zentralen Sphäriten sind sehr fein, die der äußeren Zone dagegen groß und unregelmäßig. Sämtliche
Sphäriten sind negativ und sie bestehen allen Anzeichen nach aus Calcit.
Lucifer acestra D a n a .
Diese Art ist, praktisch genommen, vollkommen achalicoderm. Bei der Behandlung mit Salzsäure
sieht man nur hier und da ein Gashläschen.
Aihanas nitescens L e a c h .
F a st vollständig achalicoderm, hier und da mit wenigem amorphen Kalk inkrustiert.
Alpheus dentipes G t je r . >
Bei dieser Art kommt vorherrschende Morphochalieose mit partieller Amorphochahcp^e und
Achalicodermie vor. Die Topographie der Kalkverhältnisse ist die folgende:
Morphochalieose: Bostrum, Carapax, pleonale Tergiten, Teison, Antennenstiele und Squama,
Mandibel (zum Teil), Endopodit des dritten Kieferfußes, Peräopoden (ohne Dactylopoditen), Uropoden.
Mg. 22. Peneus membranaceus. ^ ''Sek u n d ä r gebildete Kristalle in der Cuticula.
Die mittlere Sphäritengruppe b a t eine Länge von 234 ¡i.
Amorphochalicose: Maxillen, Maxillarfüße I—I I, Dactylopoditen der Peräopoden, Protopoditen
der Pleopoden, Sternite. — Achalicodermie: Fühlergeißel, Cuticula der Augen, Exopodit des dritten
Kieferfußes, Kiemen, Spaltäste der Pleopoden, Gelenk- und Intersegmentalhäutchen.
Der Bau des Mosaikpanzers ist sehr eigentümlich, weil er zweierlei topographisch getrennte
Strukturelemente aufweist.
Der Carapax, abgesehen von der Pterygostomial- und Branchialregion, besitzt einen Mosaikpanzer,
dessen Bauelemente Sphenocyklen sind (Taf. X Fig. 5—6). Die Sphenocyklen sind im allgemeinen
denen des Cirolana-Typ ähnlich, jedoch nicht so scharf und regelmäßig. Die Anzahl der
Sektoren innerhalb der Sphenocyklen ist sehr variabel. Die Grenzen der Sektoren sind immer gut
ausgeprägt und annähernd gerade. Es kommen auch zweizentrige Sphenocyklen vor. Die Zentren
fallen im allgemeinen gut mit dem möglichen geometrischen Mittelpunkt der Sphenocyklen zusammen.
Die Interferenzfarben sind ziemlich hoch, bewegen sich an der Grenze der beiden ersten
Farbenordnungen ( r = 428—596 /x/x), manchmal erreichen sie aber auch das Blau II. 0 . Das schwarze
Kreuz weist zwar manchmal Störungen auf, es ist jedoch in der Regel gut ausgebildet und es ist
selbstverständlich m it dem Sphäritenkreuz nicht zu verwechseln. Die Auslöschung ist an den Sektorengrenzen
scharf und sprunghaft. Der verhältnismäßige Charakter der Sektoren, bezogen auf den
Radius, ist negativ.
Die Pterygostomial- und Branchialregion des Carapax, ferner die übrigen Stellen und Anhänge
mit Morphochalieose besitzen einen Mosaikpanzer anderen Baues. Dieser besteht aus radialfaserigen
Sphäriten (Taf. X Fig. 3—4), welche den Sphäriten des Phrosina- und Gammarus-Typ gleichen;
sie sind jedoch im allgemeinen wenigeren Störungen unterworfen als die des Gammarus-Typ. Ihre
Form ist ein unregelmäßiges Polygon, die radialen Fasern sind sehr fein, so daß das Sphäritenkreuz
in der Regel sehr schön ist. Manchmal beobachtet man gröbere Furchen auf der Oberfläche der
Sphäriten, auch sind bizentrische Sphäriten sichtbar. Das sich öffnende Kreuz und die sprunghafte
Auslöschung sind aber viel seltener als bei dem Gammmus-Typ. Die Interferenzfarben sind viel
niedriger als die der Sphenocyklen; sie schwanken zwischen Lavendelgrau I. 0 . ( r = 118 /x/x) und
Hellgrau I. 0 . (r = 203 /x/x), nur ausnahmsweise erreichen sie Blaßgelb I. 0 . Dies bedeutet ein
bedeutendes Dünnerwerden des Panzers. Der Sphäritencharakter ist immer negativ.
An Stellen, wo der Branchiostegit in den Rückenteil des Carapax übergeht, also entlang der
Branchialfurche, gehen auch die beiden Strukturen ineinander über, d. h. man findet Übergänge,
z. B. Sphäriten mit Sektoren, mit radialen Grenzen. Diese Erscheinung macht es wahrscheinlich,
daß die typischen Sphenocyklen irgendwie auch unter den Begriff „Sphärit“ mit einbezogen werden
können. Dies zu tu n aber, habe ich vorläufig nicht genügende Beweisgründe.
Durch dieses gemeinsame Vorkommen zweierlei Strukturen fühle ich mich veranlaßt, für Alpheus
dentipes einen neuen Typ zu errichten. Die Merkmale dieses Alpheus-Typs sind folgende:
1. A llg em e in e K a lk v e r h ä ltn is s e : Vorherrschende Morphochalieose mit partieller Amorpho-
chalicose und Achalicodermie.
2. M o d if ik a tio n d e s C aC 0 3: Calcit.
3. G rö ß e n o rd n u n g d e r M o s a ik e lem e n te : Mikrokristallinisch.
4. S t r u k tu r : PanaUotriomorph.
5. K r is ta llo g r a p h is c h e F o rm : Sphenocyklen und radialfaserige Sphäriten.
6. S p e z ie lle A u s b ild u n g : Zweierlei topographisch getrennte Strukturen; Randstruktur
fehlt.
7. O p tis c h e O r ie n tie ru n g : Verhältnismäßiger optischer Charakter der Sphenocyklen-
sektoren negativ, Sphäritencharakter negativ.
Vielleicht gehört die gepanzerte Garnele, welche B ie d e r m a n n beobachtete, zu diesem Typus.
Hippolyte Prideauxiana L e a c h .
Bezeichnend für diese Art ist eine vorherrschende Achalicodermie mit geringer Amorphochalicose.
Bei der Behandlung mit Salzsäure sieht man stellenweise Gasbläschen.
In dem Rostrum, Antennenstielen und Squama, Carapax, Hinterleib und Uropoden findet man
hier und da Sphäriten, welche aber infolge ihres zerstreuten und asymmetrischen Vorkommens als
sekundäre Gebilde zu betrachten sind. Sie treten einzeln (Taf. I I Fig. 6) oder gruppenweise auf (Taf. X
Fig. 2). Die einzelstehenden sind selten kreisförmig, sondern meist am Rande mehrfach eingebuchtet,