schlanken Endast.
P a n a m a . (Wiener Mus.)